Kann ein Unternehmen das Gendern als Verpflichtenden machen?
Moin,
ich war gestern auf der Arbeit und wir hatten eine Teambesprechung, worum es ging das Arbeitsklima zu verbessern, eine Ableitungsleiterin meinte, man solle das Gendern als Pflicht im gesamten Unternehmen einsetzten, weil dies das Arbeitsklima verbessern würde und das allgemein besser wäre. Mein Chef (inklusive des stellvertretenden Chefs) waren angetan von der Idee und meinten, sie überlegen sich dies und würde uns ihren Entschluss morgen mitteilen. Daher meine Frage kann das "Gendern" Verpflichtenden für das Gesamte Unternehmen gemacht werden, sei bei es Rechnungen und oder bei Betitelungen der Rangordnung?
Die Geschäftsführung hat entschieden, dass dies jetzt Verpflichtenden wird, aber wie und in welcher Form, ist noch nicht genau bekannt.
32 Antworten
Unternehmen dürfen für sich alles festlegen. Allerdings gibt es ein Verbot der Diskriminierung. Gendern gilt im Moment als modern und weniger diskriminierend, weil das Framing auf männliche Personen durch ein Framing auf weibliche Personen ersetzt wird. Faktisch wird also eine Diskriminierung durch eine andere ersetzt. Das ist modern!
Wie Clemensw in seiner Antwort schon schreibt, werden damit aber Blinde, Sehbehindert und viele andere Menschen aus der Kommunikation ausgeschlossen. Zum Beispiel tun sich auch Menschen, die nicht deutsch als Muttersprache sprechen, sehr schwer damit, die Sprache dann noch aufzulösen. Es gibt aber auch Menschen, die zum Beispiel nicht in der Lage sind, die Reihenfolge von Buchstaben richtig aufzulösen. (eine Form der Legasthenie) Für diese hört sich das Gendern wie ein Sprachfehler an, bei dem der Inhalt des Gelesenen oder Gesprochenen nicht mehr erkannt wird. Diese Menschen werden also aus der Kommunikation willkürlich ausgeschlossen.
Allerdings gibt es in Deutschland kein Diskriminierungsverbot von Kranken, Blinden oder Legasthenikern. Das Diskriminierungsverbot beschränkt sich auf Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, politische oder sonstige Anschauung, nationale oder soziale Herkunft, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, Vermögen, Geburt noch der sonstige Status als Unterscheidungsmerkmale. Damit wird ein Verfahren wegen Diskriminierung vermutlich in erster Instanz immer scheitern.
Fazit: Gendern ist eine besonders unreflektiert Form von Spaltung der Gesellschaft und Diskriminierung. Es ist eine Frage der Zeit, bis es für Behörden und Firmen verboten wird. Das wird dann aber vermutlich erst durch das Bundesverfassungsgericht oder den europäischen Gerichtshof geklärt. Bis dahin darf man aber mit dem Gendern noch modern und integrativ tun und Menschen aus der Kommunikation ausschließen.
Es wird uns für immer erhalten bleiben,
denn die schweigende Mehrheit interessiert
keinen. Die lauten Schreihälse gewinnen.
Wenn man sich damit nicht mehr profilieren kann und sich die Leute, die sich damit jetzt versuchen, bessere Positionen zu beschaffen, wird es verschwinden. Das bleibt so lange es Vorteile daraus gibt.
Die lauten Schreihälse bringen Unruhe. Unruhe will kein Unternehmen
und keine Behörde. Also sagt man einfach Ja, und die Vernünftigen werden
sich achselzuckend anpassen.
Das glaube ich langfristig nicht. Wenn wir uns die echten Katastrophen in Deutschland ansehen, dann stellen wir fest, dass wir eben mit Ja-sagen und Nebenkriegsschauplätzen nicht weiterkommen. Spätestens im Katastrophenfall interessiert dieses Rum-Geschreie niemanden mehr. Da wird gesagt: Nimm Dir eine Schaufel und dann sehen wir, was Du leistest. Dieser Wandel wird kommen oder solche Unglücke wie das Hochwasser wiederholen sich so lange, bis dieses Nebenkriegsschauplätze ausgelöscht sind.
