Hartz4/ existenzminimum 5 köpfige Familie?
Hallo,
Mal angenommen der Vater einer 5 köpfigen Familie ( frau, 3 kinder von 2-8 j) geht arbeiten und verdient verheiratet "nur" 1500€ Und zahlt 750€ miete. Wie hoch wäre der zusätzliche anspruch der familie Egal ob hartz4 / kindergeldzuschuss/ wohngeld etc Denn ab irgendeinem einkommen wird es doch wohl ne grenze geben wo man nix mehr beantragen kann ? Kann es stimmen dass dieser Familie inkl. Kindergeld ca 2400€ zustehen?
Das würde ja im umkehrschluss bedeuten dass weder für den Vater noch für die Mutter ein anreiz geschaffen wird mehr zu verdienen, da ja dann die sozialleistungen gleichzeitig sinken oder? ( denn sie müssten ja über 900€ monatlich mehr verdienen um auch nur einen € über das jetzige einkommen zu kommen).
Dies soll keine hass/ grundsatzdiskussion über hartz4 werden, will lediglich wissen ob die zahlen in ca stimmen Danke
4 Antworten
Du musst dafür den Bedarf der einzelnen Personen addieren je nach Alter. Aber 2400 könnte schon hinkommen. Ich komme hier auf 2262 Euro, wenn 2 Kinder unter 6 sind und 750 die Warmmiete ist. Du musst bei den Einnahmen aber auch noch das Kindergeld berücksichtigen.
Von wegen der Arbeitsmoral, ich denke mal, die Tatsache, dass der Vater hier arbeitet, zeigt ja bereits, dass man bereit ist zu arbeiten, er könnte es auch einfach lassen. Wer arbeitet, hat auch einen Freibetrag (100E & 20 % des Restes), sodass man immer etwas mehr Geld hat, als ohne Arbeit.
Und wenn die Kinder größer sind, dann könnten sie schnell auch H4 rauskommen, wenn die Frau dann auch arbeiten geht.
Die frage ist ja ob sie arbeiten geht denn sie müsste ja erstmal über die sozialleistung hinauskommen das es sich lohnt oder?
Zumindest das Kindergeld ist schon mal einkommensunabhängig.
sie würden einen restbetrag von ca. 534 euro bekommen. der bedarf der familie liegt bei 2200 euro ca. ausgehend davon wie alt die kinder sind, kann das ein wenig variieren.
der anreiz für den vater wäre mutti aus dem bett zu werfen und arbeiten zu schicken und sie dahin zu bringen ihren faulen hintern zu bewegen um was zum familieneinkommen beizutragen.
das kindergeld wird mit angerechnet als einkommen.
Ja, kann hinkommen.
Mit Anreiz hat diese rechtliche Regelung wenig zu tun. Dem Gesetzgeber, also den von uns gewählten Politikern, geht es vielmehr darum, den Arbeitgebern Lohnsenkungen zu ermöglichen ohne deswegen mit den drögen Gewerkschaften in Konflikt zu geraten.
Tatsächlich geht es hier um indirekte Arbeitsplatzsubvention auf Kosten der Arbeitnehmer.
Im Kopf habe ich 3,4 Millionen Vollzeitarbeitnehmer, die Anspruch auf zusätzliches Hartz-IV haben. Hinzu kommen viele Praktikanten, die trotz der Einführung von Mindestlöhnen auch für sie
dank verschiedener Sonderregelungen, welche Gesetzgeber zu deren Thema schaffte
auch in Vollzeit arbeiten und noch auf Hartz-IV zusätzlich angewiesen sind.
Sowas gab es früher nicht. War undenkbar. Früher ging eine Person für die ganze Familie arbeiten und brachte genug Geld nachhause, dass eine fünfköpfige Familie davon leben konnte.
Dann kam eine sogenannte "Emanzipation". Es wurde behauptet, auch Frauen müssten so früh als möglich ein Recht haben, arbeiten gehen zu können.
ABER
Die Gewerkschaften weigern sich ja bis heute, gleichen Lohn für gleiche Arbeit einzufordern. Tatsächlich erdreistete sich in diesem Jahr so ein weibliches Subjekt dieser Zunft einzufordern, den Teilversuch der EU, unser Betriebsverfassungsgesetz auf EU-Ebene zu bringen, noch mal als verbindliches Gesetz von der Regierung einzufordern.
Es ist, natürlich, viel bequemer, von Anderen zu fordern, wozu Dame selbst zu faul oder hirnlos ist.
Die geschlechtliche Lohnungleichheit, Zeitarbeitsfirmen mit bedeutend geringeren Löhnen, dank zu wenig Personal zu geringer Kontrollen die Möglichkeit der Schwarzarbeit in großem Umfang
haben zu einer Lohnsenkung geführt, die sich meine Eltern noch nicht vorstellen konnten und wollten.
Das war schon die Nachkriesgeneration, die zu faul und zu verantwortungslos war um diesem Treiben der Politik angemessen entgegen zu treten.
Nein. Die Menschen, welche Hartz-IV erhalten, sind in der Regel absolut nicht faul. Oft sogar das Gegenteil.
So erinnere ich den Bericht von Krankenschwestern der Charitée. Ein Teil des Pflegepersonals wurde an eine Leiharbeitsfirma ausgelagert und war fortan auf zusätzliches Hartz-IV angewiesen. Als sie dagegen demonstrierten, waren sie alleine.
Bis auf die Beobachtung durch die ARGE. Jene AufstockerInnen, welche bei Demonstrationen gesehen wurden, mussten fortan jeden Monat bei der ARGE antanzen und sich stundenlang rechtfertigen bezüglich ihres letzten Monatslohns. - Kein Einzelfall, mal abgesehen davon, dass über die Hälfte der Bescheide dieser Behörde fehlerhaft sind.
Da aber kräht kein Hahn nach. Was Schlussfolgerungen zulässt.