Mutter schwer krank - Beim Arzt ehrlich sein?

23 Antworten

Sprich ehrlich mit deinem Hausarzt und vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung, womit alle zufrieden sein können. Alles Gute für dich und deine Mutter!

Steff1984 
Fragesteller
 09.12.2010, 12:48

Vielen lieben Dank ...

Also... ich denke es ist ungerecht jemanden zu verurteilen obwohl man nur die halbe Wahrheit kennt. Keiner von euch weiss was der Mutter fehlt, also verurteilt das nicht sofort. Erstmal finde ich es toll, das Du dich um deine Mutter kümmern willst. Es ist aber so, das du deinen AG nicht einfach anlügen kannst. Ist Ihm gegenüber auch nicht fair. Meiner Meinung nach bleibt dir nichts anderes übrig, ihn nach unbezahltem Urlaub zu fragen und darauf zu hoffen das er das versteht. Ich drück dir die Daumen. Falls das nicht geht kann vielleicht jemand vom Pflegedienst kurz einspringen (kenn mich aber nicht damit aus, ob das möglich ist)

Pifendeckel  09.12.2010, 13:43

Wenn keine Pflegestufe vorliegt muß man das selbst bezahlen.

Mistyx  09.12.2010, 13:57
@Pifendeckel

Oh, danke das wusste ich nicht!!Aber ist ja auch schon wieder ein Hammer - bis die das hinkriegen bist du endweder tot oder schon wieder gesund Grade bei kurzfristigen Geschichten)

ich würde ihn anlügen.

anderenfalls kann ich mir vorstellen, dass er dir das nicht ausstellt. schließlich machst du es dir sehr einfach in dem du selbst schön ehrlich bleibst und dann von ihm erwartest für dich zu lügen. du bist bei der sache halt fein raus, er hätte aber wohl sogar konsequenzen zu erwarten, wenn es rauskommt.

ist daher nicht ganz fair ihm gegenüber.

andererseits könnte es ihn verstimmen, wenn er merkt, dass du ihm was vormachst.

daher würde ich ihm eine krankheit vortäuschen aber trotzdem auch die geschichte von deiner mutter erzählen. kannst ja sagen du könntest dann solange zu ihr gehen und so könntet ihr euch gegenseitig helfen etc.

dann hat er einen grund auf den er sich bei der krankschreibung berufen kann (auch wenn er dir nicht glaubt) und erfährt andererseits auch worum es dir wirklich geht und fühlt sich daher nicht hintergangen.

"In Deutschland ist der Arbeitgeber laut § 616 BGB verpflichtet, den Arbeitnehmer unter Fortzahlung der Bezüge von der Arbeitspflicht freizustellen, wenn er für eine „verhältnismäßig“ nicht erhebliche Zeit durch einen in seiner Person liegenden Grund schuldlos an der Arbeitsleistung gehindert wird. Welche Umstände einen solchen Grund darstellen können, ist im Detail umstritten. Genannt werden u.a.: Schwere Erkrankung oder Tod eines nahen Angehörigen,..."

Quelle Wikipedia.


Bevor du deinen Arzt in eine Zwickmühle bringst, würde ich versuchen, herauszubekommen, ob du zumindest einen Teil der Woche als Sonderurlaub bekommen kannst. Du kannst ja bei der Persoonalabteilung, beim Chef direkt oder beim Betriebsrat nachfragen. Notfalls hilft dir auch eine Bescheinigung des Arztes deiner Mutter.

Hier findest du Hinweise zur Freistellung von der Arbeit bei der Pflege erkrankter Angehöriger.

Lies dir das durch,bevor du weitere Schritte unternimmst.

Und vor allem immer ehrlich bleiben,damit kommt man immer noch am weitesten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pflegezeit_%28Arbeitsfreistellung%29