Fusch beim Bau (Katastrophe)?

2 Antworten

Der erste Fehler war leider, einen größeren Umbau ohne professionelle Planung / Begleitung zu machen. Da gehört ein Verwantwortlicher her, der alles koordiniert und vorallem überwacht. Ein Architekt wäre eine Möglichkeit, ein Bausachverständiger eine andere. Sonst gibt das viele Probleme.

An der Stelle jetzt heißt es schnell reagieren. Ihr braucht:

a) jemand mit Erfahrung. Bausachverständiger, Architekt, irgendwas was die bisherigen Arbeiten überprüfen und bewerten kann. Fehler müsst ihr zeitnah anmahnen. Und die letzte Rate zurückhalten, bis das gefixt ist.

b) evtl. einen Anwalt, wenn der Handwerker nicht mitspielt.

Allgemein kann man da leider nicht viel sagen. Euer einziges Druckmittel ist Geld, wenn alles bezahlt wird wirds schwer.

Die wesentlichen Informationen fehlen noch komplett. Nachfolgende Fragen musst Du beantworten (gerne auch später, aber genau):

  1. Gibt es einen Architekten, der geplant und/oder die Leistungen der Gewerke ausgeschrieben hat?
  2. Gibt es einen Baufachmann (Architekt, Statiker, Bauleiter, usw.), der Deine Tante betreut?
  3. Wie sind die Verträge mit den Firmen zustande gekommen?
  4. Sin die Firmenverträge nach VOB (das müsste im jeweiligen Vertrag stehen)
  5. wurden im Vertrag mit den Firmen Fristen gesetzt (Fertigstellungsdatum)?
  6. Gab es bei terminlichem Verzug eine schriftliche Mahnung?

Das nur vorneweg zum Anfang.

Der nächste Weg ist m.E. nicht der Anwalt sondern ihr braucht einen Baufachmann. Das könnte z.B. ein Gutachter sein (DEKRA, TÜV oder Freischaffender), der möglichst viele Gewerke abdeckt - das ist wichtig, denn etliche Gutachter sind nur Spezialisten für 1-2 Gewerke. Denn schließlich will die Tante mit den Kindern ja erst einmal einziehen.

Der Baufachmann wird dann nach Sichtung der Unterlagen und Vorkommnisse schon aufzeigen, wann und wofür ihr einen Anwalt benötigt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung