BAB Antrag Verdienst Kind?
Hallo folgender fiktiver Fall:
Kind 20 zieht freiwillig von zu Hause aus weil es eine eigene Wohnung im Stadtzentrum haben will (Wegen feiern gehen und so).
Eltern leben getrennt und sind jeweils neu verheiratet.
Kind könnte bei Vater wohnen (keine 5km von Arbeitsplatz entfernt) oder bei Mutter (40km von Arbeitsplatz entfernt).
Kind macht aktuell eine Ausbildung 2.Lehrjahr verdienst 800€ zzgl. Kindergeld zzgl. Unterhalt vom Vater. (Gesamt ca. 1100€)
Mutter hat derzeit keine Einkünfte.
Kind möchte nun BAB beantragen weil es mit dem Geld nicht klar kommt.
- Frage: Wie hoch dürfen die Einkünfte des Kindes sein, damit BAB abgelehnt/genehmigt wird?
- Frage: Wenn Mutter doch Einkünfte hätte wäre diese dann dem Kind gegenüber Unterhaltspflichtig?
- Frage: Wenn Ehemann von der Mutter (gemeinsam steuerlich mit Mutter veranlagt) hohen Verdienst hat, muss von da dann der Unterhalt kommen?
Vielen Dank jede qualifizierte Antwort.
5 Antworten
Das Kind muss wegen Ausbildung!!!!! wegziehen und soweit das es nicht weniger als 2h zu Ausbildung hin und zurück Braucht. Es also notwendig ist, eine eigene Wohnung zu haben.
Das sie Party will, ist absolut kein Bab Grund.
Schlechter Familienzusammenhang.
Kind 20 zieht freiwillig von zu Hause aus weil es eine eigene Wohnung im Stadtzentrum haben will (Wegen feiern gehen und so).
Und damit sind die Eltern aus den Unterhaltsverpflichtungen raus! Zumal ihr mit eigener Wohnung 860 Euro inkl. Kindergeld zusteht. Sie hat 800 Euro Ausbildungspauschale plus 219 Euro Kindergeld. Macht zusammen 1019 Euro.
Selbst wenn man hier die Ausbildungspauschale in Höhe von 100 Euro abzieht, liegt sie bei 919 Euro und damit 59 Euro über dem angemessenen Bedarf, der sich aus der Düsseldorfer Tabelle ergibt:
Der angemessene Gesamtunterhaltsbedarf eines Studierenden, der nicht bei seinen Eltern oder einem Elternteil wohnt, beträgt in der Regel monatlich 860 EUR. Hierin sind bis 375 EUR für Unterkunft einschließlich umlagefähiger Nebenkosten und Heizung (Warmmiete) enthalten. Dieser Bedarfssatz kann auch für ein Kind mit eigenem Haushalt angesetzt werden.
Wenn der Vater freiwillig oder aus Unkenntnis etwas dazu legt, dann darf sie sich glücklich schätzen und sollte keine schlafenden Hunde wecken!
Die Mutter müsste so oder so gar nichts zahlen, da sie unter dem Selbstbehalt in Höhe von 1400 Euro bereinigtem Netto zu liegen scheint.
Mit BAB dürfte es ggf. mit dem eigenen Einkommen nichts werden! Allerdings wird das Kindergeld bei BAB nicht als Einkommen gerechnet, so dass man das Ganze einmal durch den Rechner laufen lassen sollte...
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsausbildungsbeihilfe-bab
Also: kein Elternteil ist unterhaltsverpflichtet, BAB würde vielleicht abgelehnt werden (zu hohes Einkommen), Wohngeld gibt es nicht (da dem Grunde nach Anspruch auf BAB besteht).
Fazit: weniger Party, weniger Ausgaben, mehr auf die Ausbildung konzentrieren, ggf. Nebenjob suchen, beten das der Vater nicht merkt, dass er nichts zahlen muss...
Die Entfernung zum Elternhaus spielt ab 18 übrigens keine Rolle mehr bei BAB.
Das Fazit wäre auch mein Vorschlag gewesen, aber da redet man gegen eine Wand in dem Alter.
Tja,- dann wird das "Kind" ggf. unsanft auf dem Boden der Tatsachen ankommen ;-).
Das Kind kann hier rechnen, ob uns was es ggf. zu erwarten hat. http://www.babrechner.arbeitsagentur.de/
Nach den Angaben bekommt es weder weiteren Unterhalt, da Ausbildungsvergütung plus Kindergeld, welches es an sich abzweigen lassen kann, über dem Bedarf eines auswärts wohnenenden Kindes in Ausbildung (derzeit 860,,--Euro/ Monat) noch BAB.
Aber versuchen kann das "Kind" es. Und dann lernen, mit Geld umzugehen.
Einfach mal den bab-rechner bemühen, dann wird man deutlich sehen dass es kaum BaB geben wird.
BAB wirst du nur erhalten, wenn der Auszug aus der elterlichen Wohnung wegen der Ausbildung NOTWENDIG ist. Dass du abends gerne feiern gehen willst, ist deine reines Privatvergnügen.
Wenn die Eltern leistungsfähig sind, ist dem Kind ohne weiteres zuzumuten eben bei der Mutter zu leben, die dir ihm Unterkunft gewährt und der Vater leistet Barunterhalt (soweit erforderlich) Das eigene Einkommen wird auf jeden Fall angerechnet.
Danke für die Info, ich bin allerdings nicht der Azubi :)
Die 40km vom Wohnort der Mutter wären denk ich mal auch noch zumutbar als Arbeitsweg?
Das kommt auf den Zeitaufwand an. Wie ist die Anbindung an den ÖPNV ?
Anbindung is ok und Führerschein hat sie auch.
Dann sind 40 km kein Hindernis. Die fährt man auch schnell INNERHALB einer Großstadt.
Antwort ist sachlich falsch. Das weißt du, warum erzählst du immer wieder die Unwahrheit?
Ja das ist mir durchaus bewusst. Dennoch versucht das Kind da irgendwas zu beantragen und nötigt nun Eltern ihre Auskünfte preiszugeben....