Erweiterte Meldebescheinigung Religion stimmt nicht?

9 Antworten

Für das Standesamt ist das absolut unwichtig, die interessiert das nicht und für den Rest, einfach mal zum Bürgeramt gehen und anmerken, dass da was nicht stimmt, eventuell mit dem Taufschein, wenn sie den hat (kann man aber auch anfragen).

Bei meinem Mann stand z.B. EV drin, er ist aber überhaupt nicht getauft oder sonstwas, sondern hat gar keine Religion. Es viel ihm auf, als er auf seinem Lohnzettel plötzlich Kirchensteuer zu stehen hatte. Irgendwann bei einem Umzug muss da was schief gelaufen sein, der bearbeiter hat ein Häkchen gesetzt, wo keines hin kommt oder sowas. Er ist dann hin, hat gesagt, dass er keine Konfession hat und das so nicht stimmt und es wurde anstandslos geändert.

Für das Standesamt ist das unwichtig. Da sie evangelisch konfirmiert wurde, müßte es ihr ja aufgefallen sein, wenn sie zu einer anderen Konfession übergetreten wäre, da wäre sie ja mindestens 14 gewesen. Sie wird wohl bei der ev. Kirche gemeldet und im Mitgliedsregister sein und das könnt ihr erfahren wenn ihr beim ev. Pfarramt an ihrem Wohnort eine aktuelle Mitgliedsbescheinigung anfordert. Die ist meist kostenlos, und bei zwei Konfessionen kann man ja nicht gemeldet sein. Solche aktuelle Bescheinigungen auszustellen, sind keine Seltenheit. Das machen die oft, denn die wird meist von Arbeitgebern mit christlichen Trägern zur Einstellungsbedingung gemacht.

Es scheint bei euch ja tatsächlich chaotisch zuzugehen. Deine zukünftige Frau weiß offensichtlich, dass sie evangelisch getauft und evangelisch konfirmiert wurde. Wahrscheinlich zahlt sie als Arbeitnehmerin auch noch evangelische Kirchensteuer.

Dann hat sie doch sicher genügende Nachweise - Taufurkunde, Konfirmationsurkunde, Lohnsteuerbescheide, welche sie - falls überhaupt notwendig, beim Standesamt vorlegen kann, um zu beweisen, dass mit der zufällig bekannt gewordenen Konfession "röm.-katholisch" etwas nicht stimmen kann. Das Standesamt wird damit versuchen, den Fehler oder den Grund für die falsche Konfession aufzuklären.

Übrigens, "umgetauft" wird man nicht. Wer einmal getauft ist, bleibt getauft, selbst wenn er anschließend seine christliche Konfessionszugehörigkeit ändert. Ein Zeichen wie wenig ihr beide offensichtlich von der Religion wisst, zu welcher ihr "wenigstens auf dem Papier" gehört.  

Fehler können passieren und ich hatte mal einen Freund, der laut seiner Lohnsteuerkarte keiner Kirche angehörig war, obwohl er eben als katholisch galt und auch nicht aus der Kirche ausgetreten war. Bemängelt hat er es nicht, weil er es toll fand, dass man ihm die Steuer für den Verein nicht abgeknöpft hat.

Letzten Endes sollte es für sie egal sein, wie sie hier auf der Erde registriert ist. Wenn es ihr so wichtig ist, welcher Kirche sie angehört und sie sich nun in einer Art Schockstarre befindet, warum heiratet ihr dann nicht auch kirchlich? Falls Ihr aus steuerlichen Gründen heiratet, dann könntet Ihr Beiden auch aus der Kirche austreten und hättet mehr Geld zur Verfügung. Die evangelische Kirche sieht das mit der Hochzeit eh nicht so eng.

Ach ja, die Pflegeeltern Deiner Freundin haben sich um ein blutfremdes Kind gekümmert und Ihr solltet die darum schon zur Hochzeit einladen und bei der Gelegenheit könntet Ihr die auch fragen, ob sie eine Erklärung für den falschen Eintrag haben.

  1. Nein
  2. Berichtigen kannst du das beim Standesamt (wenn es dir wichtig ist).

Wahrscheinlich ist das entstanden, das ihre Pflegeeltern die Zugehörigkeit zur RK angegeben haben.