Arbeit, die nicht zu schaffen ist und ständig Stress?
Hallo Ihr Lieben,
nach 2 Jahren bin ich immer noch nicht angekommen und ich bin langsam am Ende meiner Kräfte. Mein Job macht mir Freude und Spass, aber es wird viel zu viel verlangt. Eine detaillierte Stellenbeschreibung gibt es nicht, das was es gibt umfasst 4 Stellen. Hatte nun mal nach ner Gehaltserhöhung gefragt und was ich da an den Kopf geschmissen bekam .... Ich sei noch nicht so weit und bin aber auf einem guten Weg, voll krass, denn ich mache alles und bin total überlastet. Das Sekretariat, den Mailverkehr, die Post, die Boten, die Materialeingänge, das Telefon, den Kundendienst, Auftragsannahme, -bearbeitung, Abrechnung. Wir haben alle Hände voll zu tun, die Zuarbeiten sind eine Katastrophe, so dass viel zu viel Zeit für Recherchen, Nachfragen, Zusammensuchen etc. verloren geht. Nun soll ich mich auch noch um die Azubis und Praktikanten bemühen, das ist aber auch mit Zeit verbunden, die ich einfach nicht habe. Ich mache selten Pause, Essen und Trinken vergesse ich oft, komm nicht dazu. Ich bin am Ende meiner Kräfte, hatte max 1 1/2 Woche Urlaub. Ich stecke immer zurück, bin zu gutmütig, das weiß ich. Das stört mich nicht so, denn ich bin flexibel, ohne Kinder, muss also nicht zwingend an Terminen festhalten, aber der Arbeitsaufwand macht mir zu schaffen, denn es ist einfach nicht zu machen.
Was ratet ihr mir?
LG Eure Frohnatur
6 Antworten
Such dir einen anderen Job.
In einem Vorstellungsgespräch kannst du deine derzeitige Situation schildern. Viele Chefs werden es mögen, dass jemand auch mal selbst zurückstecken kann, wenn es mal drauf ankommt und jeder gute Chef sollte Verständnis dafür haben, dass deine jetzige Situation kein Dauerzustand ist.
Eine Gehaltserhöhung ist zwar nett, aber eine vernünftige "Work/Life"-Balance ist besser.
Ich wollte 5o Stunden ausbezahlt bekommen wegen Weihnachten usw, da hat er mich gefragt, ob ich die denn auch habe.
Mein Stand liegt bei ca. 470 Stunden.
Bei uns verfällt Urlaub auch nicht, ein Kollege hat zB über 70 Tage
Dein Chef wäre ja auch schön doof, wenn er Urlaub/Überstunden offiziell verfallen lassen würde. Damit liefert er dir ja einen Grund den Urlaub zu nehmen. Du wirst ja sehen, was passiert, wenn du Resturlaub und Überstunden im Fall eines Arbeitsplatzwechsels wirklich nehmen willst.
Im besten Fall wird er tief schlucken um die "Illusion" eines großen Zeitguthabens nicht bei den anderen Kollegen schwinden zu lassen und dir den Urlaub gewähren ;)
Wenn du Leute hast die dir zuarbeiten aber du ständig Nacharbeiten musst, wäre es doch ein guter Schritt diese Leute noch einmal richtig zu Schulen und eine Arbeitsanweisung fertig zu machen wie diese zu arbeiten haben. Kostet am Anfang zwar Zeit auf die Dauer sparst du hier aber wieder viel Zeit ein. Die Azubis um die du dich kümmern sollst nimmst du in dieser Zeit dann um dich ebenfalls zu entlasten, somit hast du die Zeit die du für die Schulung der Leute brauchst wieder drinnen. Kopieren, Telefon, Ablage, Sekretariat, Mail, Post und Botengänge sind doch optimale Aufgaben für diese. Kurze bis keine Einarbeitung aber trotzdem erst einmal eine Entlastung. Wenn dann alles rund läuft, du entlastet bist und wieder Zeit hast kannst du dich immer noch um die Azubis kümmern, und ihnen dann den Rest beibringen.
Nimm deinen Resturlaub - jetzt - er steht dir per Gesetz bis zum 31.3. zu - und erhole dich erstmal richtig.
Mach deine Pausen, verlange Bezahlung für deine Überstunden - falls das verweigert wird, mach einfach keine. Wenn zuviel Arbeit da ist, muss der AG entsprechend Personal einstellen, sonst bleibt sie eben liegen. Das ist letzten Endes nicht dein Problem.
Such dir parallel schon mal was neues - dann hast du zumindest eine gute Verhandlungsposition, falls man dich halten will.
Wir haben bis Ende Februar Sperre, Überstunden werden bezahlt oder können angesammelt werden. Daran liegt es nicht, aber ich bin einfach am Ende meiner Kräfte, alles liegen zu lassen, schadet aber auch nur mir, macht ja keiner.
Wenns keiner macht, bleibts solange liegen, bis der Chef das Problem zur Kenntnis nimmt.
Bist du Sklave? So hört sich das nämlich an!
Du hast Anspruch auf Urlaub, Einhaltung der Arbeitszeit und auf eine Stellenbeschreibung. Bekommst du eigentlich den Mindestlohn? Sofern kein Branchentarif vereinbart ist.
Hört sich so an, als ob du dringend auf die Suche nach einer neuen Stelle gehen solltest. Besser wird das nicht, schreibst du ja selbst.
Das mit dem Urlaub ist gar nicht aufgefallen, erst als ich jetzt für März beantragen wollte, da bis Ende Februar Sperre ist. Da kann ich aber auch wieder nicht, da einen andere Kollegin da Urlaub hat.
Hab jetzt aber ne Wochen durchgesetzt und den Urlaub für 2017 bereits beantragt. Ein Irrsinn, da gab es Streit, weil die Kollegin meinte, der Monat März gehört ihr. Das hab ich ja noch nie gehört.
Mindestlohn nein, aber nicht wirklich angemessen und auch sehr unterschiedlich, was ich NUR zufällig weiß.
Kein Mindestlohn? Oh man, ich glaub es nicht :-(
Alle weiteren Schilderungen lassen nur einen Schluß zu: RAUS DA!!!
Kümmer dich! Schreib Bewerbungen, frag beim Arbeitsamt nach, lies Zeitungen!
Also jetzt haben wir uns vielleicht falsch verstanden, ich habe ein normales Gehalt und nicht unter Mindestlohn, das wäre ja der Oberknaller.
Trotzdem wäre das neue Jahr gut für einen Wechsel. Wo soll das denn enden? Du kriechst auf dem Zahnfleisch und arbeitest, als wäre es dein Laden. So geht's ja nicht weiter.
Ich würde das nicht mit mir machen lassen bevor du ein Burn out bekommst denke eher mal an dich rede mit dein Chef entweder es anders sich was oder kündige
Mit 48 ist das nicht so einfach, ich habe viel versucht.
P.S.: Denk doch mal darüber nach, wieviel Gehalt du allein durch deinen Urlaubsverzicht quasi deinem Arbeitgeber geschenkt hast. Wenn der nicht mal bereit ist, statt einer Gehaltserhöhung eine kleine Sonderzahlung anzubieten, dann ist er selber Schuld, wenn du irgendwann wo anders arbeitest.