Meine Tochter, arbeitet nicht, nutzt uns aus....

14 Antworten

Eine 26-jährige Tochter die den Hintern nicht hoch bekommt. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht wenn Ihr mal durch greift und sie auf die Straße setzt nur so als Versuch.... sie aber weiter beobachten wenn möglich. Nicht das ihr sie ganz fallen lassen müsst. Erst mal Strenge zeigen das es so nicht weiter geht.

Schmeiß sie raus, dann muß sie sich kümmern.

Sie nutzt euch permanent aus und schiebt jede Eigenverantwortung weit von sich. Wenn sie das lernen soll und auf eure Hilfestellung nicht eingeht, sollte sie die Erfahrung machen, was passiert, wenn ihr keiner mehr ohne ihr Zutun hilft.

Ich gehe davon aus, daß Deine Tochter körperlich und geistig gesund ist.

Ich würde ihr sagen, dass sie ihre Klamotten packen soll und verschwinden soll... sie eben raus werfen. Mit 26 ist sie alt genug um auf eigenen Beinen zu stehen und sich selbst zu versorgen! Nur solange du ihr alle Wege abnimmst und sie sich um nichts kümmern muss und sie auch mit Dach übern Kopf und nem vollem Kühlschrank versorgt wird, da wird sie ihren Ar... auch nicht hoch kriegen!

Rauswerfen!

So hart das klingt, aber solange ihr jemand den A... hinterherträgt, wird sie keinen Schritt alleine machen.

Und die Beziehung erst mal weitestgehend abbrechen - ich kann mir nicht vorstellen, dass du sie NICHT unterstützen würdest, wenn sie bettelt. Also lass es bleiben! Sie hat nix zu essen? Kauf ihr Nudeln! Und lass es dabei! Der Strom ist abgestellt? Knäckebrot und ein paar Kerzen!

Ganz unten zu sein, ist ein Sch...gefühl, aber es ist leichter, wenn man nicht täglich vorgelebt kriegt, wie "einfach" es sein könnte, besser klarzukommen. Es ist hart, in einem Haushalt "mitzuleben" (oder danebenzustehen), der gefühlt 3 Stufen besser dasteht...

Jede Hilfe von dir/ euch zeigt ihr nicht nur, dass sie machen kann, was sie will, sondern eben auch, dass ihr ihr gar nicht zutraut, ihre Probleme selbst in den Griff zu kriegen.

Wenn du ihr wirklich helfen willst - HILF IHR NICHT!!! Oder eben nur indirekt - geh mit zu Terminen, wenn sie Angst hat oder unsicher ist. Such Beratungsstellen raus. Aber lass es dabei! Kein Geld, keine Lügen für sie, und keine Chancen, sich in irgendeiner Form durchzuschnorren. Klamotten für ein Vorstellungsgespräch kann man sich leihen - und eine Quittung dafür unterschreiben. Möbel für die eigene Bude gibt´s vom Amt - natürlich nur das Nötigste und gebraucht, aber ihre Zimmereinrichtung kann sie mitnehmen, und der Rest muss dann eben improvisiert werden.

Unterschreibe nichts für sie - auch keine Bürgschaft für die neue Wohnung. Das Amt bezahlt den Vermieter direkt, und sie muss eben einen finden, der sie trotz der Schulden nimmt. Die Bude wird auch dementsprechend (nicht) ausgestattet sein, aber mit Mitte 20 liegt es an ihr alleine, ob es für sie zur Endstation wird!

Eine Privatinsolvenz dauert 7 Jahre - d.h. sie ist raus, solange sie noch die Chance hat, neu anzufangen.

Und schreib auf, was ihr bisher für sie bezahlt habt: Kost und Logis, Rechnungen, die von eurem Konto beglichen wurden usw. Sollte sie irgendwann bei der Grundsicherung landen, könnt ihr so darstellen, warum ihr sie nicht mehr unterstützen wollt. Ob die das einfach anerkennen, steht zwar nicht fest, aber wenn sie sowas sehen, werden sie auch den Druck erhöhen und der jungen Dame klarmachen, dass sie selber einen anderen Kurs fahren werden: Kein Geld ohne Gegenleistung, kein Ausnutzen ohne Konsequenzen!

Die meisten Menschen, die sich wieder hochrappeln, tun es erst, wenn sie keine andere Wahl mehr haben... Und egal, ob du in der Erziehung "versagt" hast - sie ist erwachsen und offenbar in der Lage, zu arbeiten (sonst gibt´s Amtsärzte!), und wenn du bisher nicht in der Lage warst, sie auf den richtigen Weg zu bringen, wird dir das auch in Zukunft (ohne Hilfe von außen) nicht gelingen!

