Pausen können nicht genommen werden
Hallo,
ich arbeite in einer Rehaklinik im Spät- und Nachtdienst jeweils alleine.
Die Pausen zieht der Arbeitgeber immer ab, ich kann meinen Arbeitsplatz aber nicht für meine Pausenzeit verlassen und muss springen, wenn ein Notfall ist.
Da auch wir unter Personalmangel leiden, kann kein Mitarbeiter für meine Pausenzeit einspringen.
Ich weiß, dass mir die Pausen zu stehen. Ich möchte gerne in einem Gespräch darauf aufmerksam machen und auch darauf hinweisen, dass die unbezahlten Pausenzeiten unbezahlte Überstunden für den Arbeitgeber sind und als Ausgleich entweder Freizeit oder Bezahlung geleistet werden sollten.
Ist das rechtens?
Und wie weit zurück darf ich den Ausgleich fordern?
Oder gibt es eine andere Möglichkeit?
Vielen Dank
Herza
2 Antworten
ich war vor ein paar Jahren mehrere Wochen in einer Reha wegen burnout, das war auch eine Frau die in einer ähnlichen Situation war.
Neben den Pausenzeiten bemängelte sie in einem Reha Gruppengespräch, das sie mehr oder weniger die Kranken dort alleine heben bzw umbetten musste, sie war nicht nur emotional sondern auch körperlich im burnout, heben sie mal über 100kg schwere Patienten, das geht auf die knochen.
ich würde an ihrer Stelle erstmal für sich alleine eine Bilanz ziehen ala von wieviel Pausenzeit reden sie... pro tag, pro Monat und erstmal ab 1.1. diesen Jahres?
wer ist der Ansprechpartner bei ihnen...ein Betriebsrat, stationsleitung, oder die Geschäftsleitung?
was steht in ihrem Vertrag, wie wird vertragsmässig mit Überstunden umgegangen?
ich persönlich hatte im handel gearbeitet und bei pausen wurde das Ateilungshandy einfach in der Nebenabteilung abgegeben, oder wenns nicht ging, habe ich mich bei den Pausenzeiten ins Lagerbüro zurückgezogen.
ich würde erstmal eine fertige Bilanz aufstellen, das sie konkrete zahlen haben, oder tragen sie uhrzeiten bzw minuten erstmal in ein kleinen kalender ein und dann suchen sie den kontakt zum Betriebsrat auf,
und dann gucken wie das weiter läuft
ansonsten denken sie halt auf lange sicht über eine andere Stelle nach.
hier kann man ihnen kaum was anderes raten, da niemand konkretes weiß bei ihnen
rechtlich steht ihnen natürlich pause aber jede reha ist anders.
meine Mutter war in 2 Pflegeheimen gewesen, in einem konnte ich damals nur eine rennende person nachts sehen...die hatte während der Nacht 27(!) zu beaufsichtigen, in dem anderen Pflegeheim waren da 2 Personen, genauer gesagt eine ältere Mitarbeiterin und ein jüngerer azubi oder schüler, kein plan, aber es waren 2 personen, die meine Mutter damals mit einem zimmerkran aus dem bett hoben...
ich würde erstmal mit dem Betriebsrat reden...und arbeitsrechtlich zum schluß gehen, wenn sich nix ändert, es ist ihre Gesundheit
Zur Not meldet man diesen Umstand an entsprechenden höheren Instanzen weiter, wenn sich der AG uneinsichtig zeigt!
Es grenzt schon an Betrug, wenn der AG Pausenzeiten von den Arbeitszeiten abzieht, wenn der Arbeitnehmer keine Chance hat, die Pausen zu machen.
Und zur Not schaltet man einen Anwalt ein
PS:
Sorgen um Deinen Job würde ich mir nicht machen, es gibt genug freie Stellen in Deiner Branche, also lege dich ruhig mit dem AG an!!!
👍 sehe ich ganz genauso, sowas darf gar nicht erst zur Gewohnheit werden ! Hin- und wieder Aushelfen/Einspringen .....kein Thema ‼️