Brief vom Arbeitgeber irritiert etwas?

2 Antworten

Wenn Du keinen Sachverhalt ausgelassen hast, hat Dein Arbeitgeber nicht den kleinsten Grund, Dir zu kündigen. Krankheit istr definitiv KEIN Kündigungsgrund. Und gemeldet hast Du Dich ja - zumindest in Form einer AU, die Deine Krankheit bescheinigt. Nach 6 Wochen Krankheit übernimmt ohnehin die Krankenkasse das "Krankengeld", dann ist der Arbeitgeber zumindest auch aus dieser Pflicht heraus. Wenn dies tatsächlich ein Kündigungsschreiben war (Du schreibst nur von einem Einschreiben mit Aufforderung zur Schlüssel- und Werkzeugrückgabe), dann muß in dem Schreiben auch der Kündigungsgrund genannt werden. Fristlos geht nur bei besonderen Verstößen wie z.B. Diebstahl. Ich würde mir vielleicht mal mit einem Telefonat Klarheit über die Situation verschaffen und falls die Kündigung nicht begründet bzw zurückgenommen wird, einen Anwalt aufsuchen.

Dan77 
Fragesteller
 25.09.2015, 19:54

Es war wirklich nur eine Aufforderung zur Übergabe. Das gesamte Schreiben kommt mir zwar vor wie eine Kündigung, das Wort wird aber mit keiner Silbe erwähnt. Nur die Rückgabe, jedoch weder ein stichhaltiger Grund noch sonst was, was dazu führte, keine Frist etc. Am Ende steht noch: Alles Gute für die weitere Zukunft etc.  

Karsten1966  25.09.2015, 20:14
@Dan77

Erst recht ein Grund für eine Kontaktaufnahme. So eine Schlußformel "Alles Gute.." reicht nicht für eine Kündigung. Eine Kündigung muß bestimmte Merkmale aufweisen - u.a. eben eine Begründung für die Kündigung. Sonst ist sie nicht rechtskräftig. Mich irritiert, daß der Brief per Einschreiben kam. Normalerweise wird bei offiziellen Schreiben im oberen Teil ein Betreff angegeben. Mir kommt das Ganze wie folgt vor (nach Deiner Schilderung) : Deine Aussage, Du suchst Dir einen neuen Job (wegen des unpassenden Vertrages) hat dein Arbeitgeber son interpretiert, daß Du wohl direkt was Neues suchst. Durch Deine Krankheit meint der Chef jetzt wohl, Du feiesrt ktank, um die letzten Tage zu Deinem neuen Job zu "überbrücken", daher jetzt auch die Aufforderung zur Schlüssel- und Werkzeugrückgabe. Er rechnet wohl nicht mehr mit Deiner Rückkehr. Allerdings begeht er dabei den "Formfehler", daß Deinerseits ja noch keine Kündigung vorliegt. Ich an Deiner Stelle würde zunächst mal im Büro anrufen und die Lage erörtern und erklären, daß Du krank bist und nach der Krankheit zurückkehren willst. Den Schlüssel kannst Du nichts desto trotz abgeben - sobald Du wieder geregelt dort arbeitest, bekommst Du ja sicher wieder einen ausgehändigt.

Ein solches Schreiben ist aber keine Kündigung. Erst wenn dir schriftlich gekündigt wird, kannst du dagegen klagen.