Darf ich als Deutscher in den USA, ein dort privat zugelassenes Auto fahren?

4 Antworten

Das ist eine interessante Frage, ohne Weiteres Dürfen ist da gar nicht das Problem, hast Du einen Europa-Führerschein wird der da problemlos anerkannt (trotzdem wäre ein Internationaler nicht verkehrt, da ich nicht weiss wie so manch ein County-Sheriff darüber denkt).

Ein Problem könnte entstehen wenn ein Unfall passiert, soweit ich weiss laufen die Versicherungen in USA anders und ich halte es für möglich dass eine Versicherung gar nicht für einen Schaden eintritt wenn es mit der nicht vereinbart wurde dass ein nicht-USA-Bürger das Fahrzeug fährt. Noch dazu könnte das Fahrzeug sogar gar nicht versichert sein (soweit ich weiss keine Pflicht).

Wenn Du aber Tochter/Familie dort hast wird die doch wohl von deren Versicherung herausfinden können wie das aussieht. Irgendwas scheint es da zu geben, wenn ich ein Auto in USA miete fällt mir immer auf dass es für einen US-Bürger weitaus billiger wäre. Auf meine Anfragen bei Vermietstationen diesbezüglich wurde mir seither immer gesagt dass es wegen der Versicherung so sei.

Du kannst mit dem normalen deutschen Führerschein dort fahren.

Allerdings solltest Du soweit Englisch können, dass Du die textlichen Verkehrszeichen verstehen kannst.

Naja, schwierig wird das erst wenn der mit Wohnmobil oder mit einem Anhänger unterwegs ist. Dann aber kann der mit ganzen Romanen auf Verkehrsschildern konfrontiert werden wenn zB Geschwindigkeitsbegrenzungen nur für bestimmte Fahrzeuge gelten.

@machhehniker

Naja, könntest Du auf Anhieb etwas mit "hover lane" anfangen? (Gesehen in Boston, Du hast 10 Sekunden Zeit).

@Mikkey

Die 10 Sekunden sind wohl längst um. Es handelt sich wohl um eine gewisse Fahrspur die ich im Zweifel nicht benutzen darf.

Wenn noch ne Raute drauf ist weiss ich worum es geht, sonst sagt es mir nichts.

@machhehniker

In dem Fall ist es eine abgetrennte Fahrspur, die nur von Fahrzeugen benutzt werden darf, die mit mehr als einer Person besetzt sind (Highway stadteinwärts).

War auch nur ein Beispiel nur man sollte mit "School", "Kindergarten", "Xing" schon etwas anzufangen wissen.

@Mikkey

Ja, die sogenannte Mehrfahrer-Spur, heisst aber soweit mir bekannt nur HOV, steht für High-Oppulent-Vehicle oder sowas, oder eben die Raute mit auf der Spur. Das gibt es aber nicht nur Stadteinwärts, diese Spuren haben auch sonst oft auf verkehrsreichen Strassen gesehen.

So der Rest ergibt sich Einem schnell wenn man einige Male an Fussgängerüberwege und Sonstigem kam.

Was ich eigentlich meinte sind Verkehrszeichen bezüglich der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Da kommt meinetwegen Eines auf dem steht zB Speed limit 65mp/h und kurz danach kommt Eines mit 55mp/h und darunter steht dann only Vehicles with...und dann ist das Schild schon vorbei. Auf dem Nächsten erkennt man dass es um Fahrzeuge mit bestimmten Gewichten geht...und dies ist wieder vorbei. Dann sieht man dass es auch verschiedene Fahrzeuge mit bestimmen Achskombinationen betrifft...und wieder vorbei.

@machhehniker

Es mag sein, dass es "HOVer lane" oder so geschrieben war (ist 15 Jahre her), die Bedeutung ist mir erst beim dritten Mal Vorbeifahren aufgegangen.

Es handelte sich um eine Spur, die von der linken (von fünf) Spuren abzweigte und dann bis in die Stadt hinein mit Leitplanken abgetrennt war. Man hätte von dieser Spur auch nicht vorher vom Highway herunter gekonnt.

Why not? Natürlich darfst du mit dem Auto deiner Tochter fahren, sofern du einen deutschen Führerschein hast. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten.

1. Es ist ratsam einen internationalen FS dabei zu haben. Ich habe ihn bei meinen Reisen in den USA zwar noch nie gebraucht, aber man weiß trotzdem nicht, wie der einzelne Sheriff reagiert. Und die können ziemlich ekelhaft werden.

2. Du solltest hinreichend Englisch können, damit du die vielen textlichen Verkehrszeichen lesen kannst. Und dann sind auf den Schildern sehr oft Abkürzungen drauf, z.B "Xing" = Crossing (Kreuzung). Laß dir von deiner Tochter zumindest die wichtigsten erklären.

3. Wegweiser mit Klartext (Ortsnamen) drauf gibt es hin und wieder auch, aber selten. Ansonsten fahren die Amis nach Buchstaben, Zahlen und Himmelsrichtungen. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig. Und wie die amerikanischen Navys (die heißen dort übrigens GPS) funktionieren, weiß ich nicht einmal.

4. Deine Tochter soll sich bitte mal bei der Versicherung erkundigen, wie es aussieht, wenn wider Erwarten doch ein Unfall passiert. Das Problem ist dabei, dass es in den USA im Straßenverkehr (nicht nur da) keine einheitliche Gesetzgebung gibt, sondern jeder Bundesstaat seine eigenen Gesetze hat.

Mehr fällt mir momentan nicht ein. Ich kam in den USA nur einmal in eine Kontrolle, und als der Cop bemerkte, dass ich aus Old Germany stamme, wurde er sogar sehr freundlich und wollte was-weiß-ich alles wissen. Wenn ich mich recht erinnere, dann stammten seine Vorfahren aus Deutschland.

Wenn Du einen Internationalen Führerschein hast, sollte das erlaubt sein. Allerdings hat die USA über 50 Bundesstaaten, die keine einheitlichen Gesetze haben.