Beifahrer ohne Helm
Heute wurde ich von einem Kumpel gefragt, ob ich ihn von auf meinem Motorrad mitnehmen könne. Er wohnt auf meiner Heimstrecke vom Bahnhof. Es sind ca. 1,5 Kilometer. Da ich nicht geplant hatte an diesem Tag einen mitzunehmen, lag mein 2er Helm natürlich zu Hause. Ich bin dann durch Wohngebiete gefahren, damit wir nicht von so vielen gesehen werden. Auf den letzten 300 metern mussten wir dann über die Hauptstraße und wurden natürlich von einem Polizisten gesehen. Er meinte zu mir ich sei auch verantwortlich und nicht nur mein Kumpel und würd müssten beide die gleiche Strafe zahlen (Er hat auch einen B17 Führerschein). Stimmt das??
Ich bin noch 3 Wochen in der Probezeit und wollte deshalb auch fragen was für eine Strafe auf mich/ihn/uns zukommt.
mfg jack
8 Antworten
okay danke... echt schwein gehabt! Die 15€ brechen mir da echt keine Zacken ab.... zum Glück keine Punkte
Natürlich ist es immer ärgerlich ein Bußgeld, Punkte oder sonstige Verkehrsstrafen zu erhalten. Auch lässt sich trefflich darüber Streiten ob es nun "gerechtfertigt" ist oder nicht.
Allerdings .. jemand auf dem Motorrad ohne Helm mitzunehmen ist echt grob Fahrlässig! Wenn es nur 1,5 km sind und durch Wohngebiete - hätte Euch ein dämlicher Autofahrer die Vorfahrt genommen, wärst Du vielleicht daran unmittelbar unschuldig gewesen. Stell Dir aber vor, Du würdest dann neben dein gecrashten Motorrad stehen während Dein Kumpel auf dem Alphalt mit Schädelbruch liegen würde. Das kann auch so Enden können, wenn Du mit 30 km/h unterwegs gewesen wäre...
Auch wenn es "auf seine Verantwortung" war .. Dich würde ein lebenlang diesen Unfall begleiten, die blutigen Bilder (Gehirnmasse!) würdest Du immer wieder vor den Augen sehen etc. Ein Bekannter von mir hat mit 24j ein Bein verloren durch so eine Aktion, nur weil er eben kurz (in Jeans) bei einem Kumpel für 3km mitfahren wollte...
Ehrlich gesagt: Sehe, wenn die Strafe kommt, diese Dummheit als eine Lehre, die glücklicherweise gut ausgegangen ist! Will hier kein Moralprädikt machen - fahre selber sehr viel Motorrad und bin auch mal etwas zügiger Unterwegs als ich sein sollte. Auch weiss ich (leider) welche Konsequenzen so ein noch so banalen Unfall haben kann (..selbst mit Helm, Lederkombi etc.!). Wenn es einem selber allein trifft .. gut das Risiko fährt immer mit. Aber jemand mitzunehmen "auf eigene Verantwortung" der weder einen Helm (vermutlich) sonst noch was an Schutz trägt -- ich glaube Du bist Dir echt Deine Verantwortung nicht bewusst.
Motorradfahren hat mit Fahrradfahren nix gemeinsam!
Ich glaub ich weis sehr gut, wie ich zu fahren haben, wenn ihnen jemand ohne Helm drauf sitzt. An Kreuzungen bin ich mit nichteinmal 10km/h rangefahren und habe auch bei eigener Vorfahrt geschaut... Nicht um sonst haben wir bis zu ihm knapp 10 Minuten gebraucht (netto ohne die Sache mit dem Polizisten).
Ich habe es auch eingesehen, dass es ein Fehler war, zumal ich immer, wenn mich im netz jemand fragt, ob ich ihn von der Schule/Training etc. mitnehme meinen zweiten Helm beihabe. Aber er hat mich halt kurzfristig im Zug gefragt...
Ja jetzt macht dich nich so. Bin selbst mal mit nem Mofaroller mit 50 sachen damals 7 Killometer Stadt + Landstraße gefahren. Ich glaube nicht, dass es mit deinen beschriebenen 30 Km/h zu einem Lebensgefährlichen Unfall kommen kann, wenn man einigermaßen mit Köpfchen fährt.
Falls Du nach mal in die Situation gerätst, dann solltest Du dem Sozius den Helm geben, weil dann nur Du zur Kasse gebeten wirst - kostet also die Hälfte.
Ich musste heute zur örtlichen Polizeistation. Der Polizist, der uns auch gesehen hatte, teilte mir mit, dass er es bei einer mündl. Ermahung belassen würd, da ich sofort einsichtig war und da er auch erkannt hatte, dass ich sehr vorsichtig gefahren bin
Ja du hast ihn ja gelassen