Hämatom aufschneiden - Vollnarkose?

3 Antworten

Ich glaube, es gibt nur eine Versicherung in Deutschland, die eine Pferde-OP-Versicherung anbietet und dort ist OP so definiert, dass es sich um einen Eingriff in Vollnarkose handelt.

Ein Hämatom öffnen wird unter Sedierung am stehenden Pferd gemacht, ob und wann örtliche Betäubung beim Pferd überhaupt zum Einsatz kommt, weiß ich gar nicht, habe ich noch nie erlebt. Ich lese grade "Jede Vollnarkose ist mit Risiken verbunden. Das Narkoserisiko bei Pferden ist deutlich höher, als in der Humanmedizin. In der Literatur finden sich Angaben, nach denen das Risiko für einen tödlichen Zwischenfall während der Narkose oder in der darauf folgenden Zeit etwa 0,9 % beträgt." (http://www2.vetmed.uni-muenchen.de/chir_p/Informationen/Narkoserisiken.pdf), das heißt, dass von 1.000 Pferden, die eine Vollnarkose brauchen, immerhin 9 durschnittlich versterben, deshalb vermeidet man sie, wo immer es geht. In vielen Fällen reicht bei einem Hämatom auch Punktieren, aber das kann nur der Tierarzt beurteilen und wenn er von aufschneiden oder teilen spricht, ist es schon ein größeres Hämatom, dem anders nicht zu helfen ist. Normal wird das im Stall gemacht oder, wenn der Tierarzt das Pferd beobachten möchte oder ein paar Tage steril halten, in der Klinik. Nach kurzer Zeit ist die Behandlung vorbei, nach spätestens 3 Stunden das Pferd wieder richtig wach und braucht halt noch ein paar Tage / Wochen (je nach Schwere) Wundversorgung und sehr mäßige Bewegung, damit nicht zu viel Zug auf die Schulter kommt (Spaziergänge), aber es sollte nichts schlimmes dran sein, was nicht wieder heilt.

Meistens gescheit das unter örtlicher Betäubung. eine Vollnarkose wäre für diesen kleinen Eingriff viel zu riskant für das Pferd. Ob die OP-Versicherung das bezahlt, klärst du am Besten direkt mit der Versicherung ab. Das hängt immer davon ab, die die Versicherungen "OP" definieren!

ob das bezahlt wird hängt von der jeweiligen Versicherung ab. Da rufst Du am Besten einfach mal an. Ansonsten kann ich die Uelzener sehr empfehlen, die hat sich auf Pferde speziallisiert.

Wenn Dir Dein Tierarzt geraten hat, dass das Hämatom aufgeschnitten werden muß, solltest Du unbedingt nocheinmal mit deinem Tierarzt sprechen. Der weis schließlich die genaueren Angaben und wie es um das Pferd steht. eine Sedierung wird vermutlich nötig sein aber das kommt einfach darauf an wie tief und wo das Hämatom ist. Viele Faktoren .. natürlich ist man selbst im ersten Moment wie gelähmt wenn das Pferd was hat, aber am Besten rufst Du gleich nochmal dort an.

Alles Gute für Dich und Dein Pferd! Vielleicht können im Heilprozess Blutegel einzelne zurückbleibende Hämatome "bearbeiten"