Leider musst Du damit rechnen, bei Maklern und Versicherungsvertraetern in 90% der Faelle nicht die fuer Dich optimale Loesung sondern nur die beste Loesung aus der Summe der provisiontraechtigsten Produkte zu bekommen. In manchen Faellen ist es noch schlechter. Die 10% wirklich guten Berater sind schwer zu finden.

Wie sollte man vorgehen ?

  1. Einen ersten Ueberblick durch eigene Recherche (Buecher, Finanztest, evtl. kostenpflichtige Beratung bei der Verbraucherzentralen) schaffen. Dies ist auch sinnvoll, wenn Du noch ein Verkaufsgespraech mit einem Makler hast, um die Plausibilitaet dessen was er Dir erzaehlt zu pruefen. Ich empfehle auch mit Testfragen zu arbeiten (z.B. ob der Makler auf Anfrage die Zillmerung eines Produktes richtig erklaert. Falls nicht, schmeisse ich ihn raus).

  2. Versicherungsvertreter meiden und Verkaufsgespraeche in Banken meiden, da hier eine sehr eingeschraenkte Produktpalette angeboten wird.

  3. Grundsaetzlich kannst Du auf der Grundlage von 1.) entweder einen Makler, der Produkte von verschiedenen Gesellschaften auf Provision verkauft oder einen Honararberater, der gegen Honorar von Dir arbeitet waehlen.

  4. Ich wuerde die Zahl benoetigten Versicherungen in Stufe 1 klaeren (bei Beratungsbedarf: Verbraucherschutzorganisationen) und nur die hier als Bedarf ermittelten Versicherungen ggf. bei einem Makler abschliessen. Vermeide es, Dir unnuetze Produkte aufschwatzen zu lassen.

  5. Ich selbst habe im Bereich der Risikoabsicherung (insbes. BU) einen Makler genommen, weil ueber diesen eine Risikovoranfrage bei verschiedenen Gesellschaften moeglich war.

  6. In der Altersvorsorge / Geldanlage regele ich meine Sachen selber und fahre damit weitaus besser als alle Kollegen die meist schlechte Produkte von Maklern und Banken bekommen haben. Wenn ich hier weiteren Beratungsbedarf haette, wuerde ich zum Honorarberater gehen, da der provisiongebundene Verkauf hier fuer den Kunden besonders teuer und unguenstig ist. Um dies selber zu machen, muss man die Vor-/Nachteile der verschiedenen Formen gefoerderter und ungefoerderter Altersvorsorge kennen sowie die Bedeutung der Diversifikation und das Konzept der Asset-Allocation. Fehlen diese Kenntnisse, waeren die Verbraucherschutzorganisationen mein erster Ansprechpartner um dann zu entscheiden wie es weitergeht (Makler, Honorarberater oder Selbstentscheider)

  7. Fuer die Planung der Altersvorsorge und BU lieber etwas Zeit einplanen!

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Dass sich die Makler hier ueber den (zugegebenermassen nicht besonders gelungenen) BU-Test von Finanztest ueberall auslassen liegt wohl eher daran, dass sie sich von Finanztest angegriffen fuehlen.

Warum? Leuten die ein paar Hefte gelesen haben lassen sich eben die richtig schlechten Produkte nicht mehr andrehen.

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Wenn Du selbst weisst, welches Produkt Du abschliessen moechtest kannst Du das Produkt tatsaechlich ueber einen Fondsshop guenstiger bekommen. Im Gegenzug verzichtest Du aber auf "Beratungsleistungen". ACHTUNG: Bei der DWS direkt gibt es keinen solchen Rabatt.

Die Fondskosten und die Depotkosten sind dieselben wie beim Makler, auch die Provisionsanteile bei den jaehrlichen Fondskosten. Erstattet wird die Abschluss- und Vermittlungsgebuehr, entweder durch Gutschrift im Fondssparplan oder durch jaehrliche Ueberweisung auf Dein Konto. Dies sind ca. 5-5.5% der eingezahlten Beitraege.

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Ich glaube nicht, dass der Vermieter die Maklergebuehr uebernehmen wird. Warum sollte er?

