Personalauswahlgespräch beim Finanzamt?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo:)

also die wenigsten Ämter machen Einstellungstest bei ausgeschriebenen Stellen. Wichtig ist dir zuvor zu formulieren, warum du die Stelle unbedingt willst(hier sind viele Bewerber ziemlich überfordert). Ansonsten wird es ein ganz normales Gespräch sein..Lächeln nicht vergessen:)

Also ich denke durchaus, dass deine berufliche Erfahrung angerechnet wird. Sowie du die Stelle beschreibst, erfordert sie ja keine Kenntnisse aus dem Finanzamt-Bereich und deshalb hast du Berufserfahrung in diesem Bereich. Bei 7 Jahren wird das vermutlich schon min. eine Stufe 3 sein. Die Frage kannst du sorgenlos stellen (falls sie nicht sowieso schon von im Gespräch geklärt wird), wenn du am Ende nach offenen Fragen gefragt wirst. "Wie wäre denn MEINE Eingruppierung?". Ist doch total legitim, dass man gerne wissen will, wie viel Geld man bekommt:)

Wünsche dir viel Glück:)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:31

tja.. also ehrlich gesagt würde ich das im Gespräch so beantworten wie es ist.. ich wollte mich nach langer Zeit beruflich verändern. Der öffentliche Dienst war dabei für mich schon immer die "Nummer 1". Um einen Einblick in das Geschehen beim Finanzamt zu bekommen bzw. überhaupt aufgenommen zu werden, war diese Stelle für mich ideal, da man als Bürokaufmann kaum als richtiger Sachbearbeiter genommen wird. Weiterhin will ich auch eine weiterbildung zum Sachbearbeiter für Finanzen anstreben. Ich hoffe das dies im Gespräch positiv ankommt. und...na klar spielen die Geldtechnischen möglichkeiten irgendwo auch eine Rolle.

Brombeerquark  16.08.2021, 17:04
@maik90

Das klingt doch nach einer guten Begründung. Da kann man auch noch gut dann sagen, wieso der öffentliche Dienst und dann gut:).

Puh... also ich war zwar fürs duale Studium im FInanzamt, aber das hatte ich tatsächlich weniger.

Ich kann mir aber soweit was darunter vorstellen, als dass ich mit solchen Leuten zu tun hatte. Hausarchiv waren ein paar moderige Kellerräume, wo tonnenweise Akten lagerten, die dann teilweise ausgesondert wurden oder aber in zentrale Listen eingetragen wurden, die nie gestimmt haben und wo gefühlt immer Sachen kurz vor der Vernichtung waren, die man noch gebraucht hätte was auch dick und fett drauf stand...

Poststelle ist Post sortieren entsprechend der Bezirke, in die sie kommt. Also du hast einen fetten Briefstapel an Rücklauf von Steuerpflichtigen und Steuerberatern (oder auch eine Bananenkiste voll mit Unterlagen und dem netten Vermerk 'Sortieren sie mal' und musst dann eben anhand des Ansprechpartners oder ggf. des Namens und der Steuernummer des Steuerpflichtigen schauen in welchen Bezirk das geht und es ins entsprechende Fach werfen.

Materialbeschaffung ist im wesentlichen Bestellung und Ausgabe von Büromaterial (also Tacker, Locher, Post Its, Ordner, Blöcke...) teilweise mussten die Leute aber auch eine gewisse Ahnung mit den Stockwerkdruckern mitbringen und was die nun wieder brauchen.

Vordruckverwaltung kann sonst was sein... da hab ich um ehrlich zu sein keine Ahnung, doch wir haben auch nur ein paar Vordrucke am Empfang liegen gehabt... inzwischen ist ja von den Steuererklärungsvordrucken eh alles weitestgehend elektronisch oder wird dahin umgestellt und die Vorlagen werden in der Regel nicht von der Materialausgabestelle verfasst.

Insofern... eher was organisatorisches, alles im Rahmen des Möglichen würde ich sagen.

