Problem bei eBay: Käufer behauptet, er hätte Ware nicht erhalten. Was nun?
Hallo Community,
ich habe bei eBay etwas verkauft und kostenlosen Briefversand angeboten. Allerdings schrieb ich (so wie immer) dazu, dass ich nicht für verloren gegangene Sendungen hafte, dass ich gerne auch per Einschreiben / versichertes Paket verschicke, wenn der Käufer die Kosten übernimmt und vor allem, dass es ein Privatverkauf ist, dass es keine Garantie / Umtausch gibt UND das man sich mit der Abgabe von einem Gebot mit alledem einverstanden erklärt.
Soweit so gut. Bisher gabs nie Probleme. Ich verschicke die Sachen, die ich verkaufe (nicht viel und auch nichts hochwertiges...) immer direkt nachdem die Zahlung da ist.
Jetzt schreibt ein Käufer, dass er die Ware nicht bekommen hat. Theoretisch ist ein Sendungsverlust natürlich möglich aber: ich glaube, es ist nur eine Masche vom Käufer, die er anwendet um entweder ein 2. Exemplar des Artikels oder sein Geld zurück (=Artikel gratis) zu kriegen OBWOHL er den Artikel bekommen hat.
Er schreibt kurz, unhöflich (beledigend und drohend) und in sehr schlechtem Deutsch.
Ich habe sein Bewertungsprofil mal genauer unter die Lupe genommen: er behauptet ständig, dass er Sachen nicht bekommen hat. Richtig viele eBay User haben Probleme mit ihm...
Was mache ich jetzt am besten? Erstatten möchte ich nichts, denn ich habe den Artikel wirklich abgeschickt, pünktlich und an die von ihm bei hinterlegte Lieferadresse.
Er droht mir mit einer negativen Bewertung und mit weiteren Käufen, damit er mir "ganz viele negative Bewertungen verpassen kann", damit dann niemand mehr bei mir kauft...
Der eBay Support bringt nichts. Die haben mir nur per Standardtext geraten, dass ich unerwünschtes Bieten unterbinden bzw. diesen Käufer für meine zukünftigen Angebote sperren kann. Das wusste ich auch vorher und habe es sicherhaltshalber auch gemacht.
Kann man ihn ganz sperren, dass er mir auch keine Nachrichten mehr schreiben kann? Auf die Frage habe ich vom Support keine Antwort bekommen. Weiss das zufällig jemand von euch? Was kann man sonst noch unternehmen?
Danke schonmal :-)
5 Antworten
Leider gibt es immer wieder solche Käufer. Aber der PayPal-Käuferschutz funktioniert auch nur ein paar Mal, dann kommt PayPal hinter den Trick und sperrt den Schutz. Vielleicht hast Du Glück. Wenn Du unversichert versendest, biete kein PayPal an.
Ja, leider, Du kannst den Nachrichtenkontakt nur für Interessenten sperren, die noch nicht bei Dir gekauft haben.
Teile Deinem Billigkäufer mit, dass Du einen Postnachforschungsauftrag gestellt hast:
gestellt hast. Mal schauen, ob bei Gegenwind, nicht plötzlich eine Lieferung ankommt.
Allerdings: Hat der Käufer per Paypal gezahlt, dann wird Paypal den Betrag erstatten:
https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/sellerprotection-full?locale.x=de_DE
weil die Lieferung nicht der Verkäuferschutz-Richtlinie entspricht,. Punkt 4.
Er droht mir mit einer negativen Bewertung und mit weiteren Käufen,
damit er mir "ganz viele negative Bewertungen verpassen kann", damit
dann niemand mehr bei mir kauft...
Diese Info kannst Du an ebay weiterschicken. Das nennt sich Bewertungserpressung und kann zur Accountsperre führen. Allerdings halte ich so einen "Käufer", den ich auf der Sperrliste habe, lieber direkt unter Kontrolle. Die Sperre heisst allerdings auch, dass er nicht mit einem anderen Account, der auf seinen Namen lautet, nicht bei Dir kaufen darf.
Danke für deine Antwort. Ich habe nicht mit DHL verschickt, sondern per Brief (normaler Brief, KEIN Einschreiben). Das ist eine Sendungsverfolgung / Ermittlung meines Wissens nach leider nicht möglich...
Ja, er hat via PayPal bezahlt. Er kann doch nicht immer wieder mit dieser Masche durchkommen oder? PayPal muss doch merken, dass ausgerechnet bei ihm immer wieder Artikel angeblich nicht ankommen. Ich finde es wäre eine Frechheit, wenn die mir das Geld abbuchen und ihm Zurücksenden.
Die Info habe ich bereits an eBay weitergeleitet. Passiert ist jedoch nichts. Auf eine neuerliche Anfrage bekam ich vom Support nichtmals mehr eine Antwort...
Auf meiner Sperrliste steht er.
Leider hast Du die Popokarte gezogen, indem Du Dich nicht an die Verkäuferschutz-Richtlinie gehalten hast.
Du bist eindeutig als Verkäufer bei Paypal-Zahlung nur mit Angabe einer Sendungsnummer geschützt. Und da Du diese nicht angeben kannst, wird Paypal dem betrügerischen Käufer das Geld erstatten.
Ich würde trotzdem einen Postnachforschungsantrag stellen. Wenn er die Ware erhalten hat, kannst Du ihn zivilrechtlich zur Zahlung auffordern, bis hin zum Vollstreckungsbescheid:
und wenn die Ware eingetroffen war, auch mit Strafanzeige wegen Betrugsversuch.
Das Problem solcher Käufer wird sich nie erledigen, so lange sich Verkäufer vorführen lassen und nicht ihre rechtlichen Möglichkeiten nutzen.