Es sollte aber grundsaetzlich die Moeglichkeit bestehen, Ratenzahlung ueber 3 Monate zu vereinbaren. Darauf besteht sogar ein Anspruch: § 551 Abs. 2 BGB. In der Praxis allerdings manchmal schwer durchzusetzen ... Wie grosszuegig der Vermieter sein wird, duerfte auch von der Stadt bzw. der Lage auf dem Wohnungsmarkt abhaengen. In Muenchen, Frankfurt oder Hamburg wuerde ich mir nicht viele Hoffnungen machen.

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Ich empfehle sehr, selbst Grundwissen über mögliche Formen der Altersvorsorge und Anlagemöglichkeiten zu erwerben. Dies spricht nicht dagegen, anschliessend noch - je nach Umständen, Kenntnissen und Neigungen - ein Verkaufgesprächs mit einem Makler, Banker, Honararberater (je nach Wunsch) zu führen. Und die Gefahr, sich von jemandem der eine schnelle Provision einsacken will etwas aufschwatzen zu lassen wird auch kleiner, je mehr Wissen im Hintergrund vorhanden ist. Sich ein paar Monate Zeit zu nehmen und Ruhe das Thema anzugehen ist kein Problem. Immerhin ist die Investitition in die Altervorsorge beträchtlich, und für ein Auto gehen wir auch nicht mal schnell nach Feierabend zum Händler um die Ecke.

Sparen fürs Alter ist notwendig. Ich verzichte ja auch nicht aufs Auto, weil der Autoverkäufer dem Ahnungslosen das Auto was vom Hof muss ohne Rabatt verkaufen könnte.

Nachtrag: Kapitallebensversicherungen sind wirklich schlecht: Niedrige Rendite, hohe Stornokosten bei Beitragsfreistellung (das ist der Grund für die Verluste). Das ist schon mal ein Filter: Wer mir sowas empfiehlt fliegt raus.

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Es gibt nie 100%ige Sicherheit, aber praktisch gesehen halte ich alle 3 Verfahren für hinreichend sicher. Bei mTan gilt die Einschränkung, dass man das Gerät auf das die Tan versendet wird natürlich nicht fürs Online-Banking verwenden darf.

Angriffe sind mir bisher nur für mTan bekannt - da hat sich aber derjenige auch ziemlich dämlich verhalten und auf einem trojanerinfierten PC zunächst seine Handynummer eingegeben, sich dann ein angebliches Sicherheitsupdate fürs Telefon zuschicken lassen und dies dann explizit dort installiert. So gravierende Fehler in der Bedienung machen aber alle Systeme anfällig, und da mTan am ältesten ist wurde da halt auch der erste Versuch gestartet.

Ich persönlich nehme von den dreien mTan - weil ich es einfach am bequemsten finde. Letzlich ist die vorsichtige Bedienung entscheidend - dann ist sogar das alte iTan nicht so unsicher wie es scheint.

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Ja, das kann durchaus legal sein. Die Regulierung ist aber abhängig von dem Land in dem der Fond aufgelegt wurde. Für in Deutschland aufgelegte Fonds (Kennzeichen DE am Anfang der Isin) ist dies vor kurzem durch die Bafin für unzulässig erklärt worden.

Solche Fonds sollten allerdings aus dem Portfolio rausfliegen ... oder am besten gar nicht erst reinkommen.

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Es gibt kein risikoloses Investment, und Staatsanleihen sind auch keines. Es gibt:

  • ein Kursrisiko (fallende Kurse z.B. bei steigenden Zinsen). Z.B. bei deutschen Staatsanleihen gar kein kleines Risiko.

  • Emittentenrisiko: Griechenland wird auch unterstuetzt und es gibt einen Schuldenschnitt. Im Moment ist in Irland alles ruhig und es sieht wohl auch besser aus als in Griechenland und Portugal. Spitzt sich die Krise z.B. in Suedeuropa nochmal zu, kann es aber natuerlich auch dazu kommen dass die Zinsen so stark steigen dass ueber Schnitte in anderen Laendern diskutiert wird. Ein Schelm wer Boeses dabei denkt, dass gerade die Bedingungen fuer emittierte Staatsanleihen modifiziert wurden.

