Verkauf von Autos nur an Gewerbetreibende?

8 Antworten

hier möchte ein Händler die Gewährleistung umgehen die er bei einer Privatperson zu erfüllen hätte. 

Solche Sachen sind immer mit Vorsicht zu händeln. Das können Unfallfahrzeuge oder auch für Export bestimmte Kisten handeln.

Muss nicht unbedingt negativ sein, viele Händler verkaufen ab einem bestimmten Alter grundsätzlich nur noch an Händler, weil sie keine Lust darauf haben, dass jemand ein zehn Jahre altes Auto für 500€ kauft und dann ständig mit Gewährleistungsfällen ankommt.

Sicherlich ist der Preis dann netto gemeint, also ohne Mwst. Kämen also noch mal 2000€ dazu. Und dafür verzichtest du auf die Gewährleistung. Wenn ein Händler sowas sagt, Finger weg. Meisten hat der Wagen dann versteckte und teure Mängel.

da ist sicherlich nicht netto gemeint .....

Du unterstellt soeben JEDEM Händler unlauteren Wettbewerb ....

Der Händler verkauft nur deshalb an Gewerbetreibende, weil er die Gewährleistung ausschließen möchte. und warum sollte der Wagen versteckte und teuere Mängel haben? der Händler will, dass der Gewerbetreibende das nächste Auto wieder bei ihm kauft ....

@wurzlsepp668

Wie herrlich naiv... Erstens kann der Preis durchaus Netto sein, denn der entscheidet für Gewerbe - auch wenn sie Brutto zahlen, bekommen sie die MwSt ja vom Staat zurück (in der Metro hängen ja auch alle Preise in Netto und Brutto)... Und zweitens ist die gewerbliche Zielgruppe solcher Angebote nicht der gewerbliche Selbstfahrer, sondern Exporteure. Und bei denen gilt "aus den Augen, aus dem Sinn"

Ich vermute, es handelt sich um einen Gebrauchtwagen. Generell müsse Händler Privatkunden eine Gewährleistung einräumen, Geschäftskunden jedoch nicht, außer sie wird speziell ausgehandelt

Warum macht man das so? Um keine Gewährleistung geben zu müssen. Es wird gerne unterstellt, es ginge um versteckte Mängel, und ich würde behaupten, nicht selten ist das auch so. Auch wenn Mängel keine Gewährleistungssache sind, sondern schlicht und ergreifend Betrug wenn man sie gezielt verheimlicht. Macht der Händler das ausschließlich, hat er vielleicht keine eigene Werkstatt und will teure Checks und Reparaturen in Fremdwerkstätten vermeiden.

Nicht selten macht man das so bei älteren Fahrzeugen, zum Einen weil man als Händler teure Überraschungen vermeiden will (Teile kündigen ihr Ableben nicht an, ein Auto, das heute noch normal läuft, kann morgen kaputt sein, ohne dass es sich ankündigt - und wer guckt schon mit einem Endoskop in Motor und Getriebe und sucht nach Haarrissen? Zum Anderen bringen bestimmte Modelle älterer Fahrzeuge im Export teilweise ein Vermögen gemessen am deutschen Markt, da sie ein enormes Potential an Ersatzteilen bieten oder auch im Zielland sehr beliebt sind (was glaubst du, wie viele alte Mercedes durch Nigeria fahren...).

So erlebt bei einem Kollegen der privat seinen alten 190D verkauft hat: Für 800 inseriert, nach 1 Sekunde(!) klingelte das Telefon (ich hab mit ihm zusammen die Anzeige eingestellt und es selbst erlebt - diese Händler haben Suchprogramme die sofort den Anbieter anrufen). Der Erste wollte noch auf 300 runterhandeln. Nicht drauf eingegangen. Später handelten sich die Interessenten gegenseitig hoch, sodass der Wagen für 1500 wegging, an einen Libanesen, der den Wagen in Einzelteilen als Ersatzteile in den Libanon exportieren wollte (der Motor sollte für einen Notstromgenerator sein, ein anderer Kollege, selbst Libanese, erklärte aber, dass Diesel im Libanon nur für Transportfahrzeuge erlaubt ist und viele Benzin-Fahrer aufgrund der günstigeren Preise "Notstrom-Diesel" passend zu ihrem Auto importieren und umbauen - der 190D Notstrom-Diesel nagelt vermutilch jetzt in einem libanesischen 190E, wenn er nicht aufgedeckt und beschlagnahmt wurde.

Also warum nicht an einen Exporteur verkaufen der freiwillig viel bezahlt und trotzdem noch selbst richtig Geld damit macht, wenn man sich sonst mit deutschen Autokäufern die nur runterhandeln wollen rumschlagen muss? Muss natürlich ein Auto sein, das in das Muster dieser Exporteure passt.

Bei so hochpreisigen Autos ist das Muster "Exporteur" eher unüblich. Deshalb wäre ich da eher vorsichtig. Vor Allem wenn der Händler nur bestimmte Autos fürs Gewerbe verkauft und andere auch an Privat. Da wird er vielleicht schon wissen, warum er da keine Gewährleistung geben will.

Mit Freunden mit Gewerbeschein ist das schwierig. Bezahlt wird eh erst mal immer Brutto (sicher, dass das kein Netto-Preis ist?). Will man den Netto-Preis, holt man sich die Mehrwertsteuer vom Finanzamt zurück. Wenn er den Wagen dann aber wieder verkauft, muss er die Mehrwertsteuer aber wieder von dir holen und abführen. Holt er die Mehrwertsteuer nicht zurück, könnte er dir den Wagen einfach mit einem Euro Gewinn den er dann versteuert verkaufen. Alles Andere könnte schwierig bei der nächsten Betriebsprüfung werden. Prinzipiell müsste er dir dann Gewährleistung geben aber das kann man unter Freunden ja unter der Hand ausschließen.

Trotzdem eine grenzwertige Idee, viele rechtliche Fallstricke wenn man es rechtlich wasserdicht machen will und ob du ein einwandfreies Auto bekommst, finde ich bei der Konstellation auch zweifelhaft.

Dabei geht es um die Haftung. Gewebetreibende geben sich keine Gewährleistung/ Garantie.

Ob dein Kumpel den mit seinem Gewerbeschein kaufen kann, musst Du den Händler fragen.