Anzeige wegen Betrug, wegen Payback Punkten?

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Hallo,

das ist so eine Sache: Auf der einen Seite ist das Beharren, dass das nicht so ganz korrekt war durchaus verständlich- Denn die Payback Punkte dienen als Anlockmittel für die Kunden und nicht als Zusatzeinkommen.

Aber! Es solle doch mal jemand bitte, wie es so schön in der Bibel steht. als erster mit dem Stein werfen, wenn er frei von Schuld ist!. Die die hier am lautesten anklagen, drehen bestimmt selber interessante Dinge bei der Steuer...vermute ich mal bzw. könnte ich mir durchaus vorstellen, keine Tatsachenbehauptung leibe Juristen!

(Z.B. Ich denke keiner hat sich beim autofahren immer an die 30 km/h Zonen gehalten und wenn da mal was passiert (kleines Kind springt auf die Straße) ist das viel schlimmer als so ein angeblicher Betrug, denn ein totes Kind kann man nicht zurückzahlen Und irgendwas ist doch bitte falsch, dass man sich so darüber aufregt aber nicht über Raserei!)

Dass Du allerdings meinst Du seist im Recht, wie das auch bei so manchen Beamten ist (besonders auch in den Spitzen denken wir mal an die LH-Bonusmeilen-Affäre) provoziert natürlich etwas.

Was mich allerdings an den Reaktionen stört ist auch: Das liegt in der Vergangenheit und man solle auch mal fünfe gerade sein lassen. Wenn man bedenkt, dass Vergewaltiger oft nach 10-15 Jahren sich auf Verjährung berufen können., dann finde ich es schon kleinkarriert und etwas unangemessenen wegen solcher Kleinigkeiten so einen Aufschrei zu machen. Es ist schon schade, dass für viele das Leben, das nicht ewig ist, auf solche Kleinigkeiten beschränkt wird. Es ist hier auch viel Neid (na klar kann man im Studium bei BK gejobbt haben und dann Beamter werden Ihr Neidler! schön dass es bei uns noch so eine soziale Durchlässigkeit gibt) und man solle mal bedenken, dass Burger King Leute einen hungerlohn kriegen (finde ich und alle die meiner meinung nach was anderes sagen wissen nicht wie das ist).


Ich würde an deiner Stelle einen Vergleich versuchen, sich entschuldigen und einfach den Betrag zurückzahlen, du hast ja jetzt als Beamter mehr Geld.


Trotzdem ist es fraglich ob das nun Betrug ist, darüber kann man juristisch streiten, da es aber dünnes Eis ist, wie schon gesagt, sollte man als vorbildlicher Beamter die Sache schnellstens aus der Welt schaffen. Und sich an die harten Zeiten bei BK auch erinnern und nicht abheben.


Und immer schön locker bleiben und mal daran denken, dass es schlimmere Probleme gibt, aber ich verstehe auch, dass es 80% der menschen in unserem Lande so schlecht geht, dass man cents (Payback Punkte) zählen muss;_)(ist nur halb ironisch gemeint...!)

Hey! Erstmal vielen Dank für deine Antwort und noch mehr für dein Verständnis! Du hast meine Lage bzw. Meine damalige Ansicht nahezu genau auf den Punkt gebracht (Hungerlohn, wenig Geld, ungerechte Verteilung der Lebensstandards etc). Und auch den Vergleich "PayPal Punkte vs. Umfahren eines Kindes aufgrund Überschreitung der Geschwindigkeit). Mittlerweile es so, dass die mich nicht angezeigt hatten, genauer gesagt es ist überhaupt nichts mehr passiert. Wahrscheinlich hatte deren Anwalt das auch nicht ernst nehmen können. ABER die haben mir meinen letzten Lohn (1.200 Euro) nicht ausgezahlt. Dagegen wollte ich vorgehen, aber dann gedacht, och komm lass es. Bin froh, dass da jetzt Ruhe ist usw. Ich habe mir jetzt endlich auch einen Anwalt leisten können (Rechtschutzversicherung), falls doch noch was von der Seite kommt und auch für die Zukunft abgesichert zu sein. Wobei ich mich schon frage, ob dieser Lohnentzug doch nicht etwas übertrieben ist (?) Wie du es sagst, daran sieht man schon, wie kalt, skrupellos und profitorientiert manche Menschen sind, die nur Zahlen sehen und nicht den Menschen in sich...