Die Frage die ich mir stelle wäre: Warum sollte jemand mit 7 Jahren Erfahrung als Bürokaufmann sich dafür bewerben? Aber okay... dass du diese 7 Jahre Erfahrung hast sehen sie, im Übrigen, auch deinem Lebenslauf an, die einschlägige Verufaerfahrung und ob die besteht aus dem, was in deinem Arbeitszeugnis angegeben ist. Ob das einschlägige Berufserfahrung ist weiß ich nicht, das kannst du aber aus der Tätigkeitsbeschreibung da oben vielleicht selbst entnehmen.

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:29

tja.. also ehrlich gesagt würde ich das im Gespräch so beantworten wie es ist.. ich wollte mich nach langer Zeit beruflich verändern. Der öffentliche Dienst war dabei für mich schon immer die "Nummer 1". Um einen Einblick bzw. Aufgenommen zu werden, war diese Stelle für mich ideal, da man als Bürokaufmann kaum als richtiger Sachbearbeiter genommen wird. Weiterhin will ich auch eine weiterbildung zum Sachbearbeiter für Finanzen anstreben. Ich hoffe das dies im Gespräch positiv ankommt. und...na klar spielen die Geldtechnischen möglichkeiten irgendwo auch eine Rolle.

BeviBaby  16.08.2021, 16:30
@maik90

Moment... du bewirbst dich für die Materialausgabe und möchtest dann Sachbearbeiter werden? Also direkt in den gehobenen Dienst praktisch?

Du weißt aber, dass das ganz unterschiedliche Bereiche sind, oder? In dem, worauf du dich da bewirbst hast du NICHTS mit der Eigentlichen Arbeit im Finanzamt zu tun.

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:32
@BeviBaby

In Zukunft eine Weiterbildung oder Schulung zu machen kann doch sicher nicht Schaden oder? Generell möchte ich die Stelle natürlich mittel-langfristig bestmöglich besetzen

BeviBaby  16.08.2021, 16:34
@maik90

Natürlich kannst du dich weiterbilden, doch würde ich sowas hören würde ich mich fragen, ob du dich eigentlich damit befasst hast worum es bei der Arbeit im Finanzamt geht. Und worum es bei dem geht, worauf du dich bewirbst.

Und die Frage wird tendentiell sicher kommen:

Erstens: Warum ausgerechnet das Finanzamt? (Öffentlicher Dienst gibt es ja viel) und zweitens : Was macht denn so ein Finanzamt eigentlich?

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:38
@BeviBaby

Das Finanzamt deshalb, weil ich mich schon immer unheimlich gerne mit Zahlen beschäftige. In meiner derzeitigen Laufbahn hatte ich mit dem Zahlungsverkehr sehr viel zu tun und mit steuerlichen Dingen erste Erfahrungen gemacht.

Das Finanzamt verwaltet bzw. setzt die Steuern fest bzw. prüft von den Bürgern und Firmen (für die das Finanzamt zuständig ist) eingereichte Steuererklärungen und treibt diese ein.. Beispielsweise Gewerbe-Einkommens und Umsatzsteuer? wenn ich mal so wie im Gespräch antorten soll :)

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:40
@maik90

in den gehobenen Dienst.. da wäre ich persönlich erstmal skeptisch.. leider keine Fachhochschulreife

BeviBaby  16.08.2021, 16:42
@maik90

Okay... Zahlen sind okay. Du würdest im Finanzamt aber viel mehr mit Worten, mit Recht, mit STEUERRECHT zu tun haben.

Die Finanzbehörden verwalten Steuern und setzen sie fest, okay. Sie 'prüfen' Bürger und Firmen?

Um die Gewerbesteuern kümmern sich die Gemeinden. Da wärst du dann auf der Stadtverwaltung besser bedient.

Und wie gesagt... du bewirbst dich für etwas, das inhaltlich nichts mit Steuern zu tun hat. Das muss dir klar sein. Das ist in etwa, als würdest du dich als Hausmeister im Finanzamt bewerben. Also klar, dann arbeitest du da, aber du hast mit Steuern nichts zu tun im wesentlichen.

BeviBaby  16.08.2021, 16:43
@maik90

Naja, aber das hast du gesagt. Der Sachbearbeiter (SB) ist im Finanzamt jemand im gehobenen Dienst. Der hat dann z.B. das duale Studium da abgeschlossen, bei dem ich gerade in den letzten Atemzügen bin.