Ich wuerde keine irischen Anleihen kaufen und wenn uberhaupt dann nur zur Beimischung.

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Eine Kapitallebensversicherung lohnt sich nur fuer den Berater, der sie verkauft.

Niedrige Garantieverzinsung (1.75%), sinkende Ueberschuesse im Niedrigzinsumfeld und hohe Stornokosten durch Zillmerung machen dies nicht zu einer guten Anlage. Beachte: Die Verzinsung ist immer vor Kosten, die Nettorendite ist viel niedriger als von den Versicherern angegeben.

Wer seine Familie absichern will nimmt stattdessen eine Risikolebensversicherung anstatt dies mit einem Sparplan zu koppeln.

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Anhand der Angaben ist das schwer zu beurteilen. Wenn eine Adoption vorliegt sollten Sie aber rechtlich als Vater gelten. Falls nicht, gibt es viele weitere Regeln die festlegen ob ein Auslaender Bafoeg erhaelt oder nicht. Dies haengt von der genauen Vorgeschichte ab. Eine Ueberblick findet man z.B. hier:

http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/bafoeg-fuer-auslaenderinnen.php

Meine Empfehlung: Im Zweifelsfall einfach eine Antragsstellung versuchen. In meiner Studienzeit waren auch Auskuenfte in Bafoeg-Aemter immer recht hilfreich im Vergleich zu anderen Behoerden.

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Die Idee ist nichts weiteres als Zocken. Kommt Dein Szenario, magst Du Geld sparen, kommt es nicht, zahlst Du ein vielfaches drauf - denn die Billigtarife in der PKV sind meistens diejenigen die dann spaeter am kraeftigsten steigen. Wenn Du unbedingt wetten willst wuerde ich mir was anderes aussuchen.

Entweder: Solide kalkuliert in die PKV (ordentlicher Tarif, solide Planung fuers Alter) oder in der GKV bleiben. Motiv fuer den Wechsel sollten eher mehr Leistungen sein als Geld sparen. Ausnahme: Beihilfeberechtigte, hier macht die PKV aus rein finanziellen Gruenden Sinn.

Zudem ist gibt es ganz viele verschiedene Modelle die als Buergerversicherung bezeichnet werden. Kann auch sein, dass einfach nur der Neuabschluss in der PKV eingestellt wird. Ich halte so ein Szenario sogar fuer wahrscheinlicher, sonst gibt es haufenweise Klagen wegen Altersrueckstellungen usw. Wenn ich also wetten MUESSTE: die PKV bleibt, die Rahmenbedingungen fuer die PKV werden aber schlechter und PKVler werden staerker an den Kosten der GKV beteiligt (indirekt, z.B. duch Steuerzuschuesse zur GKV).

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Grundsaetzlich ja. Jedoch:

  • Falls der Vater noch eine Lebenspartnerin hatte, ist diese zuerst verpflichtet.
  • Falls ein Erbe vorhanden ist, ist dieses vorrangig heranzuziehen (schlaegt Ihr Sohn das Erbe aus und nimmt es ein anderer an ist der Erbe der Verpflichtete. Schlagen aber alle das Erbe aus gilt wieder die Reihenfolge: erst Lebenspartner, dann Sohn)
  • Es gibt Ausnahmen bei niedrigem Einkommen, wenn eine unzumutbare Belastung nach Paragraph 85 SGB XII vorliegt (aehnlich wie beim Elternunterhalt)
  • Eine weitere Ausnahme kann sein, wenn der Vater durch schuldhaftes Verhaltens eine schwerwiegende Verfehlung gegenueber dem Sohn aufgelegen hat, so dass der Anspruch auf Elternunterhalt verwirkt ist. Die Huerde hierfuer ist aber sehr hoch. Kein Kontakt ist auf keinen Fall hinreichend. Hat der Vater frueher aber z.B. dauerhaft den Kindesunterhalt verweigert, kann eine solche Ausnahme vorliegen.
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Ich wuerde die Finger davon lassen.

Eine Aktie mit garantiertem Gewinn? Das ist an sich schon suspekt.

