Lebenserwartung im Mittelalter 30?

5 Antworten

Auch im Mittelalter wurden die Leute 50 bis 60 Jahre alt.

Die Lebenserwartung war nur so gering weil sehr viele Kinder früh gestorben sind, viele Säuglinge und Kinder unter 5 Jahren sind an einfachsten Krankheiten gestorben. Wer das überlebt hatte, wurde oft auch 50 Jahre alt. Aber das hat halt nur jedes 2. Kind geschafft, sodass man auf 30 als Mittelwert kommt.

Eine Rente gab es damals nicht. Wer nicht mehr gearbeitet hat, musste von seinen Kindern versorgt werden. Wen die Kinder das nicht konnten, sind die Leute leider verstorben.

nein gab es nicht die wurde viel später eingeführt. Die Jungen mussten sich um die alten kümmern und er keine Kinder hatte der hatte eben ein Problem

Der Durchschnitt beruhte natürlich auf der hohen Kindersterblichkeit. Und auch sehr viele Frauen starben im Kindbett. Es war durchaus üblich, dass ein Ehemann drei Frauen nacheinander hatte, und trotzdem nur zwei Kinder bis ins Erwachsenenalter überlebten. Die Bevölkerungszahlen stiegen erst mit der Industrialisierung, und der effektiveren Landwirtschaft.

Man darf auch nicht vergessen, dass 90 % der Bevölkerung auf dem Land lebte. Die Lohnarbeiter verdienten gerade so viel, dass sie nicht verhungerten. Jeder hatte dann noch so eine Parzelle, die er für sich selbst und die Familie bewirtschaftete. Dort wurde dann buchstäblich so lange gearbeitet, bis man tot umfiel. Und das mit der gesamten Familie.

Manche wurden durchaus sehr alt, viele starben aber früher.

Die Lebenserwartung von 30 Jahren kann ein Stück weit trügerisch sein, denn fraglich ist ob hier sowas wie die Säuglings und Kindersterblichkeit miteingerechnet ist. Wenn 50% aller Kinder sterben bevor sie 2 Jahre alt werden hast du nach dieser Periode oder meinetwegen nach der Kindheit eine einigermaßen gute Chance älter bzw. alt zu werden.
Bei Frauen kommt dann noch sowas wie z.B. die Menopause dazu, doch da haben wir dann im Endeffekt den gleichen Faktor. In dem Moment, in dem das Kindbett als hohe Möglichkeit zu Sterben wegfällt hast du eine gute Chance älter zu werden.
Ich glaube die Säuglingssterblichkeit rausgerechnet ist die Lebenserwartung im Mittelalter deutlich höher, bei 50 oder 60 Jahren.

Ansonsten In der Regel haben sich die Kinder um die Eltern gekümmert und diese unterhalten, so haben wir es zumindest in Bezug auf einen Bauernhof oder sowas in der Art. In den Städten haben ggf. die Zünfte noch Unterstützung gewährt, ansonsten tat man halt eben gut daran sich fürs Alter ein gewisses Vermögen auf die Seite zu legen. Später gab es die Möglichkeit sich in Leibrenten einzukaufen. Die Leibrente als solche hat durchaus Vorläufer im Mittelalter bzw. tritt da teilweise zum ersten Mal auf. Allerdings ist hier natürlich auch ein Stück weit fraglich auf welche Gesellschaftsschichten sich das bezogen hat (wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass es sowas wie 'ich gebe dir mein Haus und du zahlst mir dafür jeden Monat bis zum Tod die und die Summe, damit ich versorgt bin' durchaus auch gab ohne dass es großartig urkundliche Erwähnung fand.
Wenn man in den Adel oder Klöster geht oder sich wohlhabende Bürger anschaut, dann stellt sich die Frage an sich natürlich nicht unbedingt.

Aber haben die Menschen damals bis sie 39 Jahren durch gearbeitet oder gab es auch so etwas wie eine ,,Rente“ wo die Menschen dann z.B. mit 25 Jahren dann zu alt waren?

Das natürlich nicht. Du bist ja mit 25 noch nicht alt. Der Körper verfällt ja nicht früher als es heute ist, du hast nur eben eine höhere Wahrscheinlichkeit an Krankheiten, Infektionen oder bei einer Geburt draufzugehen. Dafür brauchst du aber keine Rente.