Ist es gerechtfertigt Gewalt anzudrohen, um Gerechtigkeit zu erreichen?

2 Antworten

Situationsbedingt.
Wenn man beispielsweise dem IS oder anderen Terrororganisationen mit frieden kommen will, würde das eher nicht funktionieren.

Keine Ahnung, wie du das weiter glieder kannst, aber meine Meinung zur Strafandrohung kann ich dir geben.

Man sollte nicht drohen dürfen, für die "Gerechtigkeit". 

Bei Gerechtigkeit spielt der Begriff der subjektiven Gerechtigkeit eine große Rolle. Auf einmal entscheidet jemand ganz anderes, außer die richterliche Gewalt oder gesetzgebende Gewalt, was gerecht ist.

Vielleicht ist Gewaltandrohung in manchen Fällen der Gerechtigkeit dienlich, aber das Missbrauchspotenzial ist zu groß. Es könnten unter Drohung Falschaussagen erpresst werden und auf diese Weise unangenehme Gestalten aus dem Weg geräumt werden. Ich würde mir keine Daumenschrauben anlegen lassen wollen, damit jemand heraus findet, dass ich niemanden verschleppt habe oder ich noch gestehen müsste, dass ich es getan habe (owohl ich es nicht getan habe), damit die Schrauben gelöst werden.

Wie war das nochmal mit den Hexen? Da wurde sogar mehr als nur gedroht, aber allein durch eine Drohung, jemanden als Hexe zu bezichtigen, hatte man ein wunderbares Druckmittel, um jemanden gefügig zu machen.

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Vielleicht könnte und sollte man Situationen trennen. Besteht für jemanden akute Lebensgefahr (bspw. jemand ist in einem dunklen Raum eingesperrt und droht zu verhungern, wenn ihn niemand findet), könnte man Drohungen dem höheren Zweck zugunsten legitimieren.
Aber wie gesagt, wenn der Verhörte rechtlich auf Zack ist, wird er auf leere Drohungen nicht reagieren, wenn das, womit gedroht wird, nicht durchgezogen werden darf. Wenn es durchgezogen werden dürfte, hätte man wieder das Problem der Zuständigkeit und der Fehleinschätzungen und es könnte unrechtes Leid entstehen.

Es ist schwer, aus der Nummer heraus zu kommen. Leere Drohungen? Meinetwegen. Aber was sollen die bringen? Mit ernsthaften Drohungen habe ich ein Problem.