Jura VS Wirtschaft, welches Studium ist schwerer?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Jura 87%
Wirtschaft 13%

11 Antworten

Selber studiere ich Jura und das ist für mich persönlich leichter, weil mir die Matiere besser liegt. In Mathe war ich eigentlich nie schlecht, aber als ich das im Abi als LK hatte habe ich doch eingesehen dass ich an meine persönlichen Grenzen diesbzgl stosse. Ich denke nicht dass man grundsätzlich sagen kann dass das eine schwerer als das andere ist. Es hängt einfach von den persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben ab.

Jura

Da wird Dich das Ergebnis aber überraschen.

Klar kann es sein, dass man in Wirtschaft sich mit schweren Berechnung herumschlagen muss, aber die Rechenarten und -wege sind klar.

Juristerei ist Abstraktion. Es gibt maximal ein Schema für etwas, aber es gibt keine klaren Lösungswege. Der Versuch Schablone A auf etwas anderes zu übertragen als auf A führt zu einem falschen Ergebnis.

Jura

Moin,

da man sich für eins entscheiden muss, hab ich eins angeklickt, aber ganz ehrlich: das ist wirklich schwer zu entscheiden. Da das vor allem auf die persönliche Einstellung zum Thema ankommt. Wenn einem alles mathematische nicht liegt, dann sollte man Wirtschaft nicht studieren. Wenn man Zusammenhänge nicht erkennt und Voraussicht zeigt, dann hat man bei wirtschaft nichts verloren. Andererseits gibt es bei Jura andere Falltücken. Man leitet sich zwar keine Formeln her, man ist aber die meiste Zeit in dem anforderungsbereich, wo man mit unbekannten Komponenten arbeiten muss und Analogien ziehen können muss. Das schwierige an Jura ist das Problem zu erkennen und nicht nur das Hauptproblem, sondern auch dessen Nuancen etc etc. Wenn man das nicht hinbekommt, ist der Zug abgefahren.

ich glaube auch, dass sie wenigsten hier qualifiziert genug sind, um das einzuschätzen, weil man sich ja meist für einen und nicht für beide Studiengängen entscheidet und selbst dann ist es immer noch vom subjektiven Empfinden abhängig.

am Ende spielt es auch gar keine Rolle, welches Studium schwerer ist. Man sollte sich für das entscheiden, was einem mehr liegt und einen mehr interessiert.

Wenn man Zusammenhänge nicht erkennt

kann man weder Wirtschaftswissenschaften noch Jura gut auf die Reihe bekommen.

Jura

Jura: drei Semester probiert und an Menge und Art des Stoffs gescheitert. Jura ist Mathe mit Worten, kein braves Auswendiglernen und auch kein "gerne lesen"!

Wirtschaft: nach gescheitertem Studium Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht, mit 1,0er-Durchschnitt als Jahrgangsbeste in meinem Kammerbezirk abgeschlossen, ohne mir groß den Hintern dafür aufzureißen.

Sicher, ein BWL-Studium ist umfangreicher als eine kaufmännische Ausbildung. Klar, die Mathe-Scheine dabei sind ein hartes Brot für viele Studenten. Aber ansonsten besteht BWL auch zu einem gar nicht so kleinen Teil daraus, dass man ziemlich logische, auf der Hand liegende Zusammenhänge in klug (oder wenigstens englisch ;)) klingende Worte packt ;).

Die Ausnahme wiederum bildet dann VWL. Da wird es deutlich abstrakter, komplexer und somit auch anspruchsvoller.

Das kann man so nicht sagen. Ich studiere Jura. Die Schwierigkeit in Jura besteht in den Prüfungen. Du hast drei große Rechtsgebiete und in diesen nochmal verschiedene Abzweigungen von diversen Schematas und Definitionen, die du für die Fallbearbeitung auswendig lernen musst. Und das ist noch nicht einmal das anspruchsvolle. Klare Strukturen kann man gut auswendig lernen. Blöd nur, dass es im Zivilrecht oftmals keine klaren Schematas gibt, die man auswendig lernen kann und man sich alles irgendwie ein Stück weit herleiten muss, basierend auf der Fragestellung und Beschreibung des Falls.

Dazu noch etliche Studenten-Quäler mit vielen (teils nicht brauchbaren) Theorien.

In Jura wird man mit Mathe verschont und ist ebenfalls von der Bologna-Reform geschützt, die in diesem Studiengang nicht greift. Alle Klausuren und Leistungen musst du mit 4/18 Punkten lediglich bestehen. Die Herausforderung ist das Staatsexamen. Die Fallhöhe kann enorm sein. Jeder Punkt im Staatsexamen zählt und entscheidet darüber, welche Jobchancen du später hast oder ob du überhaupt einen Job bekommst. Wenn du im Staatsexamen durchfällst, waren knapp 5 Jahre Arbeit umsonst.

In Wirtschaft ist das lockerer und man kann schon während den Semstern Punkte sammeln. In Jura geht das nicht.

Jeder geht damit aber anders um und jeder ist anders gestrickt, weshalb man da so pauschal nicht beurteilen kann.