Danke. Das mit dem Nachforschungsantrag werde ich direkt morgen früh in die Wege leiten. Es geht ja glücklicherweise nicht um eine große Summe, dennoch habe ich keine Lust, betrügerische Käufer damit durchkommen zu lassen, denn dann machen die so weiter. Schlimmer finde ich, dass PayPal offenbar Betrüger unterstützt und das es eBay nicht interessiert!
Nützt es denn gar nichts, dass ich in der eBay Artikelbeschreibung geschrieben habe, dass der kostenlose Versand unversichert per deutsche Post erfolgt und das man sich mit den Bedingungen einverstanden erklärt, wenn man mitbietet? In 1. Linie geht es ja um ein Problem das bei einer eBay Auktion entstanden ist. Der eigentliche Kaufvertrag hat ja nichts mit PayPal zu tun... Das ist doch "nur" ein Zahlungsservice oder?
Richtig, Paypal arbeitet als Finanzdiensleister.
Aber mit diesem ebay-Käuferschutzversprechen hast Du keine Chance:
http://pages.ebay.de/einkaufen/ebay-kaeuferschutz.html
Geld zurück, falls mal etwas schiefgehtTrifft ein Artikel nicht ein oder ist er nicht wie beschrieben, sorgen wir dafür, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen. Das gilt für Artikel, die Sie mit PayPal, Kreditkarte, Lastschrift oder auf Rechnung bezahlt haben
und diese Käufer nutzen das, so lange ihnen keiner mal die Grenzen zeigt.
Und: Als Privatverkäufer sollte man keine Paypal-Zahlung anbieten.
Ich nutze PayPal, weil ich meine Bankverbindung nicht wildfremden Leuten geben möchte, also um mich vor Betrug zu schützen. Für diesen Schutz nehme ich es auch in Kauf, die Kosten zu tragen, die für mich als Verkäufer durch PayPal entstehen.
Ich hoffe, dass PayPal bei der Prüfung des Falls den Nachrichtenverlauf komplett liest sowie mein Bewertungsprofil und das des Käufers anguckt. Dann müssten die Mitarbeiter eigentlich merken, dass der Käufer versucht abzuzocken...
Nutzt es mir was, dass ich den Brief persönlich in der Postfiliale abgegeben habe? Der Mitarbeiter kann das ja bestätigen.
Gem. § 447 BGB schuldest du Übergabe und bist erst nach dokumentierter Aufgabe der Sendung aus Haftung entlassen. Das steht deinem Disclaimer entgegen, "nicht für verloren gegangene Sendungen haften" zu wollen :-O
Sofern du als Kleinversender keine Einlieferungslisten von Warensendungen bescheingt bekommst, bleibt dir nur sendungsverfolgbare Versandarten (Einwurf-)Einschreiben, DHL-Paket oder Versand per Hermes auszuwählen.
Bei Bezahlart paypal wäre dies soger zwingend, da andernfalls der Käuferschutz greift.
Offenbar bist du an einen Abzocker geraten, der diese gesetzliche Bestimmung zu seinem Vorteil nutzt. Kannst du derartige Verluste nicht kalkulieren, verzichte künftig einfach darauf.
Ein Nachforschungsauftrag bringt dir garnichts. Außer bei Einschreiben und Wertbriefen ist die Beförderung von Briefsendungen nicht nachverfolgbar, da die nicht elektronisch erfasst werden, wenn sie ein Briefzentrum
durchlaufen.
Nur unanbringbare Briefe, die fehlenden oder unleserliche (Absender-)Angaben enthalten, werden 4 Monate archiviert und dann geschreddert bzw. deren Inhalt versteigert. In dem Fall könnte man ihn widerbekommen; wenn er zugestellt wurde und ein Betrüger behauptet, ihn nicht bekommen zu haben, logischerwesie nicht. Und da kennt er sich aus und hat nichts zu befürchten, da die Zustellung von Breifsendungen eben nicht dokumentiert wird :-(
G imager761
Zusätzlich zu den anderen Antworten: Man sollte immer versichert versenden. Dann hast du nämlich eine Sendungsnummer und kannst nachweisen, den Artikel überhaupt versendet zu haben.
§447 BGB besagt ja lediglich dass die Haftung für den Versandweg auf den Käufer übergeht, nachdem du die Ware an den Postmitarbeiter übergeben hast. Dafür bist du in jedem Fall beweispflichtig. Das du bisher damit keine Probleme hattest, ist offenbar reines Glück.
Gerade im Zusammenhang mit PayPal wird es da den Käufern sehr leicht gemacht, und genau in die Falle bist du getappt.
Sieh es als Lehrgeld an.
Ich biete IMMER mindestens eine versicherte Versandoption an. Da die Käufer jedoch meist sparen möchten wird das sehr selten ausgewählt. Deshalb habe ich in jeder Artikelbeschreibung ausdrücklich drin stehen, dass ich für normale Briefe / etwaigen Sendungsverlust nicht hafte...
Ja, ich habe den Brief persönlich in der Filiale abgegeben. Ich habe dort auch noch Geld abgehoben und Briefmarken gekauft. Das kann der Mitarbeiter auch bestätigen. Es ist eine kleine Post in einem kleinen Ort. Man redet hier mit den Mitarbeitern immer noch ein paar Worte.
Ignorieren wenn er negative sachen schreibt einfach neuen acc machen
Neuen Acc machen möchte ich nicht. Ich habe ansonsten ein tip-top Bewertungsprofil: 100% positiv und mind. 4,9 in den Detailbewertungen...
Danke! Das habe ich schon. Doch Nachrichten schreiben kann er leider trotzdem noch...