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:46
@BeviBaby

Okay, also um es abzurunden. lieber erstmal "auf dem Teppich" bleiben und das Hauptaugenmerk, vor allem im Vorstellungsgespräch" auf die auszuführende Tätigkeit legen. Nach bestmöglichen Gewissen erzählen, was ich mir darunter vorstelle. Das Interesse an Weiterbildungen kann ich ja ergänzend am Ende hinzufügen. Danke auf jeden Fall für deine Antworten

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:48
@BeviBaby

ja sie prüfen die eingereichten Steuererklärungen von Bürgern und Firmen?

BeviBaby  16.08.2021, 16:49
@maik90

Genau... wirklich auf das fixieren, was du möchtest und ggf. erklären, dass du dich allgemein für Steuern interessierst. Weiterbildungen kannst du erfragen, ob es in diese Bereiche geht (aber wie gesagt... um wirklich 'im FInanzamt' zu arbeiten müsstest du halt doch tonnen an Steuerrecht nachlernen).

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:49
@BeviBaby

okay, danke! :)

BeviBaby  16.08.2021, 16:52
@maik90

Ah, ok. Das hatte ich irgendwie nicht so ganz rauslesen können.

Ja, das tut man da auch, das stimmt. Und ich denke in BWL hast du auch soweit ahnung, dass ich dich fragen kann was der Unterschied zwischen einer OHG und einer GmbH ist :)

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:55
@BeviBaby

ui.. wir hatten solche Themen in der Berufsschule.. eine OHG hat auf jeden Fall steuerrechtliche Vorteile gegenüber der GmbH, da "nur" Gewerbesteuer? genaueres müsste ich nachlesen.

BeviBaby  16.08.2021, 17:00
@maik90

Die OHG ist eine Personengesellschaft, die GmbH eine Kapitalgesellschaft. Beide zahlen ggf. Gewerbe- und Umsatzsteuer (wenn sie über die Grenzen kommen), bei der OHG zahlen die Gesellschafter aber Einkommensteuer für die Gewinne (die OHG selbst zahlst nichts), die auf sie entfallen, die GmbH zahlt als Körperschaft Körperschaftsteuer. Die Körperschaftsteuer ist quasi das 'Pendant' zur Einkommensteuer für juristische Personen (wie die GmbH). Der Körperschaftsteuersatz liegt im Vergleich eher niedriger, als der Einkommensteuersatz, die Anteilseigner versteuern dann das, was sie ausgeschüttet bekommen als Einkünfte aus Kap im Rahmen der Einkommensteuer.

Keine Sorge, das wirst du für die Materialstelle nicht gefragt. Das weiß man allerdings als Sachbearbeiter ... ich wiederhole grade die steuerliche Behandlung des Ausscheidens aus Personengesellschaften. Im Laufe der Woche ist dann noch die Gründung einer Personen oder Kapitalgesellschaft dran und die Sonderauswirkungen der GmbH und Co KG sowie eventuell noch die Betriebsaufspaltung.

Wer soll das den als Einschlägige Berufserfahrung anerkennen bzw. was hast du davon? Die haben dich zum Gespräch eingeladen also hast du doch zumindest mal die Standard Anforderungen an die Stelle erfüllt was Berufserfahrung und Bildung angeht oder nicht?

maik90 
Fragesteller
 16.08.2021, 16:17

Mit einer einschlägigien Berufserfahrung von einem oder besser drei Jahren wird man anders/besser eingruppiert.

Osterkarnigel  16.08.2021, 16:19
@maik90

Achso. Naja dann würde ich das eben Fragen wenn wir zu dem Teil kommen wo du ebenfalls Fragen stellen darfst bzw. wo es um das Gehalt geht.

BeviBaby  16.08.2021, 16:23
@Osterkarnigel

Im Öff.Dienst wird nach Tarif bezahlt. Da gehts in der Regel nicht ums Gehalt.

Osterkarnigel  16.08.2021, 16:37
@BeviBaby

Na aber offensichtlich hast du ne Frage zu dem Thema und ein Personalgespräch ist dazu da sowas anzubringen.