Ihr steckt da alle zu tief drin und seht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Also zieht einen Schlussstrich und versucht, euch (jeder für sich) weiterzuentwickeln. Dann habt ihr vielleicht die Chance, schon in ein, zwei Jahren ganz entspannt zusammenzusitzen und darüber zu schmunzeln!

Ich finde es erschreckend, wie viele Antwortende hier völlig unreflektiert Deine „Steilvorlage“ mit dem erhobenen Zeigefinger „verwandeln“, wenngleich noch nicht mal primär gegen Dich und Deine Erziehung gerichtet, sondern gleich mit Pauken und Trompeten gegen Deine vermeintlich nichtsnutzige Tochter gerichtet, die allenfalls noch den gnadenlosen Rausschmiss verdient haben soll. Nur die wenigsten haben sich über Ursache und Auswirkung Gedanken gemacht.

Ich gehe nicht davon aus, dass Deine Tochter je ein anderes Verhalten an den Tag gelegt haben wird, als das jetzige. Ansonsten hättest Du nicht mit dem erhobenen Zeigefinger gerechnet. Sie wird also immer schon so gewesen sein; auch zu Zeiten, wo sie mit ihrem Partner zusammenwohnte, nur dass zu dieser Zeit vermutlich er der Leidtragende ihrer ausgelebten Lethargie gewesen sein wird. Wie auch immer, es ist nie zu spät, das Ruder herumzureißen und Versäumnisse der Vergangenheit auszugleichen, denn eines dürfte wohl außer Frage stehen:

Ein Mensch bekommt eigenverantwortliches Denken und Handeln nicht einfach in die Wiege gelegt, sondern es ist nötig, ihm dieses Denken und Handeln im Laufe seines Lebens zu vermitteln, und das von klein auf. Geschieht dies nicht oder nicht in dem nötigen Umfang, kann dieser Mensch auch als Erwachsener nicht über genau die Eigenverantwortlichkeit verfügen, die Du jetzt als fehlend beklagst. Du weißt das. Deshalb ist der erhobene Zeigefinger auch gar nicht nötig. ;-)

Deiner Tochter nun Vorwürfe zu machen, weil sie sich verhält, wie sie sich verhält, wäre ebenso kontraproduktiv, wie auch ungerecht. Wie sollte sie es besser wissen, wenn sie mit ihrem Verhalten doch immer irgendwie durchgekommen ist? Was also in jüngeren Jahren versäumt wurde, sollte nun mit aller nötigen Konsequenz nachgeholt werden. Das kann aber nicht mit einem brutalen Rausschmiss erreicht werden, sondern mit sachlichen und ruhigen Gesprächen.

Führe ihr vor Augen, wie es bisher in ihrem Leben lief. Räume aber bitte auch ein, dass es (auch) Deinem Versäumnis geschuldet ist, dass sie sich so entwickelt hat. Erkläre ihr unmissverständlich, dass damit nun Schluss sein muss. Lass sie nicht fallen, sondern nimm sie an die Hand und hole sie bezogen auf ihre Selbständigkeit und Eigenverantwortung da ab, wo sie steht. Zeige ihr Wege auf, aber lasse sie ihre Dinge selbst erledigen. Mache ihr liebevoll, aber ebenso verbindlich klar, dass Du ihr helfen wirst, aber auch aktive Beteiligung von ihr selbst forderst. Bleibt die aus, wirst auch Du ihr nicht mehr helfen können und wollen. Arbeite gemeinsam mit ihr Ziele aus, um ihre diversen „Baustellen“ abzuarbeiten, wobei diese Ziele aber so realistisch und überschaubar gestaltet sein sollten, dass sie es auch umsetzen kann. Setzt für jeden Punkt ein Zeitlimit an. Erreicht sie es, lobe sie, wie Du auch ein kleines Kind loben würdest. Bezogen auf eigenverantwortliches Denken und Handeln IST sie nämlich einem Kleinkind gleichzusetzen.

Noch ist nichts verloren. Gewinnen kannst Du –somit auch sie- aber nur, wenn Du jetzt die nötige Konsequenz zeigst, die sinnvoller Weise schon früher nötig gewesen wäre. In der Ruhe liegt die Kraft, hat mal ein kluger Kopf gesagt. Bleib so ruhig und besonnen, wie es nur möglich ist, aber ebenso konsequent. Sie wird herumbocken. Das ist sicher. Lass Dich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern bleibe einfach stoisch ruhig, aber konsequent. Sie wird es mittel- bis langfristig als genau das ansehen und bewerten, was es ist: aktive Hilfe zu ihrer eigenen Selbständigkeit.

Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute und starke Nerven! ;-)