Was passiert wenn ich meine Arbeit nicht antrete?
Ich habe einen neuen Arbeitsvertrag zum 1. April doch jetzt habe ich einen besseren Arbeitgeber gefunden der mich auch zum 1. April einstellen möchte.Ich werde es mit einem Aufhebungsvertrag bei dem anderen Arbeitgeber versuchen.Doch was ist wenn dieser damit nicht einverstanden ist?Kann mir was passieren,wenn ich diese Arbeit einfach nicht beginne und sage ich komme nicht?
9 Antworten
Keiner kann dich zwingen zu arbeiten. Wenn du nicht antretest zur Arbeit kann dich dein Arbeitsgeber nur fristlos kündigen.
...und verklagen, ihm die Kosten für das Bewerbungsverfahren zu erstatten.
Du kannst es probieren, nicht zu erscheinen. In meiner alten Firma hat das eine neue Kollegin gemacht. Der Firma war es viel zu aufwendig das ganze rechtlich zu verfolgen und sie haben ihr fristlos gekündigt. Sie hat das erreicht, was sie haben wollte.
Andererseits, ein Vertrag ist ein Vertrag. Stelle dir die Situation andersherum vor. Man hat dir einen Job versprochen, du freust dich und dann sagt man dir: Nix da, wir haben einen anderen gefunden. Du könntest die Firma auf eine Einstellung und/oder Schadensersatz verklagen und du würdest Recht bekommen.
Wenn sich die Firma nicht auf den Aufhebungsvertrag einlässt, musst du antreten. Allerdings gibt es eine Probezeit innerhalb der du Kündigen kannst. Meistens mit einer Frist von zwei Wochen.
Ich würde ehrlich vorgehen.
Einfach nicht kommen?
Das sollten Sie tunlichst unterlassen!
Der versetzte Arbeitgeber kann Sie in Regress nehmen. Zudem kann es passieren dass der neue Arbeitgeber erfährt was Sie sich unter vertragsgemäßem Verhalten verstehen, das ist mit Sicherheit wenig hilfreich.
Grundsätzlich:
Wenn man einen Vertrag unterschreibt, sollte man sich vertragsgemäß verhalten.
Was tun?
Schreiben Sie eine Kündigung und kündigen Sie unter Einhaltung der Kündigungsfrist. (Das Schreiben brauchen Sie wenn der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis nicht auflösen will.)
Gehen Sie zu dem Arbeitgeber, zu dem Sie nicht mehr wollen, und bitten Sie ihn darum den Arbeitsvertrag aufzulösen. Löst der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis, sind Sie frei für den neuen Job.
Löst der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis nicht, dann überreichen Sie das vorbereitete Kündigungsschreiben und lassen sich den Empfang schriftlich quittieren. Sie sind dann vom 01.04. bis zum Ablauf der Kündigungsfrist dazu verpflichtet den Job anzutreten. In der Probezeit sind dies in der Regel 2 Wochen.
Peter Kleinsorge
probezeit --> beide seiten können ohne angaben von gründen kündigen. und selbst wenn du die arbeit noch nicht angetreten hast, wird der allenfalls sauer sein, da er seine suche wieder von neuem beginnen muss, und halt viele wegen dir abgesagt hat. aber es ist nunmal legitim. warum nicht. oder der macht dir ein besseres angebot.
da muss ich dich korrigieren.genau das nämlich, geht!definitiv. habs aus erster quelle von einem anwalt für arbeitsrecht. es sei denn natürlich, der anwalt irrt sich.
Der Anwalt irrt sich. Bzw. er hat es wahrscheinlich nicht so gemeint, sondern er wollte zum Ausdruck bringen, dass eine Kündigung in der Probezeit für den Arbeitgeber relativ einfach ist. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die auch in der Probezeit nicht als Kündigungsgrund akzeptiert werden.
klar, dir können Kosten für Schadensersatz in Rechnung gestellt werden. Stell dir vor, in der Firma wird jemand gebraucht, aber man sucht nicht mehr aktiv weiter, weil man ja davon ausgeht, da du diesen Posten übernimmst. Und dann tauchst du einfach nicht mehr auf.
Daher schreib jetzt einfach eine Kündigung. Das kannst du problemlos und ohne Angabe von Gründen, zumal du ja noch in der Probezeit bist.
Kündigen ohne Grund in der Probezeit geht auch nicht. Der Grund muss schon stichhaltig sein. Auftragsmangel, der MA ist doch nicht so gut, wie gedacht... Aber einfach so, "morgen brauchen Sie nicht mehr zu kommen, Frau Schulz!" geht nicht!