medizinischer dienst will eine arbeitsplatzbeschreibung. was geschieht jetzt?

2 Antworten

kann ich dir nur aus sicht eines arbeitgebers beantworten: wir haben des öfteren eine arbeitsplatzbeschreibung an den mdk schicken müssen. dieser prüft, ob die beschriebenen tätigkeiten dein krankheitsbild womöglich verschlechtern können. manchmal kam sogar ein mitarbeiter des mdk und hat sich den arbeitsplatz vor ort angeschaut. einem mitarbeiter wurde nach begehung des arbeitsplatzes eine umschulung angeboten, da er die tätigkeit nicht mehr ausführen konnte. denke das wird individuell entschieden.

mirjam01 
Fragesteller
 09.09.2009, 10:23

vielen Dank für die schnelle Antwort. Es ist schon so, dass die Anforderungen an meinem Arbeitsplatz sich immer mehr in eine Richtung ändern, die mich stärker belasten. Bisher hatte ich Glück, weil meine Chefs sich immer sehr bemüht hatten, dass ich meine Bedingungen so gestalten konnte, dass ich je nachdem wie es mir ging, besser klarkam. z.b. dass ich einen Teil von zuhause aus erledigen konnte oder nicht unter massiven zeitdruck arbeiten musste. aber jetzt ist es absehbar, dass dies immer weniger möglich sein wird, da in der Firma große Veränderungen eingeleitet sind.

Für die Arbeitsplatzbeschreibung ist Dein Chef bzw. in großen Firmen die Personalabteilung zuständig. D. h.: Ausstattung des Arbeitsplatzes (norm-, körpergrößengerecht etc.) Wenn der MdK das will, soll er sich gefälligst selbst darum kümmern. Solche Anforderungen/Anfragen bei Arbeitgebern können mit Kosten verbunden sein.

In Rente zwingen? Normalerweise gesetzlich nicht, aber das Leben schreibt andere Gesetze...

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Funki1969  09.09.2009, 09:47

AG dürfen Krankheiten anzweifeln, leider, und auch den med. Dienst mit Untersuchungen beauftragen. Eventuell ist/sind ja aber Deine Erkrankung/en wirklich auf Mängel am Arbeitsplatz zurückzuführen! Das wäre dann Pech für den AG. Aber nur Mut! Um das herauszufinden, muss man sich leider in die Höhle des Löwen begeben oder aber einen Arbeitsrechtsanwalt beauftragen bzw. wenn in der Gewerkschaft, dort um Hilfe bitte. Allein kommt man oft nicht sehr weit... Ganz viel Glück wünsche ich Dir und gute Besserung! K.

mirjam01 
Fragesteller
 09.09.2009, 10:14

vielen Dank für deinen Beitrag. ich habe mit meiner Vorgesetzten geredet und zu meinen Tätigkeiten zusammen mit ihr was formuliert. war beim Schwerbehindertenvertreter, der meinte, dass das von der Krankenkasse veranlasst wurde. bin zum Glück Gewerkschaftsmitglied. bin ja selbst am überlegen, wie es bei mir weitergehen kann. Aber wenn jetzt auch noch Druck ausgeübt wird von Krankenkasse/MDK - bringt mich das natürlich total in Stress. Und ich will nicht übereilt eine Entscheidung treffen müssen, die so wichtig ist.