@NeugierPur2

Jo, du bist ja gar nicht profitorientiert, du hast die die Punkte aus reiner Menschenfreundlichkeit unter den Nagel gerissen. Und dann läß du dir auchnoc einreden, dass Betrug nur ein Kavaliersdelikt ist, und keine Straftat. Bravo.

Trotzdem ist es fraglich ob das nun Betrug ist

das is kein bisschen fraglich.

Von Burgerking weg verbeamtet ins Ministerium - wers glaubt.

Du hast betrogen. Es sind nicht dein Punkte und nicht dein Rabatt. Es muß nirgends stehen, daß man sich nicht bereichern darf. Es steht ja auch nicht in jedem Laden ein Schild, daß stehlen verboten ist. Der Anbieter der Punkte will seinen Kunden etwas Gutes tun, nicht dir.

Und du hast auch nicht fahrlässig gehandelt, du hast kriminell gehandelt.

Das fehlende Unrechtsbweusstsein erschreckt mich am meisten!

Selbstverständlich ist das Betrug und zudem auch in den AGB von Paypal geregelt


2. Sammeln von Punkten

2.1 An den teilnehmenden Verkaufsstellen der
Partnerunternehmen erhalten Sie beim Bezug von Waren oder
Dienstleistungen
eines Partnerunternehmens Gutschriften in Form von
PAYBACK Punkten. 



Du hast weder Waren noch Dienstleistungen bezogen, deine Kunden haben diese Leistung bezogen und alleine diese Personen waren berechtigt dafür Payback Punkte zu kassieren, wenn sie auf diese verzichten dann stehen diese Punkte auch keinem anderen, erst recht nicht dem Kassierer zu!

Selbst wenn es nicht in den AGB vermerkt gewesen wäre ist die Sache glasklar. Das ist ein eindeutiger Betrug der zudem vermutlich zigfach von dir durchgeführt wurde und nun vollkommen zu Recht geahndet wird.

Sorry aber mit so einer Einstellung hat man in einem Ministerium, vor allem als Beamter nichts zu tun. Da ist doch Vorteilsnahme im Amt schon vorprogrammiert.

Sowas wurde schon mehrfach vor Arbeitsgerichten verhandelt. (z.B. http://www.rechtslupe.de/arbeitsrecht/die-kassiererin-und-ihre-payback-karte-37475)

Nach hM ist das ein Betrugsdelikt und kann eine fristlose Kündigung zur Folge haben. Die Arbeitsgerichte haben natürlich nur die arbeitsrechtliche Situation beurteilt.

Insgesamt bewegst Du Dich auf äußerst dünnem Eis, wenn Du auch noch von der Richtigkeit Deiner Handlung überzeugt bist.

Der Geschädigte kann natürlich Anzeige erstatten und eine Verurteilung wegen Betrugs ist durchaus wahrscheinlich.

Was sind "Payback"-Punkte? Pay back - zahl zurück - also für das Geld, das du beim Einkauf bei Burgerking ausgibst, erhälst du etwas zurück.

Hast du etwas bei Burger King von deinem Geld eingekauft, wofür dir dieser Rabatt / diese Gutschrift zugestanden hätte? Nein.

Tut mir leid, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Du hast dir unberechtigt materielle Werte gebucht. Sie standen dir nicht zu und haben deinen Arbeitgeber geschädigt. Das ist Betrug.

Dazu ist auch keine Einweisung nötig. Du musst auch nicht darüber belehrt werden, dass du dich nicht privat an der Kasse mit Bargeld bedienen darfst, und doch wäre das ein Straftatbestand.

Du hast zu wenig nachgedacht und offenbar noch ein unausgereiftes Unrechtbewusstsein. Aber das wird dich leider nicht vor Strafe schützen.

Beamte in Ministerien sollten ein etwas reiferes Unrechtsbewußtsein haben, sonst wird mir Angst.

Und sie sollten auch ein ordentliches deutsch beherrschen. Bei dem Text oben mag ich nicht glauben, daß der Schreiber verbeamtet wurde, von jetzt auf gleich ;)