Geerbtes Haus verkaufen oder vermieten?

8 Antworten

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Grundsätzlich gilt : Grund/Boden/Immobilie ist alles schneller verkauft, als gekauft! Solange ihr das Geld nicht dringend braucht, auf jeden Fall behalten! Ich sehe das so: Ihr habt selber wohl keine Investition getätigt, und habt dennoch Einnahmen davon, und die Sicherheit, ein Grundvermögen im Notfall zu haben! Es ist tatsächlich so, ein flüssiges Geld ist schnell ausgegeben, das merkst du garnicht! Versuche die Vermietung, recherchiere vorher gut, ob die 500Euro realistisch sind, und dem Marktwert entsprechen. Damit du auch deiner Mieteinnahmen sicher sein kannst, würde ich eher einen sozialen Mietpreis verlangen, und nicht einen an der allzu oberen Grenze, damit der Mieter auch ordentlich zahlen kann. Wenn du dir deinen Mieter gut aussuchst, einen korrekten Vertrag abschliesst, kann auch alles gut laufen. Also keine Angst vor einem Mietverhältnis! Bei Unsicherheit, hole dir auch einen Makler, der kümmert sich um alles! Wenn du die 5000 Euro vorab nicht hast, könnte man sich auch mit dem Mieter darüber einigen, mit anfänglich einer geringeren Miete, diese Kosten zu "Übernehmen" d.H. Auch darüber kann verhandelt werden! Muss natürlich auch vertraglich festgehalten werden! mit deiner Schwester, kannst du auch reden, ob ihr unter euch noch etwas vereinbart, für deine Mühen ( wenn dir das überhaupt wichtig ist) Probiere es aus! Verkaufen kannst du immer. Steuerlich? Frage einen Steuerberater! Der kann mit reellen zahlen von dir rechnen! Viel Erfolg LaDonna

strongwoman 
Fragesteller
 16.02.2012, 14:39

Vielen Dank für die schnelle Antwort, sie bringt mich tatsächlich weiter

LaDonna  16.02.2012, 16:34
@strongwoman

@strongwoman

Das freut mich sehr! ;))

Wenn Ihr nicht selbst in dem Haus wohnen werdet, dann kommt da noch die Erbschaftsteuer auf Euch zu.

Nur selbst-bewohnte Häuser sind von der Erbschaftsteuer ausgenommen! In dem Fall müsstet Ihr zehn Jahre im Haus wohnen, bevor es verkauft oder vermietet werden darf, ohne dass sich das Finanzamt an die Erbschaft erinnert.

Mein Tipp: Beauftragt einen Makler mit der Suche nach Vermietern und vermietet dann das Haus. Dazu könnte man ruhig eine GmbH gründen. Die Verwaltung übernimmt dann eine Servicefirma. So habt Ihr dann keine Probleme damit. Nach Abzug der Kosten für diese Firma bleibt ein Teil des Gewinns auf dem Konto der GmbH und ein weiterer Teil wird zu gleichen Teilen an Euch gegeben.

Faustformel: Der Verkaufspreis sollte etwa 16-20 Jahresmieten entsprechen. Da du nur 500 Miete bekommst und 160.000 beim Verkauf, würde ich fast sogar zum verkaufen tendieren.

Langfristig ist eine Immobilie aber eine gute Geldanlage, die auch in Zeiten von Inflation oder Deflation einen stabilen Wert hat.

Steuern: Mieteinnahmen musst du versteuern, aber du kannst die Abnutzung absetzen (2% des Wertes für 50Jahre, allerdings ab dem Termin, ab dem das Haus deiner Familie gehört hat - also deinen Eltern).

guterwolf  16.02.2012, 14:20

wobei ich bezweifle, dass das Haus 160.000 bringen wird - kommt natürlich drauf an in welcher Region und welche Lage, normalerweise werden Häuser in dieser Größenordnung eher zwischen 100 - 120.000 gehandelt.

ich würde es erstmal die nächsten Jahre behalten und schauen wie sich dein Leben entwickelt, immobilien sind eigentlich die beste Altersvorsorge die man haben kann und eine große Verkaufssumme ist schnell ausgegeben... Als erstes würde ich mir allerdings mal einen Gutachter kommen lassen um zu schaun ob das mit deinen 5.000 € renovierung und 500 € miete so hin haut....

War schon nahe dran es zu vermieten, würde aber nur 500 € bekommen, und müsste erstmal noch ungefähr 5000 € reinstecken.

"Nur" 500 € im Monat ist ja nun nicht gerade wenig.

Bist du sicher, dass du 160 T€ bekommen würdest? Wenn es nicht gerade in der Nähe einer Großstadt oder besonders guter Lage ist, wäre dies ein bisschen viel, denn momentan sind die Preise im Keller.

Verkaufen kann man immer noch.

strongwoman 
Fragesteller
 16.02.2012, 14:38

Hatte zuerst einen Makler zum Schätzen da, er meinte ich bekäme 190.000 € bei Verkauf, was mir komisch vorkam, ein ähnliches Haus wurde über die Sparkasse mit 160.000 € angeboten. Die Maklerin, die ich jetzt da hatte, meinte 500 € wären im Mietspiegel. Natürlich wird es für den Mieter nur die Kaltmiete sein. Ich selbst wohne in der Rhein-Neckar Region da kriegt man für 500 € wenn man Glück hat grad mal eine 3 Zimmer Wohnung und nicht ein Haus.Deshalb das "nur". Und ich weiß halt nciht ob ich mit 500 € auskomme, was die Rücklagen angeht. Hätte gerne etwas dabei "verdient" und nicht nur erhalten oder sehe ich das falsch? Das Haus steht in einer ländlichen Gegend - aber Kurstadt

guterwolf  16.02.2012, 18:34
@strongwoman

in Frankfurt gibt es auch höhere Mieten als in Kassel.... Verschaff dir doch einen Überblick was an Modernisierungsmaßnahmen noch von Nöten ist. Man kann auch 100 € monatlich auf einen Bausparvertrag legen. So wie du schreibst ist doch erst mal alles relativ neu renoviert.

Orientiere dich doch mal was so angeboten wird zur Miete, dann siehst du doch was du verlangen kannst.

Angeboten werden Häuser immer mit einem Wunschpreis, ob sie den tatsächlich erzielen, sei dahingestellt. Ich finde den Preis eindeutig zu hoch.