Ausbildung abbrechen und andere anfangen?
Hey, ich habe ein Problem..
Ich habe jetzt am 03.09.18 eine Ausbildung als Justizfachangestellte angefangen und bin jetzt schon total unglücklich. Die Ausbildung ist eine Gruppenausbildung mit insgesamt 17 Azubis im 1. Lehrjahr. Wir Azubis sitzen also tagtäglich von 7:30 bis 16:00 in einem Raum aufeinander und machen NUR Unterricht, sowie in der Berufsschule als auch im Betrieb. D.h unsere Ausbilder könnte man auch Lehrer nennen. Das Problem ist, uns wurde erst nach der Zusage gesagt, dass die Ausbildung SO abläuft. Ich allerdings dachte, ich habe meine Praxis an einem Computer und das immer. Ich wollte ja aus der Schule raus nach 12 Jahren, und jetzt muss ich nochmal 3 Jahre nur büffeln. Die Ausbilder sind zudem auch richtig mies und denken uns alle immer runter zu machen und uns immer mit der Kündigung zu drohen wenn wir nicht immer super im Unterricht mitmachen (ist ja noch Probezeit), wir haben auch schon nach ca. 2 Wochen eine Klausur und 2 Präsentationen nur im Betrieb machen müssen und das ist absolut nicht der Beruf den ich mir vorgestellt habe. Die Übernahme nach der Ausbildung sieht auch total schlecht aus und mit diesem Beruf hat man generell schlechte Chancen was zu bekommen, da der einzige Arbeitsort das Gericht sein wird. Es gibt nach der Ausbildung auch keine Weiterbildungsmöglichkeiten und man ist auch nicht verbeamtet. Man müsste nach der Ausbildung noch eine Ausbildung machen, welche ebenfalls nur theoretisch ist um verbeamtet zu werden.
Das möchte ich auf keinen Fall.
Nun komme ich zu meinem eigentlichen Problem, ich habe eine Angststörung und diese konnte ich in meiner Schulfreien u. Arbeitsfreien Zeit besiegen, d.h ich dachte ich wäre schon fast geheilt davon.. nun seit der Ausbildung fängt alles wieder an. Ich habe wieder Panikattacken und bin wieder richtig unglücklich.
Ich weiß zwar, dass diese immer da sein wird, wenn ich irgendeinem Druck ausgesetzt bin, jedoch würde ich in einer anderen Ausbildung wissen, wofür ich das alles durchhalte.
Was soll ich machen ? Ich mag meine Kollegen im Moment alle so sehr aber diese werde ich ja eh nur in meiner Ausbildung haben und danach nicht mehr..
Und wie schreibe ich das in meine Bewerbung um eine Ausbildung fürs nächste Jahr das ich nun schon nach einem halben Monat meine Ausbildung aufgeben möchte ?
Hoffe es kommen jetzt keine unnötigen Kommentare die mich eh nicht weiterbringen werden.
2 Antworten
und mit diesem Beruf hat man generell schlechte Chancen was zu bekommen,
Dann muss ich mich aber ernsthaft fragen, warum du dich für diesen Beruf überhaupt entschieden hast...
Aber sicherlich könntest du mit dieser Ausbildung auch bei einem Rechtsanwalt oder Notar arbeiten?
Und hast du denn schon eine Idee, was du stattdessen machen möchtest?
Oder du wechselst einfach den Ausbildungsbetrieb, wenn du weißt, dass woanderes mehr Wert aufs Praktische gelegt wird?
An deiner Stelle würde ich das Ganze schon nochmal überdenken. Eigentlich macht es ja für künftige Bewerbungen immer eher einen guten Eindruck, wenn man eine Sache durchgezogen hat.
Klar gibt es genügend Azubis, die hinschmeißen und danach noch was anderes finden. Musst deine Entscheidung halt hinreichend begründen.
Der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ist zwar doof und abgedroschen, aber dran ist schon was. Und wer weiß, was du für Erfahrungen fürs Leben daraus mitnimmst...
Versuche das erst einmal mit einen Arzt zu besprechen, denn mitunter kann er dir mit etwaigen Behandlung oder Medikamt helfen diesen Leistungsdruck abzuschwächen oder sogar ganz beseitigen.
Dann musst du dir überlegen wieweit es den Stress wert ist und welch andere Berufsausbildung es dann sein soll.
Denn jede beamtentätigkeit , aber nicht nur, bekommt eine lästige Eintönigkeit.