Haus kaufen mit Mutter?

12 Antworten

Die Rechtslage ist eigentlich ganz einfach!

Als Hauseigentümer kannst du dort wohnen lassen, wen du möchtest.

Ob du Miete verlangst oder nicht, entscheidest du ebenfalls ganz alleine.

Ein Vertrag regelt wann wer einen Anspruch gegen wen geltend machen kann.

Um einen Anspruch geltend machen zu können, muss wiederum eine Anspruchsvoraussetzung erfüllt worden sein.

Was sich kompliziert anhört ist ganz einfach erklärt.

Wenn du als Vermieter Miete haben willst - ist die Anspruchsgrundlage eine wirksamer Mietvertrag, in dem gereglt ist, wann der Mieter, welche Miete zahlen muss.

Beschwert sich deine Mutter ständig darüber dass das Wasser nicht richtig heiß wird und verlangt Abhilfe, hätte sie einen rechtlichen Anspruch auf Mängelbehebung nur als Mieter - nicht als Besucherin ohne Mietvertrag.

Ohne Mietvertrag genießt sie auch keinen Kündigungsschutz und kann problemlos vor die Tür gesetzt werden.

Erfahrungsgemäß glaubt die liebe Verwandtschaft oft und gerne, dass der Hauseigentümer sich schadlos an der eigenen Familie halten will. Das stimmt natürlich überhaupt nicht!

Im Gegenteil. Wer sich eine Immobilie kauft, muss diese finanzieren und hat Jahrzehnte Schulden, die getilgt werden müssen!

Hinzu kommen Pflichtversicherungen, Steuern und Instandhaltungskosten.

Kann der Käufer hingegen belegen, dass er Wohnraum vermieten kann/hat, verbessern sich in der Regel die Kondidionen der Bank, weil durch die Mieteinnahmen das Ausfallrisiko sinkt und anderes berechnet wird.

Nicht zu vergessen, dass die Bewohner in ihren alten Wohnungen auch nicht auf lau wohnen konnten.

Meine Mutter würde in dem Fall genauso viel vom Haus nutzen wie ich selber.

Das bedeutet:

Ohne Miete würde dein Mutter 50 % nutzen und du 100 % zahlen.

Tipp:

Als Vermieter bist du auch Unternehmer!

Einkommen aus Vermietung und Verpachtung muss versteuert werden!

Mietausfälle oder Teilzahlungen sind immer mit Mehraufwand also Zusatzkosten verbunden - nicht gut.

Aber mal etwas anderes:

Vor dem Immobilienkauf kommt das Geldverdienen.

Nach eigener Aussage, hast du erst im August letzten Jahres eine Ausbildung begonnen - richtig?

Vor etwa 2 Monaten schreibst du etwas vom Jobwechsel und 40 Stunden/Woche.

Gleichzeitig wolltest du wissen, ob du im ehemaligen Auasbildungsbetrieb einen Nebenjob machen kannst.

Da stimmt doch auch etwas nicht - oder?

Mich wundert auch, dass du deine Mutter erwähnst. Wollte die dich nicht vor kurzen noch raus werfen?

Je nach eurer Familiensituation ist ein Mietvertrag schonn sinnvoll. Der sieht genauso aus wie jeder andere Mietvertrag - aber natürlich kommen auf die Pflichten eines Vermieters auf Dich zu und das fängt nur an bei Sachen wie Nebenkostenabrechnung.

Außerdem sehen es die Banken glaube ich nicht so gerne, wenn die Familie im die Immobilie zieht, die man erwerben möchte. Also wenn wir hier von einer Finanzierung reden.

KlausHans352  14.05.2020, 07:36

was hat die Bank damit zu tun, wenn die Familie mit einzieht???? gar nichts

Hydraulikbagger  14.05.2020, 07:37
@KlausHans352

Kannst Du nicht lesen?

"Also wenn wir hier von einer Finanzierung reden."

KlausHans352  14.05.2020, 07:39
@Hydraulikbagger

Deine Antwort ist sinnfrei, tut mir Leid

Pechvogel341 
Fragesteller
 14.05.2020, 07:39
@KlausHans352

Ich denke den Banken ist nur die Sicherheit wichtig, also ich habe noch nie etwas davon gehört das eine Bank nicht gerne an Leute verkauft die ein Interesse daran haben dort selber zu wohnen und nicht zu vermieten, bin ja selber noch sehr jung, werde bald 19.

Hydraulikbagger  14.05.2020, 07:41
@Pechvogel341

Da wirst Du bald eines Besseren belehrt. Ob eine Immobile zur Eigennutzung oder zur Vermietung oder für Beides genutzt wird; das sind wesentliche Unterschiede für die Bank.

Aber das ist wie gesagt nur relevant, wenn Du das über eine Bank finanzieren möchtest und das kann Dir dann der Bank-Berater auch besser erklären.

furbo  14.05.2020, 08:15
Außerdem sehen es die Banken glaube ich nicht so gerne, wenn die Familie im die Immobilie zieht, die man erwerben möchte.

Du glaubst falsch. Das ist der Bank egal, solange die Rückzahlung funktioniert. Zudem bin ich nicht verpflichtet, einem Geldinstitut die Daten meiner Mieter zu nennen; eher das Gegenteil, ich darf es nicht. In meinem ersten Mehrfamilienhaus wohnten auch Familienmitglieder. Es gab überhaupt kein Problem mit der Bank.

Wenn du deine Mutter in dem Haus wohnen laesst und sie auch dafuer bezahlt, habt ihr bereits einen Mietvertrag. Der muss nicht unbedingt schriftlich sein, muendlich geht auch. Schriftlich ist aber natuerlich immer besser, wenn es mal Streit gibt und man sich nicht darueber einig ist, was urspruenglich ueberhaupt vereinbart wurde.

wenn Du Miete brauchst, um das Haus (besser) finanzieren zu können und sie wäre bereit, Miete zu zahlen, würde ich einen Mietvertrag von "Haus und Grund" nehmen

Es gibt Dinge, vor denen du dich auch bei einer Vermietung an deine Familie nicht entziehen kannst: Unterhalt der Mietsache, Gewährleistung der Verkehrssicherheit, Steuern und Gebühren.

In einem regulären Mietvertrag stehen dann Dinge drin, die der Mieter tun muss. Bei Familienangehörigen, die im selben Haus wohnen, wie der Eigentümer, könnte irgendwann ein Umgang mit dem Haus entstehen, als gehöre es ihnen. Ein Mietvertrag regelt das. Er regelt auch die Privatsphäre von Dir und deinen Angehörigen: Wer bewohnt welche Zimmer, welche gehören zum gemeinschaftlichen Wohnbereich und welche sind absolut Privat und werden ohne jeweilige Einladung von niemandem betreten. Dafür müssen sie auch für deren Reinigung besorgt sein.

Ein Mietvertrag ist in solchen Dingen schon eine feine Sache, weil fast keine Fragen offen bleiben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung