Erneuerung Fußboden über Keller mit preussischer Kappendecke. Korrekter Aufbau?

2 Antworten

Als erstes ist die Oberkante Fertigfussboden (OKFF) festzulegen um Probleme mit Raumanschlusshöhen oder Treppenantritten zu vermeiden!.

Die Dampfsperre würde ich über der Kappendecke einbauen. Dadrüber dann mit Knauf Isoself eine ebene Fläche herstellen (Hierbei ist auf die Mindesteinbaustärke zu achten am Kappenhochpunkt ! wegen der unterschiedlichen Setzungen aufgrund der unterschiedlichen Einbauhöhen).

Eine OSB Platte würde ich auf garkeinen Fall einbauen, da diese organisch und empfindlich gegen Feuchtigkeit ist.

Wenn es die vorhandenen Höhen erlauben, würde ich im Knaufsystem bleiben und z.B. Knauf Fertigteilestrich-Systeme verwenden. Es ist immer besser in einem von der Industrie angebotenem System zu bleiben.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Knauf Fertigteilestrich-System gemacht. Die mit Nut und Feder ausgestatteten 3 schichtigen Platten lassen sich hervorragend verarbeiten und bilden einen sehr guten Estrich. Auf diesem lassen sich dann alle Bodenbeläge einbauen und man hat Ruhe.

An dieser Stelle sollte man nicht am falschen Ende versuchen zu sparen!

Aber wichtig:  Vor der Entscheidung welches System zur Ausführung kommt sollte unbedingt eine konkrete Höhenplanung durchgeführt werden und mit dem System abgestimmt sein. Damit steht und fällt alles.

Für den neuen Fußboden gibt es gaaaaanz viele Lösungen.

Wenn Ihr ein Betonwerk in der Nähe habt und im Sommer etwas Zeit zum Austrocknen des Erdgeschosses habt, könntet Ihr nach Ermitteln der Höhen für Fußboden, Estrich und Dampfsperre zum Beispiel Schaumbeton über alle EG-Decken einbringen.

Ein großer Vorteil: der Schaumbeton stabilisiert die von den Haustechnikern manchmal stark geschädigten Gewölbe und er dämmt den Fußboden im EG ausgezeichnet.

Die Dampfsperre sollte man darauf verlegen, wenn der SB ziemlich trocken ist. Weitere Dämmung ist natürlich möglich. Ein Wandern von Kapillarfeuchte wie im Ziegel ist nicht zu erwarten.

Als Schüttung hat man früher ein schweres Gemisch aus Schlacke, Asche
und Erde benutzt, dass vor allem den Schall gedämmt hat. Das löst man
heute meist anders.