Kopie vom Fahrzeugbrief, -schein, und Scheckheft anfordern beim Verkauf des Autos?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Vorsicht ist berechtigt. Will da niemanden was unterstellen, aber es ist bekannt, dass so auch eine Betrugsmasche läuft.

Wenn z.B. ein Auto geklaut wird und die Diebe keine Papiere dazu haben, interessieren sie sich im internet für ein Auto des selben Typs und wollen die Papiere in Kopie haben. Damit haben sie dann plausible Daten, mit denen sie einen gefälschten Brief erstellen können. Werden diese Daten bei einer Verkehrskontrolle von der Polizei abgefragt, stimmt erstmal alles.

Unbedingt üblich ist das auch nicht. Normalerweise sieht man den Brief bei einer Besichtigung und bekommt ihn dann beim Kauf übergeben. Solange das Auto nicht verkauft ist, sollte man auch nicht unbedingt die Papiere abfotografieren lassen.

Solltest du dennoch eine Kopie schicken, solltest du deine Adresse sowie die Fahrgestellnummer auf jeden Fall schwärzen, denn genau darauf kommts den Leuten an. Ich würde jedenfals keine Kopie schicken, das wäre mir zu heiß.

Scheckheft ja, Schein und Brief definitiv nein!

Hallo Hermann :)

Es kann schon durchaus sein, dass der Gute die Fahrgestellnummer zum Abfragen nach Serviceintervallen/der Laufleistung etc. bei einem Händler will oder die Steuereinstufung sucht bzw. die Schlüsselnummern braucht, um die Versicherungseinstufung zu checken. Ich gebe zu, ich habe mir deswegen beim Kauf eines Fahrzeugs auch immer alles aus dem Grund zeigen lassen :) 

Allerdings ist das "live" passiert & ich sah mir das alles beim Verkäufer vor Ort an. 

Wenn der Kunde die Kopien bspw. als Scan per Mail wünscht wäre ich etwa auch sehr vorsichtig... damit kann man durchaus Schmu treiben, auch wenn man niemandem sonst was unterstellen sollte. 

Ich würde den Mann an deiner Stelle mal fragen, was er damit will. Wenn er rumdruckst, wäre die Sache für mich beendet.. es gibt nur nur diesen einen Autokäufer auf der Erde ;) Und wenn es nur um die Schlüsselnummern usw. geht, kannst du ihm das ja durchgeben.

Viel Erfolg beim Verkauf!

hermann50665 
Fragesteller
 08.11.2016, 20:08

Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort... also dass der Käufer das Scheckheft verlangt, ist ja selbstverständlich. Aber den Brief? Gerne mal zum Anschauen, aber als Kopie?

rotesand  08.11.2016, 20:10
@hermann50665

Gerne doch :) Ich helfe immer gern!

--------> Ja, das sehe ich ähnlich. Das Serviceheft ist legitim, das ist auch wichtig, aber Brief & Schein würde ich nur zum Anschauen rausgeben aber nie als Kopie per Mail verschicken.. erst recht nicht, wenn man garnicht weiß wer das wirklich ist, der das bekommt.

Teile es dem Interessenten mit, dass er die Unterlagen gern bei der Probefahrt einsehen kann, aber du keine Kopien verschicken kannst. Vllt. gibst du "technische Gründe" an, dass du es vllt. nicht schaffst oder die nötigen Gerätschaften (Scanner usw.) nicht vorhanden sind. Die "sensiblen" Daten wie Wohnort usw. kann man ja schwärzen, aber trotzdem: Ich hätte da kein gutes Gefühl dabei!

Jeder ehrliche und seriöse Interessent wird es verstehen & akzeptieren!

u8ppee  08.11.2016, 20:24
@rotesand

Naja im Brief steht die anzahl der vorbesitzer

Na das ist ein vorsichtiger Käufer. Fahrzeugschein braucht er nicht. Fahrzeugbrief bestätigt dich als Besitzer. (Für die Krümelsucher, ja, es gibt Ausnahmen) Und im Scheckheft steht der Tachostand.

Wo du wohnst erfährt der Käufer doch sowieso.

Schreibe ihm alle wichtigen Daten seperat auf - keine Kopien, mit denen man Schindluder treiben könnte.

Wenn das zuviel arbeit ist, benutze Kopien, streiche persönliche, irrelevante Daten durch, und über alle Kopien groß und deutlich der Vermerk:

KOPIE OHNE JEGLICHE LEGITIMATION ZUR VORLAGE