Stromverbrauch 10.000 kwH/Jahr bei 30qm, kann das sein?
Ich wohne seit über einem Jahr in einer Altbauwohnung (1 Zimmer-Whg) und habe eine einzige Heizung, leider eine Nachtspeicherheizung. Nun wollte ich dem Stromanbieter meinen derzeitigen Zählerstand durchgeben und die Dame am Telefon war geschockt, als ich ihr den Wert für NT angab (der Verbrauch bei HT sei okay) und meinte, das kann nicht sein. Ich solle es schriftlich durchgeben, wenn ich bei diesem Wert bliebe (als ob ich zu doof wäre, zu schauen), da die Nachrechnung so hoch werden würde. Letztes Jahr wurde leider - mein Fehler - nur geschätzt, und anscheinend auch beim Einzug - auch mein Fehler. Ich bin Studentin und gerade einfach nur überfordert und geschockt, kann das denn wirklich sein, dass ich 10.000 kwH Strom in nur einem Jahr verbraucht habe? Wenn ja, liegt es an der Heizung? Die hatte ich im Winter natürlich immer maximal eingestellt (und trotzdem war es kalt), im Sommer war sie aber teilweise auch mal über einen Monat ganz aus. Wenn nein, was kann ich tun? Vielleicht kennt sich jemand ja genauer aus und kann mir einen Rat geben. Danke!
5 Antworten
wenn letztes jahr nur gschätzt wurde, kann es duchaus sein, dass du selbst bei einer 1 zimmer wohnung auf diese werte kommst. immerhin reden wir hier was den energiegehalt angeht, von gerade mal 1000 Litern Heizöl.
schlechtes heiz und oder Lüftverhalten kann da schnell mal in diese sphären führen. Außerdem schreibst du altbau. da ist es duchaus möglich, dass er schlecht isloliert ist. besonders wenn du z.b. unterm Dach wohnst.
lg, Anna
Dir wurde gesagt, "... der Verbrauch bei HT sei okay". Damit hat sich der "allgemeine" Stromverbrauch erledigt, es bleibt also noch die Elektroheizung mit Niedertarif (NT). 10 000 kWh pro Jahr entsprechen knapp dem Verbrauch bei einer durchschnittlichen deutschen Wohnung von 70 qm. Bei einer ungünstig geschnittenen, ungedämmten Altbauwohnung reicht das vielleicht nicht einmal für die halbe Fläche. Somit liegt hier erst einmal alles im Rahmen.
im Sommer war sie aber teilweise auch mal über einen Monat ganz aus.
Wenn Du womöglich auch noch in den Sommermonaten heizt, wie ich Dich verstehe, dann kommst Du erstaunlich günstig weg!
Scheint mir sehr viel zu sein, aber wenn Du sie im Winter auf maximal gestellt hattest, kann es durchaus sein. Übrigens: für Nachtspeicherheizung gilt ein besonderer Tarif
http://stromverbrauchhaushalt.de/stromverbrauch-nachtspeicherheizung/
Heizen mit Strom ist die absolut teuerste Art zu heizen.
Hast Du der Dame am Telefon gesagt das Du mit Strom heizt?
woher soll denn sonst der NT-Tarif kommen?
Wie groß ist denn die Wohnung?
Ich denke, bei ~40 m² und Altbau kann das schon hinkommen.
Was tun? Außer ausziehen kann du nicht viel ändern. Vielleicht eine Infrarotheizung zulegen.
Ausziehen ist in Unistädten oft keine Option.
Zumindest erzeugt eine Infrarotheizung ein angenehmes Wärmeempfinden und ist besser zu regulieren als der Speicherofen.
Erfahrungswert: Zimmer 15 m² / Dachgeschoss Baujahr 1990 / Außentemperatur 0°C / Innentemperatur 22°C / Stromverbrauch ~ 7,5 kWh in 24 Std.
Ausziehen ist eine Option, "Infrarotheizung" ist wirtschaftlicher Wahnsinn!
Vor einem Heizstrahler ("Infrarotstrahler") kannst Du Dich in einem unterkühlten Raum in dessen Strahlungskegel nach Art eines Drehspießes direkt aufheizen. Deshalb nutzt man diese Geräte nur in kalten Umgebungen wie z.B. Wintergärten, Terassen u. dergl.
Wenn Du mit Heizstrahlern die Wohnungsluft beheizen willst, hast Du (mit absoluter Sicherheit!) den gleichen Verbrauch an elektrischer Energie (gemessen in kWh) zum Hochtarif. Damit können sich schon die Verbrauchskosten verdoppeln. Und dazu kommen erst die Anschaffungskosten für die "Infrarotstrahler" mit einigen hundert €. Ein kleiner Heizlüfter mit 2 kW aus dem Supermarkt macht das Gleiche übrigens für 9 € in der Anschaffung.
Und weil die Dummen nicht aussterben, ist das Internet ständig vollgestopft mit Werbung, in der zu sog. "Infrarotheizungen" (Marketing-Name für Heizstrahler) wundersame Eigenschaften erlogen werden.