Abmahnung wegen Bauchfrei Shirt auf der Arbeit?
Wurde 1-2 darauf hingewiesen und nun eine Abmahnung bekommen.
Man sah immer so 2-4 cm Bauch....
Ist das rechtens?
13 Antworten
Du hast diese Abmahnung nicht völlig unversehens bekommen, sondern man hat dich darauf hingewiesen. Offensichtlich arbeiteast du in einer Branche oder einem Betrieb, in dem bauchfreie Kleidung nicht üblich ist.
Also ist auch diese Abmahnung wahrscheinlich leider berechtigt. Du müsstest schon sehr gute Gründe finden um dagegen vorzugehen.
Deinen Fragen nach zu Urteilen bist du ziemlich auf bauchfreie Kleidung fixiert. Du solltest dir eine Arbeit suchen, in denen sowas geduldet wird. Wirst sicher bald die Gelegenheit dazu bekommen.
Das der Arbeitgeber das macht finde ich moralisch falsch (Wem schadet es, dass du schöner aussiehst, als der Arbeitgeber es will?! Im Gegenteil, die Kunden mögen das ja!), aber leider hat er das rechtliche Recht dazu.
Weil je freier eine Frau gekleidet ist, desto bessere Laune schenkt sie den Kunden! Das sieht ja dann sooo schön aus! Und wenn sie dabei ihre Arbeit gewissenhaft macht, wo ist das Problem?!
Die Kunden sind in dem Fall Kinder, denen ist Mode egal, aber insgesamt ist Bauchfrei ein Style für das private Leben und nicht für den Beruf
Nein, viele Kunden wollen keine leicht bekleidete Frau sehen, sondern Professionalität. Um attraktiv auszusehen, muss man keine Haut zeigen.
schön? Das sieht nie schön aus, denn es gibt andere Körperteile, die man vorteilhaft betonen kann, als den Bauch, für mich sieht das billig aus.
Deshalb habe ich doch extra geschrieben "Wenn sie die Arbeit gewissenhaft macht"! Dann ist es doch 2 in 1: Die Arbeit wird gut erledigt, und die Frau ist leicht bekleidet und schenkt dadurch inspiration. Und ich kann echt nicht verstehen, wen (außer diesem ominösen Arbeitgeber) das überhaupt stören würde!
Es gibt so einige Menschen die das stört, gerade in gehobeneren Kreisen.
Vielleicht sollten diese "Gehobenere" endlich aufhören etwas zu behaupten was nicht stimmt? Und zu uns, Ehrlichen, überlaufen? Das wäre das Leben für alle leichter geworden.
Ich würde mich genauso daran stören und das ist eine ehrliche Aussage.
Bauchfrei ist ein Freizeit Look.
Ok... na dann. Wenn das stimmt, dann hat der Arbeitgeber Recht.
Woher willst Du denn wissen, ob der Arbeitgeber Recht hat??
Man geht nicht Bauchfrei zur Arbeit, Punkt.
Man geht nicht Bauchfrei zur Arbeit, Punkt.
Aha! Und diesen individuellen Maßstab von Dir bestimmst Du als gesellschaftliche Regel??
Das ist kein individueller Maßstab, ich weiß einfach was sich gehört.
ich weiß einfach was sich gehört
Genau das ist erst einmal ein individueller Maßstab - und wenn Du Glück hast, gibt es darüber einen gesellschaftlichen Konsens.
Aber was hat denn das, wovon Du bloß meinst (!), dass es sich "gehört" oder nicht "gehört" denn mit der Frage zu tun? Nichts! Denn darüber können die Meinungen schließlich weit auseinandergehen; entscheidend ist für das Vorgehen des Arbeitgebers hier alleine, was rechtlich zulässig ist und was nicht!!!
aber leider hat er das rechtliche Recht dazu
Wie kommst Du darauf? Das kommt alleine auf die konkreten Umstände an!
Die Art, sich zu kleiden, gehört zum Persönlichkeitsrecht eines Arbeitnehmers. Darin darf der Arbeitgeber nur dann eingreifen, wenn er ein berechtigendes Interesse daran nachweisen kann!
