Maßnahme aufzwingen erlaubt?

9 Antworten

es steht dir völlig frei, diese maßnahme zu besuchen oder nicht. allerdings musst du dann auch mit den folgen leben. 

am besten ist es, wenn man seinem sachbearbeiter ne konkrete maßnahme vorschlagen kann, die den eigenen vorstellungen entspricht. das erfordert viel recherchearbeit, aber es gibt durchaus sinnvolle maßnahmen und es gibt sogar sachbearbeiter, die mit sich reden lassen, wenn sie sehen, dass man selber voran kommen will

Vielleicht bringt es eben doch etwas, wenn von 90 Bewerbungen noch nichts erfolgreiches daraus hervorgegangen ist. Ganz offensichtlich gibt es hier wohl bereits Verbesserungspotenzial.

Suchst du eine Ausbildung oder hast du diese gerade beendet? Gerade jetzt ist die heiße Phase für Ausbildungsplätze, da würde es überhaupt keinen Sinn machen, einen 450 Euro-Job zu beginnen. Als Berufseinsteiger hast du auch nicht wirklich etwas davon.

Wenn du dem Maßnahmeträger bereits mitgeteilt hast, dass du nicht mehr erscheinst, wird das Konsequenzen haben. bei u25 wird stärker sanktioniert und härter durchgegriffen.

Was du machen kannst? Hingehen oder die Konsequenzen (Sanktion) tragen. Oder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen. Entscheiden musst du. In der Regel wird sie dir auch nicht aufgzwungen, da du eine Eingliederungsvereinbarung vorher unterschreibst.Und die freie Wahl hast du auch.

Vielleicht bringt es eben doch etwas, wenn von 90 Bewerbungen noch nichts erfolgreiches daraus hervorgegangen ist. Ganz offensichtlich gibt es hier wohl bereits Verbesserungspotenzial.

Der Grundgedanke von Dir ist soweit gut, nur an der Umsetzung wird es scheitern.

Denn diese Bewerbungsmaßnahmen sind nicht so gestaltet, das man dadurch lernt besser Bewerbungen zu schreiben.

In der Regel kommt man dorthin, wird begrüßt und dann war es das auch schon, der Dozent, der einem etwas beibringen soll wird dann nicht mehr gesehen. Man hockt mit den anderen Teilnehmern den ganzen Tag dumm herum, die Technik selbst ist auch nicht auf dem neuesten Stand, so dass man auch hier in Sachen Office und Co. nichts lernen kann, außer man strebt einen Job im EDV Museum an.

Und selbst wenn man mal das große Glück hat und sich täglich ein Dozent  um die Teilnehmer kümmert, dann bekommt man aus Kostengründen solch Dinge beigebracht wie: Bewerbungsfotos im Lebenslauf müssen schwarz/weiß gedruckt werden, Bewerbungsmappen braucht man nicht, dafür nimmt man Schnellhefter (diese werden sogar gestellt und sehen vorher schon aus wie...... Esselsohren etc.......)

Zu deutsch. diese Maßnahmen sind die reine Steuergeldverschwendungen, die dafür aber in Perfektion.

Böse Zungen behaupten, die sollen nicht mal preiswert sein.

Ich kenne Leute, die haben in der Maßnahme 8 Stunden am Tag CS gespielt, was sie sich selbst installiert haben gegen die Langeweile......

@Urknall

Denn diese Bewerbungsmaßnahmen sind nicht so gestaltet, das man dadurch lernt besser Bewerbungen zu schreiben.

Das ist deine Sicht der Dinge, stimmt so aber ebenfalls nicht ganz. Ich gebe dir natürlich Recht, dass es viele Träger gibt, bei denen es so nach Schema F läuft. Ich habe lange Zeit selbst als Jobcoach für verschiedene Träger gearbeitet, deren Auftrageber sowohl die Agentur für Arbeit als auch das Jobcenter war. Nun, die bösen Zungen liegen da richtig. Sie sind in der Tat nicht preiswert. Aber auch in dieser Branche gibt es genügend Dozenten, Sozialpädagogen und Coaches, die ihre Arbeit eben noch ernst nehmen.

Die Vorgaben der Umsetzung sind in den Verdingungsunterlagen des Kostenträgers klar vorgegeben und werden anfänglich auch kontrolliert. All das was danach schief läuft, sind hausgemachte Trägerprobleme.

Sowohl damals als auch heute bekommt bei mir beinahe jeder eine Generalüberholung nach aktuelllen Standards. Massenanschreibungen gehen bei mir ebenfalls nicht raus. Es gibt in so gut wie jedem Bewerbungstraining: Kompetente Dozenten. Allerdings verlieren diese unter Umständen ihre Motivation bei der Zielgruppe, was wohl eher das Fatale ist.

EGAL was dein Bearbeiter sagt, du kannst einen 450€ Job annehmen.

Nein, du MUSST den sogar annehmen, weil du von Gesetz wegen dazu verpflichtet bist deine Hilfebedürftigkeit zu verringern.

Wenn du den Job hast, kann er dich auch nichtmehr so einfach in Maßnahmen stecken, vor allem wenn die mit deiner Arbeitszeit kollidieren.

Unter 25 hat das JC vorgaben dich so schnell es geht in eine Ausbildung zu packen. Und das Patentrezept bei denen is nunmal Maßnahme. Leider ist es tatsächlich so, wenn du eine Maßnahmezuweisung (schriftlich) erhälst und dann nicht hin gehst, darf dein Bearbeiter dir dein ganzes Geld sperren.

Wenn dein Bearbeiter dich in die Maßnahme stecken will und sagt du darfst keinen 450€ Job annehmen, hat das was mit eingekauften Maßnahmeplätzen (ja da verschwinden die Steuergelder) und Statistiken zu tun...

Es gibt eine einfache Alternative, du suchst dir eine Arbeit welche den Mann/Frau ernährt (z.B. Burger wenden, Logistikbranche, Regale auffüllen etc.). Dann ernährst du dich Selbst erhältst keine Staatsknete und kannst aus der Arbeit heraus deinen Traumjob suchen.

Solltest du aber Leistungen aus der Allgemeinheit (Staatsknete) erhalten hat die Gesellschaft ein Recht darauf dich in eine Maßnahme zu schicken welche deine Chancen zur Teilnahme am Berufsleben erhöht. Hier genügt es auch das du jeden Morgen aufstehst und "zur Arbeit" fährst und nicht noch um zehn Uhr morgens etwas masturbierst, einen Kaffee trinkst und mit den Anderen rumhängst. So kommst du schneller in Lohn und Brot, was für die Leistungsträger in der Gesellschaft billiger ist.

Es is verständlich das du lieber arbeiten willst aber du wirst wohl nicht drumherum kommen. Das angedachte Ziel für dich ist es das du eine Ausbildungstelle findest und da sind aus der Sicht des Jobcenters 8 Stunden Bewerbungn schreiben und Praktika nun einmal sinnvoller. Natürlich bist du ein freier Mensch und du kannst tun und lassen was du willst, nur musst du dann mit Kürzungen rechnen.