BWL oder Steuerrecht, Rechnungswesen?
Seit langer Zeit mache ich mir Gedanken darüber, wie man Steuerberater, Buchhalter usw. wird. Wird mir ein BWL- Studium hilfreich sein oder wäre es besser, wenn ich etwas anderes mit Rechnungswesen, Steuerrecht und Finanzwirtschaft studieren würde? Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll, denn ich habe Interesse an Finanzen, Steuern... und weiß nicht, womit ich anfangen soll. Kann mir jemand eventuell Ratschläge geben? Vielen Dank im Voraus.
3 Antworten
mein Ratschlag ist:
die Theorie ist (sehr) wichtig, die Grundlagen sind wichtig, die Methodik (an was ranzugehen) ist wichtig ...
noch viel wichtiger sind die Erfahrungen. Was man wann wie macht, was dann korrekt/erfolgreich ist, was wann nicht ...
und ebenso wichtig, wo man sich in welcher Situation (beruflich/persönlich) wohl fühlt.
und das rauszufinden, dafür sind die "Lehrjahre" ideal, denn dort kann man probieren ...
PS: ach ja, nachträglich hinzugefügt, das Leben ist dynamisch, man kann die eigenen Wege gestalten. Wir leben in einem Land, wo wir genau diese Privilegien haben. Viele andere lächeln über unsere "erste-Welt-Luxus-Probleme" (nicht abwertend gemeint)
Einige Steuerberater kommen vom Finanzamt, und haben dort zunächst eine ausbildung bzw.studium zum Finnazwirt gemacht, bevor sie die steuerberaterprüfung gemacht haben.
Einige Steuerberater haben vorher an einer Fachhochschule BWL studiert.
Einige steuerberater haben vorher ein Studium an einer Universität gemacht.
Wenige haben ein Jurastudium hinter sich.
Und einige Steuerberater haben nur eine lehre gemacht, undd nach etliche jahre Praxiserfahrung gesammelt.
um Steuerberater zu werden empfhielt sich aus meiner sicht ein Studium an einer FH mit dem Schwerpunkt Steuerrecht. An einigen FHs ist das Studium auch so abgestimmt, dass es gezielt auf die Steuerberaterprüfung vorbereitet.
Die StB Prüfung ist allerdings nicht einfach.
Dazu kann ich dir was sagen. ich habe an einer Uni Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt "Betriebswirtschaftliche Steuerlehre " studiert, das war aber sehr theoretisch und hatte mit dem praktischen Steuerkram nichts zu tun. Als ich danach die Steuerberaterprüfungen gesehen habe, habe ich einen Schock bekommen, weil ich keine Aufgabe davon lösen konnte. Wenn du schon an eine UNi gehst. dann mit fachrichtung Steuerrecht, wo das elementare steuerrecht gelehrt wird.
Duale ausbildung ist meines Erachtens besser, weil das geziehlt auf so eine Steuerberaterprüfung vorbereitet.
Aber du solltest dich nicht unbedingt auf den Steuerberater versteifen, weil das ist sehr schwierig. Buchalter werden auch gesucht, besonders für Internationale Rechnungslegung (IAS).
Eigentlich würde ich als Buchhalter auch klarkommen. Mir ist es sehr wichtig, eine feste Arbeit auszuüben, die mit Rechnen verbunden ist. Von der Internationalen Rechnungslegung habe ich noch nie gehört. Sollte man vor diesem Studiengang ein hohes Englisch-Niveau nachweisen? Das bereitet mir so viele Sorgen.
Deutsche Konzerne müssen immer einen Einzelabschluss machen und einen Konzernabschluss. Der Einzelabschluss wird immer nach deutschem HGB gemacht; der konzernabschluss nach IAS. die IAS Regelungen gibt es alle auf Deutsch, da braucht man kaum Englisch für.
Es gibt z.b. auch den Bilanzbuchhalter International für solche IAS Abschlüsse. der baut auf dem Bilanzbuchhalter IHK auf. IFRS = IAS.
Wie sehen denn deine Schulnoten aus? Wo sind deine Stärken und Schwächen?
Ich bin sehr gut in Mathe und Deutsch. Dieses Jahr belege ich einen Leistungskurs in diesen Fächern.Gott sei Dank, habe ich noch ein Jahr, um mich zu einem Studiengang zu entschließen.(ich wohne im Ausland)
Was ist mit anderen Fächern? Englisch z.B.
Hattest du schonmal mit Gesetzen gearbeitet (sowas wie Wirtschaftsrecht)?
Nein, ich habe mich mit Gesetzen noch nie auseinandergesetzt und werde dieses Jahr zweimal pro Woche einen Englischkurs besuchen. Ich hoffe dass ich innerhalb von zwei Jahren mindestens B2 erreiche.Ich gehe übrigens immer noch in die Schule und bin dieses Jahr in der 11.Klasse
Das wichtigste Fach ist Mathe. Der Rest sind halt nur Wirtschaftsfächer, wofür man ein tiefes und breites wirtschaftliches, rechtliches und z.T. auch ein grundlegendes politisches Verständnis benötigt.
Ich habe im Netz auf ein Duales Studium in diesem Zusammenhang gestoßen, aber mir wurde sehr oft empfohlen, an einer Uni zu studieren, denn das garantiert bessere Berufsaussichten.