Kündigung Krankheit Handgelenk?

5 Antworten

Nein. Ein Unternehmen (Dein Arbeitgeber) ist kein Auffanglager für Kranke. Die müssen ihre Mitarbeiter, Raummiete, Maschinen etc. bezahlen.

Wenn Du krank bist und keine Aussicht auf dauerhafte Besserung besteht, kann das Unternehmen den Arbeitsvertrag kündigen.

Du willst ja schließlich Deinen Lohn haben - bringst dafür aber keine (bzw. wenig) Leistung. Warum sollte das Unternehmen das machen?

Genauso wenig würdest Du ja in einem Restaurant die Rechnung bezahlen, wenn statt einem 5-Gänge-Menü nur ein kleiner Beilagensalat kommt mit der Begründung "der Koch ist halt krank, Pech gehabt".

Besprich Dich mal mit dem Arzt und der Krankenkasse, wie es weitergehen kann, da Du den Beruf nicht mehr ausüben kannst.

Familiengerd  07.02.2018, 12:22
Wenn Du krank bist und keine Aussicht auf dauerhafte Besserung besteht, kann das Unternehmen den Arbeitsvertrag kündigen.

Das alleine - die "negative Gesundheitsprognose" - reicht noch nicht zur Begründung einer wegen Erkrankung personenbedingten Kündigung.

Dazu muss noch kommen, dass es keine Möglichkeit der Umsetzung an einen anderen, geeigneten Arbeitsplatz mit anderer Tätigkeit gibt, dass auch eine dafür eventuell notwendige Umschulung dem Arbeitgeber nicht zuzumuten ist und dass der vorhandene Arbeitsplatz nicht "leidensgerecht" umgestaltet werden kann - und das alles unter Abwägung der beiderseitigen Interessen.

Leider sind zu viele Krankheitstage ein Grund für eine Kündigung. Wenn man in der Probezeit ist, besteht gar kein Kündigungsschutz.

So wie du es beschreibst, warst du schon sehr oft krank und wenn du jetzt einen chirurgischen Eingriff am Handgelenk hast, wirst du vermutlich etwas länger auf der Arbeit ausfallen. Je nachdem würdest du dann mindestens 6-12 Wochen auf Arbeit ausfallen. Da du vorher schon so viele Fehltage hast, wäre das schon mal ein Kündigungsgrund.

Familiengerd  07.02.2018, 12:27
Leider sind zu viele Krankheitstage ein Grund für eine Kündigung.

Was sind für Dich denn "zu viele" Krankentage???

colagreen  07.02.2018, 14:44
@Familiengerd

Also für einige Arbeitgeber ist schon ein einziger Krankheitstag zu viel.

Ich hatte schon mal ein Praktikum in einem Betrieb. Die mussten dort jeden Tag von Mo-Fr 10 Stunden arbeiten. Mit Pause einberechnet waren einige täglich von 6:30 bis 19:00 Uhr am Arbeitsplatz. Das war übrigens ein Privatbetrieb. Dort wurden die Mitarbeiter knallhart gekündigt, wenn der Chef der Meinung war, dass sie zu viele Krankheitstage hatten. Eine Mitarbeiterin hat mir erzählt, dass eine ehemalige Kollegin wegen 20 Krankheitstagen innerhalb von 3 Monaten gekündigt wurde.  

Familiengerd  07.02.2018, 17:41
@colagreen

Die eine Voraussetzung (neben anderen) - zu viele Krankentage - kann z.B. dann erfüllt sein, wenn in einem Zeitraum von 3 Jahren (der in Abhängigkeit von den konkreten Bedingungen auch kürzer oder länger sein kann) pro Jahr mehr als 6 Wochen der Lohnfortzahlung für den Arbeitgeber anfallen (siehe dazu Bundesarbeitsgericht BAG Urteil vom 10.11.2005, Az.: 2 AZR 44/05, insbesondere Rd-Nr 20 und 24).

Meine Antwort ist nicht so der Hit jetzt aber klingt so als würdest du im Recht sein. Hast ja Diagnosen usw. Lass dich nicht unter Druck setzen. Entweder geht das oder es geht nicht. Wenn du am Ende bist, wirste ausgewechselt und hast den Schaden. An erster Stelle steht deine Gesundheit im Leben.

stefan1531  07.02.2018, 11:37

Deine Antwort ist vor Allem Eines: Falsch!

verreisterNutzer  07.02.2018, 14:17
@stefan1531

Ist sie nicht.

Ja er darf und er dürfte dich auch im Krankenstand kündigen wenn der AG davon ausgehen muss, dass du längerfristig nicht einsetzfähig bist. Du hast bereits sehr viele Fehltage, hattest jetzt 2 Gespräch und mit der OP würde du gerade in einem handwerklichen Beruf sehr lange ausfallen wenn du überhaupt wieder richtig einsatzfähig wärst.

Es geht deinem Arbeitgeber wohl auch nicht darum dir zu unterstellen du wärst faul sondern du bist eine bezahlte Arbeitskraft mit vielen Ausfällen. Das kann sich eine Firma nicht leisten.