Hauskauf Bj 1920? Was muss ich noch beachten?
Hallo, ich erwäge ein haus zu kaufen Bj 1920. Angeschaut hab ich es mir schon. Es ist nicht unterkellert. Aber an der hinteren Seite unten ca. 15 cm in der Höhe feucht. Der Makler sagte etwas von aufsteigender Feuchte. Es wurde aber lt Angabe im Winter immer durchgeheizt. Die Elektrik ist funktionsfähig lt Energieausweis. Zumindest neue Verteilung mit Schutzschalter und keine Stoffummantelten Kabel mehr. Dach ist neu eingedeckt. Wärmedämmung muss ich machen. Neue Fenster sind schon drin. Muss ich auf noch etwas achten? Ich möchte einen Gutachter hinzuziehen, aber eigentlich nur für die Begutachtung der Feuchtigkeitsschäden und wie ich da am besten rangehe und um festzustellen welche Wände tragend sind.
LG Bommel
7 Antworten
Investiere das Geld in einen Bauchsachverständigen, der mit dir nach allen Mängeln guckt, auch nach möglichen versteckten. Das Geld lohnt sich garantiert und erspart anschließend teure Überraschungen.
Jemand der sich mit Büchern auskennt?!
an allen 4 Seiten drainieren
Drainage von außen ist klar. Aber ich hab im Netz gelesen dass es verschiedene Ursachen für die Feuchtigkeit geben kann. Also muss ich wahrscheinlich von innen auch ran.
Die isolierschicht in der Wand ist defekt. 1920 gab es höchstens Dachpappe die bis heute vergammelt ist. Um Ruhe zu haben musst du alle innen und Außenwände horizontal durchsägen und eine sperrschicht einbauen. Das unterhalb der Fußbodenfläche. Ein beheizen der Räume schafft keine trockenen Wände. Falls Keller dann bis nach unten freischachten Isolation auf die Wände und trainage legen. Wenn Wände feucht dann betrachte die Fußböden. Wenn aus Holz sind die Balken auch angefault. Mann nennt das abstellen der auf euch zukommenden Reparaturen Investitionsstau. Diese Kosten sind vom Kaufpreis abzuziehen.
Kein Keller. Den Fußboden müsste ich mir nochmal genau ansehen. Danke
Ohne Gutachter keine Investition in dieser Höhe....Man würde ja auch kein Auto oder eine Diamantkette für 100.000 € kaufen ohne das ein Fachmann den Wert bestätigt.
Wir als Architekten , Sachverständiger für Immobilienbewertung und Schäden an Gebäuden werden oft als Kaufberater mit ins Boot geholt und haben schon einige Bauherren vor einem Fehler bewahrt. Seien es versteckte Baumängel oder einfach überteuerte Häuser. Oft sind es auch verschwiegene Baulasten ect..
Immobilienberater sind keine Fachleute und sie versuchen einfach die beste Provision rauszuholen.Ein Architekt bekommt so oder so seine 200-400 Euro und berät neutral. Diese 2-3 Architekten Stunden sind gut angelegt. Also besser einen Fachmann/frau zum 2.Besichtigungstermin mitbringen.
Bei einem solch alten Haus investiert man ( zwingend ) in ein Baugutachten - das ist gut angelegtes Geld.
Eigentümer und Makler wollen verkaufen und Geld verdienen. Im Ende bist Du derjenige der draufzahlt.
Frage einen Gutachter, was man sinnvollerweise überprüfen sollte.
Sinnlose Ausführung..."Eigentümer und Makler wollen verkaufen und Geld verdienen. Im Ende bist Du derjenige der draufzahlt."
Was hat das damit zu tun? Der Zustand ist wie er ist und je nach Instandsetzungs- oder Renovierungswunsch kostet es halt Geld, damit hat weder der Verkäufer noch der Makler was zu tun. Bei aufsteigender Feuchtigkeit hier indirekt Beiden eine Vertuschungs- oder Täuschungsabsicht zu unterstellen ist unverschämt. Wenn ein Haus so ein Baujahr hat, ist es völlig normal, dass nicht alles "perfekt" ist.