Gesetzlicher Betreuer für Mutter. Vorteile und Nachteile?

5 Antworten

1. Ein Gesetzlicher (gerichtlich besteller) Betreuer kostet Geld, nicht gerade wenig.

2. Er hat weitreichende Vollmachten, auf die Ihr keinen Einfluss mehr habt. Das heißt, er kann Dinge bestimmen, mit denen Ihr (oder der Stiefvater) nicht einverstanden sein müsst.

Wenn sich der Stiefvater um die Mutter kümmern kann, dann wäre es nicht schlecht, wenn Ihr den Rest übernehmt. Das ist ja nicht so viel, also die Verwaltung der Finanzen etc. Das heißt ja nicht, dass Ihr sie versorgen müsst. Das macht ein bestellter Betreuer auch nicht. Im Gegenteil. Meist sieht und hört man nicht viel von ihm. Wenn er gut ist (und das sind leider nicht alle), dann erledigt er die Dinge, die er erledigen muss zum Wohl der Betreuten. Wenn er nicht gut ist, dann erledigt er das halt nicht. Nach dem Motto: Erledigt sich durch Liegenlassen. Ist ihm egal, er bekommt sein Geld.

Die Unterstützung für die genannten bürokratischen Dinge kann man sich bei Sozialdiensten holen. Die kennen sich damit eh besser aus.

Ja, der Aufgabenkreis lässt sich regeln. Allerdings entscheidet letztlich das Gericht, ob die Konstellation so wie sie sich der Betreute bzw. die Angehörigen vorstellen, machbar ist bzw dem Wohl des Betreuten entspricht.

Nebenbei: ein Betreuer ist eine Art rechtlicher Vertreter....er wird sich, sollte euer Stiefvater ins Krankenhaus müssen, nicht persönlich 24 Stunden um die Mutter kümmern sondern im Zweifel dafür sorgen, dass sie in einem Heim untergebracht wird

Beauftragt doch zunächst eine Sozialstation o.ä. zum Beispiel damit! Wielange kann der Stiefvater das noch machen? Habt Ihr schon eine General- Vorsorgevollmacht gemacht?.....

Macht euch mal bei zuständigen Pflegestützpunkt schlau. 

Möglichst schon gestern eine Vorsorgevollmacht unterschreiben lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung