Als Pflegeassistent Quereinsteiger?
Manche wollen im die Pflege Quereinsteigen, doch werden gewarnt weil die Verantwortung angeblich zu hoch sei und man ja im Grunde nix machen kann ohne sich fast strafbar zu machen.
Fragen.
Haften Pflegeassistenten selbst wenn sie einen Fehler begehen und dadurch ein schaden passiert?
Dürfen Pflegeassistenten nein sagen wenn sie etwas tun sollen, wozu sie keine Ausbildung haben? Wie läuft das in der Praxis ab? Wird es respektiert Nein zu sagen?
Was sind die wichtigsten Dinge die ein Assistent niemals tun sollte wie zB Wunden bandagieren...
2 Antworten
Also ich kann dir nur was als Patient dazu sagen. Ich war ein halbes Jahr im Krankenhaus und habe einige Pflegeassistenten erlebt. Sie sagen durchaus "da muss ich eine Schwester/Pfleger rufen, das darf ich nicht machen". Und das akzeptiert man durchaus.
Es ist toll, wenn sie freundlich und fürsorglich sind und sich Kleinigkeiten merken. Sie bringen beispielsweise den Kaffee. Die eine knallt einem die Tasse aufs Tablett, schwappt raus, die Zuckerpäckchen werden naß -.- Andere merken sich, dass man gar keinen braucht. Sie machen die Betten (und legen alles wieder an seinen Platz), bringen einem Handtücher, leiten Bitten an die Station weiter. Sie hören aktiv zu und haben ein Lächeln für einen übrig. Menschlichkeit, Verständnis und Hilfsbereitschaft zeichnet sie aus.
Sie bringen auch das Essen und im Idealfall sind sie nicht mitleidig, aber verständnisvoll, nehmen sich Zeit, wenn man mal grad Redebedarf hat, weil man nen Krankenhauskoller hat usw. Sie fangen das ab, wozu das Pflegepersonal nicht unbedingt Zeit hat. Sie sind echt wichtig, weil sie oft die einzige Bezugsperson sind. Da muss man schon der Typ für sein.
Es muss einem Spaß machen, dass man jemandem helfen kann, der sich grad selber nicht helfen kann. Und es gibt die ätzenden Patienten, die alles an ihnen auslassen. Das muss man auch abkönnen. Versichert sind sie sicher durchs Krankenhaus - alles andere wäre ja verrückt^^.
Pflegeassistenten sind qualifizierte Arbeitskräfte, die eine 2-jährige Ausbildung absolviert haben. Ein Quereinstieg ist ohne diese Ausbildung nicht möglich. Verwechselst du den Pflegehelfer mit dem Alltagsbegleiter oder der Betreuungskraft?
Wie sich die Leute selbst nennen spielt keine Rolle. Bundesweit gilt: Pflegeassistent darf sich nur nennen, wer die 2-jährige Ausbildung abgeschlossen hat.
Dementsprechend werden diese Leute nicht als ungelernte Quereinsteiger eingestellt und dürfen durchaus verschiedene Dinge am Patienten selbstständig durchführen.
Gefährliches Halbwissen. Bin selbst kürzlich in einem Heim angestellt worden, wo auch gelernte Pflegehelfer sind und eben auch Leute komplett ohne Ausbildung. Nennt sich beides Pflegeassistent. Sie werden vom Arbeitgeber so genannt. Steht dann auch als Berufsbezeichnung im Vertrag.
Gefährliches Halbwissen: Wir bilden aus. Was ein Arbeitgeber daraus macht, muss aufgrund des Pflegenotstands nicht den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen. Wir bilden sowohl in einer 6-monatigen Qualifizierung Alltagsbegleiter und Betreuungskräfte als auch die 2-jährigen Altenpflegehelfer und die 3-jährigen Altenpfleger.
Natürlich wird eine ungelernte Kraft nichts am Patienten machen dürfen.
Das ist wohl regional verschieden. hier wird tatsächlich kein Unterschied im Titel gemacht. Egal ob gelernte Altenpflegehelfer oder Menschen die vorher nie in dem Beruf waren, nennen sich alle Pflegeassistenten. Das kann wie gesagt wo anders andere Gepflogenheiten haben.