Kantinenessen: Was haltet Ihr von einer Lohnkürzung anstatt jedes Essen einzeln zu zahlen?
Die Idee wäre folgendes:
Das monatliche Bruttogehalt derjenigen Mitarbeiter, die dieses Angebot nutzen wollen, wird einmalig um die Höhe der Pauschale verringert.
Als Gegenleistung bekommt der Mitarbeiter dann täglich ein Mittagessen in der Kantine praktisch "kostenlos". (z. B. maximal ein Hauptgericht + maximal 4 Beilagen + maximal 1 Getränk)
Das heißt er bezahlt nicht mehr bar, sondern einfach mit seiner Personalkarte. Für diese Personalnummer wird dann nur in der Datenbank vermerkt,
daß er sein Mittagessen bekommen hat.(damit man nicht beliebig oft am gleichen Tag die Leistung in Anspruch nehmen kann)
Wäre das eine gute Idee?
Was spricht konkret dagegen und was dafür?
Eine Frage bzw. Problem wäre z. B. wie man die sinnvolle Höhe der Pauschale festlegt? So daß es für möglichst viele Mitarbeiter attraktiv wird und gleichzeitig die Firma aber auch nicht dabei draufzahlt.
Ein weiteres Problem/Frage wäre vermutlich die Steuerproblematik (Geldwerter Vorteil?)
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
5 Antworten
Wenn die Bezahlung vom Essen vom Bruttolohn abgezogen wird, muss der Wert des Kantinenessens (vermindert um den steuerfreien Zuschuss) dem Lohn wieder für die Besteuerung zugeschlagen werden, weil das ein geldwerter Vorteil ist, der der Besteuerung unterliegt.
Da SAP kein Mandant von mir ist, kann ich es nicht mit Sicherheit sagen.
Es gäbe die Möglichkeit der individuellen Besteuerung, oder Alternativ eine Pauschale.
Nur iens ist sicher, der Fiskus verzichtet nicht.
Im übrigen wird das Essen "nicht jedes Monat vom Bruttolohn abgezogen". Sondern die nächste Gehaltserhöhung fällt einfach bei der nächsten Lohnanpassung einmalig um einen bestimmten Betrag niedriger aus.
Dadurch, daß das monatliche Gehalt dann jedes Monat automatisch niedriger ist, ist "Pauschale" jedes Monat ohne sich monatlich wiederholenden Verwaltungsaufwand automatisch eingearbeitet.
Es bleibt trotzdem der Punkt, das ein Kantinenessen, abzüglich steuerfriem Zuschuss ein Geldwerter Vorteil ist, der versteuert wird. Ebenso wie ein Dienstwagen oder andere verbilligte, oder kostenlose Vorteile für die Belegschaft.
ich würde mal sagen der grundgedanke hat was aber mal ehrlich wie viele deiner Kollegen wären damit einverstanden? Wäre es dann nicht besser diese Karte die du erwähnt hast aufzuladan? Sagen wir mal mit 20€ und die werden dann wenn derjenige essen geht minimiert?
Ich kann mir nämlich lebhaft vorstellen das nicht jedem immer das essen ansteht das angeboten wird! Also an sich ne prima Idee (wird bei mir in der Firma ähnlich gehandhabt) aber das Gehalt sollte dabei nicht angerührt werden! Das würde vermutlich bei vielen Zahnschmertzen verursachen wenn du verstehst was ich meine;) Trag doch das Konzept mal vor vieleicht kommt es auch super an!
Viel Erfolg dabei
Ist mir schon klar, kommt auf die Höhe der Pauschale an. Beziehungsweise wie weit der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern "entgegenkommt".
Siehe auch meinen Kommentar zur Antwort von Prinzvonundzu.
Ein Vorteil wäre z. B. der wesentlich geringere Verwaltungsaufwand: Keine Karten aufladen, keine Abrechnungen pro Mitarbeiter erstellen, evtl. sogar keine Artikel (Essen) an der Kasse erfassen usw.
Sondern:
Einfach an die Kasse gehen --> Personalkarte einlesen --> Mitarbeiter ist berechtigt --> Sache hat sich erledigt.
na ja , deine Idee gibt es ja schon in verschiedenen Betrieben , teil bekommt man Bonus vom Betrieb dazu.
Kein Bonus, sondern eine Pauschale. Das ist ein feiner Unterschied.
egal wie es heißt , ich kenne es so das pro Tag /Essen 1-2 € vom Betrieb dazu gegeben werden, damit Anreiz ist für viele essen zu gehen. Der Betrag kann Brutto wie du schreibst, nur unter besonderen Umständen abgezogen werden .. wenn ja ist es Steuer sparend.
weil nicht jeder jeden Tag essen gehen mag und auch die Gerichte unterschiedliche Preise haben ..... ich finde das völlig ungerecht.
Die Thematik des geldwerten Vorteils klammer ich hier mal aus.
Was ist wenn man mal auswärts isst?
Dann zahlt man ja doppelt ...
Kommt doch auf die Höhe der Pauschale an? Wenn sie niedrig genug ist, kann man sich doch den "Luxus" leisten und auch mal auswärts essen?
Das Problem hat man doch immer, wenn man für etwas eine Pauschale bezahlt und auch zur Abwechslung mal was anderes machen will.
Z. B. wenn ich eine Monatsfahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr habe und trotzdem 2-3 mal im Monat mit dem Auto fahre? Deswegen kann sich die Monatsfahrkarte ja immer noch rentieren.
Für Stammgäste, die jeden Tag in der Kantine essen stellt sich die Frage sowieso nicht. Und jemand, der nur ab und zu in der Kantine isst, braucht die Pauschale ja nicht zu nutzen. Der bekommt dann natürlich keine "Lohnkürzung".
Wie machen das dann die Firmen, bei denen die Kantine generell kostenlos ist? (z. B. SAP oder auch Google)
Dort muß es ja auch irgendwie korrekt geregelt sein. Glaube daher nicht, dass es an der Steuerproblematik dem scheitern müsste.