Das ist in der BRD noch nie vorgekommen. Die Schreihälse hatten eine Erfolgsquote von 100%. D. h. beim Durchsetzen ihres Willens. In der Sache ging es normalerweise schief.
Bis jetzt ging es ja nur aufwärts. Menschen werden in Krisen vernünftig.
Tatsache ist, dass ein Unternehmen nach dem anderen Gendern vorschreibt. Behörden sowieso.
Das wird sich ändern.
Jaja. Wie sonst auch immer. Ich mache hier mal Schluss.
In Berlin hat der r-r-g Senat einen entsprechenden Leitfaden erlassen. Natürlich werde Karriere-Beamte dem folgen
Allerdings gibt es in Deutschland kein Diskriminierungsverbot von Kranken, Blinden oder Legasthenikern. Das Diskriminierungsverbot beschränkt sich auf Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, politische oder sonstige Anschauung, nationale oder soziale Herkunft, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, Vermögen, Geburt noch der sonstige Status als Unterscheidungsmerkmale. Damit wird ein Verfahren wegen Diskriminierung vermutlich in erster Instanz immer scheitern.
Basiert dies auf Tatsachen oder war es nur mit Sarkasmus geschmückte Kritik?
Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG sagt etwas anderes.
"Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." Das ist vor relativ kurzer Zeit ergänzt worden. Das gilt dann für Blinde. Stimmt! Legastheniker sind aber nicht behindert. Leute, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, auch nicht. Die Gesellschaft wird damit gespalten. Es käme jetzt darauf an, dass jemand dagegen vorgeht, der ein glaubhaftes Interesse daran hat und der den langen Weg auch gehen kann.
Hi,
Bin kein Rechtsexperte - aber zumindest in offiziellen E-Mails wird das Unternehmen das wohl schon festlegen dürfen. Wie man selber spricht allerdings eher nicht.
Wo arbeitest du denn, dass es überwiegend auf Zustimmung trifft? Kenne niemanden, der diesen Unsinn gutheißt.
LG
Im Großhandel.
Kannst deinem Chef ja mal davon in Kenntnis setzen, dass dir das nicht passt und das diese Maßnahme welche das Arbeitsklima verbessern soll gleich zum Start den komplett gegenteiligen Effekt hat.
Ansonsten wirst du denke ich dagegen verstoß können, da man hier keinen Grund für eine Kündigung oder Abmahnung machen kann die nicht vor Gericht direkt abgeschmettert werden kann.
Halte es für extrem toxisch für einen Betrieb den Mitarbeitern untereinander eine Sprache vorzuschreiben bei der nicht jeder mit an Bord ist.
Sorgt nur dafür das es zu Spannungen zwischen Mitarbeitern und unangenehmen Situationen kommt.
Mag sein, dass man das vorschreiben kann. Schätze aber trotzdem, dass man bei einer Abmahnung wegen eines Verstoßes das gerichtlich aufheben lassen kann. Der Verstoß ist sozusagen unbedeutend und rechtfertigt keine Maßnahmen gegen den Arbeitnehmer. Und wenn es einen Betriebsrat gibt, könnte der - wenn er wollte - auch noch was dagegen machen.
Toll - der Erste, der ein Gerichtsurteil auf einem völlig neuen Gebiet vorhersehen kann.
Ich bin kein Jurist, würde aber sagen, dass es vorgeschrieben werden kann, wenn es um Dokumente und Co geht.
Ich bezweifle aber ganz stark, dass man dir vorschreiben kann intern so zu reden.
Es wird uns ohnehin nicht lange erhalten bleiben, das wurde so aggressiv beworben das schon die Mehrheit nach nur wenigen Jahren kein Bock mehr drauf hat.