Nebenbei: Was ist ein "rechtliches Recht"?
Na ja, wenn manche Arbeitgeber sogar in Kindergärten (!) Dienstkleidungen (!!) aufzwingen (ist bald in meinem ehemaligen Kindergarten so), und anscheinend keine Klage durchkommt, dann bezweifle ich, dass da mit dem Nachweis was dran ist. Wäre natürlich cool wenn das in der Tat so wäre. Woher hast du die Info?
Mit dem "rechtlichen Recht" meine ich das, was im Gesetz steht, auch wenn das offensichtlich ungerecht oder falsch ist.
Woher hast du die Info?
Jahrelange berufliche (in Zusammenhang mit Betriebsratstätigkeit) und private Beschäftigung mit dem Arbeitsrecht.
Arbeitnehmer geben ihre Rechte (und auch das Persönlichkeitsrecht - z.B. betreffend die Kleidung, das Aussehen wie z.B. Tätowierungen, die Videoüberwachung am Arbeitsplatz - zählt dazu) nicht beim Betreten des Betriebsgeländes ab! Und in diese Rechte darf der Arbeitgeber, wenn überhaupt (!!), nur eingreifen, wenn es notwendig ist.
Wenn es sich hier tatsächlich um eine Erzieherin handeln sollte (der Begriff "Erzieherin" taucht zwar in den "Themen" rechts neben der Frage auf, das alleine besagt aber noch nichts), könnte eine entsprechende Anweisung des Arbeitgebers selbstverständlich ihre Berechtigung haben.
Kannst du auch die Quelle nennen, so dass Leute das für Klagen verwenden können?
Zu den Vorgaben, was eine "Kleiderordnung" betrifft - was und wann der Arbeitgeber etwas vorschreiben darf und was und wann nicht -, gibt es zahllose Informationen im Internet, z.B. aus https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/arbeitsrechtlichen-grundsaetze-fuer-die-kleidung-der-arbeitnehmer_218_200468.html :
Die Zeiten haben sich geändert und der Firmenchef thront, anderes als in den frühkapitalistischen Gründerjahren, nicht mehr als Feudalherr über seinen "Untergebenen". Trotzdem sollten sich Mitarbeiter nicht der Illusion einer schrankenlosen Demokratisierung des Arbeitslebens hingeben
In einem bestimmten Umfang sind Arbeitgeber im Rahmen des Direktionsrechts berechtigt, Arbeitnehmern vorzuschreiben, was sie am Arbeitsplatz tragen
sei es der Sicherheit wegen
oder mit Rücksicht auf die Kunden.
Aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers (Art. 2 Abs. 1 GG) folgt zwar grundsätzlich dessen Freiheit bei der Gestaltung seines Äußeren (z. B. Wahl der Kleidung, Frisur, Accessoires etc.) auch während der Arbeitszeit.
Aus gesetzlichen Vorgaben kann sich jedoch eine Einschränkung ergeben, wie auch aus der allgemeinen Rücksichtnahmepflicht (§ 241 Abs. 2 BGB).
Ich finde es unpassend, wenn du als Erzieherin so rumläufst.
Passt mMn nicht zu dem seriösen Berufsbild und die Abmahnung ist zurecht, weil du nicht reagiert hast.
Kommt ganz darauf an. Bei einer Striptease Taenzerin waere das wahrscheinlich zu wenig nackte Haut, bei einer Bankangestellten am Schalter sicher zu viel. In beiden Faellen waeren Abmahnungen berechtigt.
Kommt darauf an ... in einem Salafisten-Club wäre das schon HardCore .. :-)
Nicht so ganz, sieh dir mal die Bauchtänzerinnen an, da geht es seltsamerweise.
Wie so oft, sind Regeln gerade von Dogmatkern auslegbar. Gerafe von einem Maulwurd beim BfV gelesen, der als Informsnt bei Schwulenpornos mitwirkte .. :-)
Der Arbeitgeber hat Recht und woher willst du wissen ob es den Kunden gefällt?