Wie bist Du daran gekommen? Es gibt viele die verbreiten "Kauf Aktie A" damit dann der Kurs steigt und Sie dann ihren eigenen Aktien mit Gewinn verkaufen koennen. Danach bricht dann der Kurs ein und wer darauf reingefallen ist zahlt halt Lehrgeld.

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Kaum ein Staat duerfte Grundsicherung im Ausland zahlen und das ist auch richtig so. Anders als z.B. Ansprueche aus der Sozialversicherung wird die Grundsicherung nicht auf Grund eigener Beitragszahlungen, sondern aus Steuermitteln finanziert. Und da moechte der Staat natuerlich dass die Gelder im eigenen Wirtschaftskreislauf bleiben und die Voraussetzungen fuer das Vorliegen von Beduerftigkeit moeglichst einfach ueberpruefen koennen. Durch Missbrauch in der Vergangenheit ist es von einer ehemals grosszuegigen Regelung zu Einschraenkungen gekommen.

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Die Antwort ist leider: Nach dem 55. Lebensjahr gibt es praktisch keine Moeglichkeit. Fuer Selbstaendige ohnehin nicht, aber auch eine Aufgabe der Selbstaendigkeit wuerde nicht helfen da bereits mehr als 5 Jahre seit Wechsel in die PKV vergangen sind. Auch ein Hartz-IV Bezug wuerde hieran grundsaetzlich erstmal nichts aendern.

Die einzige theoretische Moeglichkeit waere ueber die Familienversicherung, falls Sie in der GKV pflichtversichert sind und Ihr Mann fast kein Einkommen hat (unter 300-400 Euro, aktuelle Grenze weiss ich gerade nicht genau) - allerdings auch nur bei Aufgabe der Selbstaendigkeit. Ich nehme hierbei auf Grund Ihrer Angaben an, dass Sie verheiratet sind.

Alternative: Tarifwechsel innerhalb der PKV (wird i.d.R. nur widerwillig von den Gesellschaften angeboten). Im Alter wird wahrscheinlich ein Wechsel in den Basistarif erforderlich sein.

Ein Problem ist in Ihrem Fall, dass bei so spaeten Wechsel in die PKV keine ausreichenden Altersrueckstellungen gebildet werden koennen. Normalerweise ist ein Wechsel nur innerhalb der eigenen Gesellschaft sinnvoll, da Altersrueckstellungen bei einem Wechsel zu einer anderen Gesellschaft teilweise verloren gehen. Angesichts der kurzen Versicherungsdauer kann man aber mal ein Vergleichsangebot einholen, auch wenn ich da nicht allzu optimistisch waere.

Falls Ihnen damals jemand geraten hat unter den von Ihnen beschriebenen Umstaenden in die PKV zu wechseln hat derjenige wohl eher seine Provision als Ihre Versorgung im Auge gehabt.

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Zum allgemeinen Sparen ist beides nicht geeignet.

Ein Bausparvertrag lohnt sich nur, wenn man Bauen möchte und das Darlehen in Anspruch nehmen will.

Lebensversicherungen sind teuer und bringen wenig Rendite - grundsätzlich nicht zu empfehlen.

In beiden Fällen beziehen sich Zinsangaben nur auf den Sparanteil nach Abzug von Kosten. Die tatsächliche Rendite ist viel niedriger. Beitragsreduzierungen oder -freistellungen können durch die Zillmerung dazu führen, dass man weniger herausbekommt als man eingezahlt hat.

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Ja, die fondsgebundene Riester-Rentenversicherung basiert de facto auf darauf. Die Auszahlungsbedingungen sind nur an die Riesterregeln angepasst.

Beachte, dass bei Lebensversicherungen hohe Stornokosten (Zillmerung) fällig werden, wenn Du den Vertrag später beitragsfrei stellst oder den eingezahlten Beitrag reduzierst. Wenn Du nicht sicher bist die Beiträge lebenslang zahlen zu können oder zu wollen suche lieber einen ungezillmerten Fondssparplan.

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Ein Hinweis zur Vorsicht: Die Widerrufsfrist beginnt erst mit Zustellung des Versicherungsscheines, nicht mit Unterschrift unter den Vertrag.

Eventuell geht dann doch noch etwas?

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