Probezeit mit Marihuana erwischt und Bluttest positiv

Es gibt eine Organisation, die sich auf Hilfestellungen in solchen Fällen bemüht: http://www.gruene-hilfe.de/

Nett wäre, wenn man den Leute nach Hilfe einen finanzielle Spende zukommen ließe.

Also das ist von vielen Faktoren abhängig. Maßgeblich vor Gericht wird die THC-Konzentration im Blut sein. Wenn das nur minimal ist, dann kannst du versuchen das auf Passivkonsum zu schieben. Das wird dir ein Anwalt erklären können. Was genau passiert wird das Gerichtsverfahren klären. Wenn du schonmal erwischt wurdest, dann wird es langsam ernst. Ansonsten Ersttäter ~ 6 Monate Fahrverbot. Wenn Probezeit ultraschlecht, Nachschulung + Probezeitverlängerung. Sonst kann man pauschal kaum was sagen.

Ouh man. Jeder sagt was anderes :( Ich bang echt jeden Tag. Ja ich bin gefahren, aber habe seit 2 Wochen zuvor nicht geraucht. Ich war mir sogar recht sicher, dass es nach so einer langen Zeit nicht mehr als Positiv angezeigt wird. Aber habe auch gelesen, dass bei langzeit"kiffer" das länger nachzuweisen ist im Schnelltest als bei Normalos. Wisst ihr ungefär wie lange das dauert, bis ich mein Bescheid bekomme? Also Brief etc.? Und kann ich mich danach noch Schriftlich rechtfertigen ohne weiter fallende Kosten, falls es echt hart auf hart kommt, oder ist es schon zu spät? Bei der Dienststelle in Gronau hatte ich echt nicht daran gedacht eine Aussage zu machen.

Ich nehme mal an, der "Pinkeltest" war ein Schnelltest, den die Polizei direkt bei der Kontrolle durchgeführt hat? Dann ist letztendlich nur der Bluttest aussagekräftig.

Wenn Du über eine Woche nichts konsumiert hast, stehen die Chancen recht gut, daß zumindest kein aktives THC mehr gefunden wird - das ist idR innerhalb einiger Tage abgebaut.

Falls dennoch aktives THC nachgewiesen werden kann, gibts Ärger: Wenn du "nur" in eine allgemeine Verkehrskontrolle geraten bist, greift §24a StVG. Folge: Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von 500€ (bei Ersttätern), dazu 4 Flens(..burger Punkte, nicht das Bier) und 1 Monat Fahrverbot. Bist Du hingegen durch Ausfallerscheinungen (z.B. Schlangenlinien o.ä.) aufgefallen, wird Dir eine Trunkenheitsfahrt nach §316 StGB zur Last gelegt. Folge: Strafprozeß, Geldstrafe bei Ersttätern idR 30-60 Tagessätze, Entzug der Fahrerlaubnis, Anordnung einer MPU bevor eine Wiedererteilung der Fahrerlaubnis möglich ist. Dazu kommen noch 7 Flens, die aber idR nicht weiter interessieren, da sie durch den Verlust der FE gleich wieder wegfallen.

Das ist aber der "worst case" - nehmen wir also mal an, bei Dir werden "nur" Abbauprodukte (THC-COOH) gefunden. Davon kannst Du auf jeden Fall ausgehen, da diese Abbauprodukte bis zu 3 Monate nach Konsumende nachweisbar sind Dann ist die Menge entscheidend. Eine Menge von

• < 5ng/ml gilt als einmaliger bzw. seltener Konsum. Das Trennvermögen zwischen Konsum und Teilnahme am Straßenverkehr ist evtl. gegeben. Die Führerscheinstelle kann max. ein fachärztliches Gutachten (fäG) anfordern.

• < 75 ng/ml gilt als gelegentlicher Konsum. Das Trennvermögen ist zweifelhaft und rechtfertigt idR ein fäG oder MPU.

• über 75 ng/ml gilt als regelmäßiger Konsum. Das Trennvermögen ist nicht gegeben und rechtfertigt idR Entzug der Fahrerlaubnis und MPU.

Nachdem Du vor kurzer Zeit noch "extrem viel geraucht" hast, fällst Du also wahrscheinlich unter die beiden letzten Kategorien. Du solltest Dich also schon mal auf entsprechende Konsequenzen vorbereiten.

Und jetzt weißt Du auch, warum Du ab sofort nicht mehr kiffst!

Meiner Meinung nach sollten Unbelehrbare mal für ein paar Tage in den Bau gehen - so 14 Tage 3 Wochen bei Wasser und Brot und Bibel-TV oder Sponge-Bob...

Mach dir mal über das Bußgeld und deinen Schein keine Gedanken - du hast jetzt ganz andere Probleme am Hals... Den Schein kannst du zukünftig vergessen, denn du wirst öffter durch die MPU fallen als dir lieb ist und das Bußgeld kannst du im Krankenhaus in der Spülküche abarbeiten...