Warum versucht die AOK mich auszubeuten?

Hier das Schreiben  - (Gesetz, Student, Krankenversicherung)

8 Antworten

Letztendlich macht es eher den Eindruck, dass du dieses Schreiben sehr emotional interpretierst.

Tatsache ist, dass es sich hier um eine ganz normale Ratenzahlung handelt, und da müssen nun mal im Vorfeld einige Dinge offen ausgesprochen werden, z.b. wie es sich verhält wenn du irgendwann doch nicht mehr zahlen kannst.

Das ist halt einfach unverblümtes, direktes Amtsdeutsch ohne schmusiges Beiwerk.

Mach da jetzt nicht so eine abzocknummer draus , unterschreibe das Ding und schicke es zurück

mahuxx58 
Fragesteller
 15.12.2016, 18:11

Danke !

Dass sie sich überhaupt auch Raten von 20 Euro einlassen finde ich nun mehr als kulant. Und mit den Zinsen musst du leben. Die hat sich die AOK nebenbei nicht einfach ausgedacht, sondern sind gesetzlich vorgeschrieben. Wenn du insgesamt weniger zahlen will musst du eben dafür sorgen monatlich mehr zahlen zu können.

Die Alternative wäre keine Ratenzahlung und wenn du die Beiträge auch nach Mahnung nicht zahlst, werden Sie vollstreckt. Das geht bei Krankenkassen ganz schnell.

Die AOK versucht dich nicht auszubeuten, die AOK verlangt ihre Beiträge zurechtens.

Du hast es in 2 Jahren nicht geschaft der Kasse nach zu weisen welches Einkommen du hast und oder du hast es nicht geschaft überhaupt ein Einkommen zu erwirtschaften.

Wer ausbeutet bist du, du beutest die anderen Versicherten aus, die regelmäßig und pünklich ihre Beiträge bezahlen.

Du hast deiner Mitwirkepflicht nicht entsprochen und dir dieses Übel selbst eingebrockt, da du dich bei deiner Kasse nicht gemeldet hast.

Du hättest einen Antrag stellen müssen.

Sei froh, dass die Kasse nicht vom Höchstbeitrag ausgegeangen ist , sonst wärst du mit mind. 18.000€ Nachzahlung dabei.

Und dass sie dir auch noch Ratenzahlung anbieten ist ein tolerantes entgegenkommen der Kasse.

Alles andere hat dir ja kevin gut erklärt.

Tja, jetzt musst du sehen ob du aus dieser Nummer noch raus kommst.

Nachdem ich die Uni abgebrochen habe war ich knapp 1 Jahr jetzt nicht versichert.

Nicht versichert gibt es nicht. Der Brief den du hochgeladen hast (noch nicht mal gedreht), sagt du seist seit Ende 2014 nicht versichert.

Nun verstehe ich nicht was für Zinsen plötzlich dazukommen

Wenn man eine Forderung nicht pünktlich bezahlt und in Verzug gerät, schuldet man Verzugszinsen.

und wenn ich mal die Rate nicht einhalten kann ?muss ich alles gesamt bezahlen ?

Das ist völlig normal.

Ein Schuldner hat NIEMALS Anspruch auf Ratenzahlung. Dies ist reine Kulanz. Eine Ratenzahlung ist aber ein Vertrag und wenn du den Vertrag brichst indem du eine Rate nicht oder nicht pünktlich zahlst, kann die Gegenseite diesen Vertrag aufkündigen. Damit ist - wie auch schon vorher - die gesamte Restforderung sofort fällig.

Was ist das für eine Ausbeute bitte ?

Das ist keine Ausbeute sondern ein sehr freundliches Angebot.

Dass man nicht vom Höchstbeitrag ausgeht ist auch ein sehr freundliches Angebot. Wenn du als freiwillig Versicherter dein Einkommen nicht nachweist, müsste die Kasse eigentlich rund 750,- € im Monat veranschlagen. Was bei 2 Jahren (!) rund 18.000,- € wären!

Säumniszuschläge sind auch gesetzlich festgelegt. Der § steht sogar dort.

Und selbst auf die verzichtet man und da erdreistest dich der Kasse Ausbeutung zu unterstellen weil du 2 Jahre auf dem Baum gepennt hast. Es in 2 Jahren nicht geschaft hast Einkommen zu erwirtschaften?

Du beutest die Versicherten aus, die brav ihre Beiträge zahlen, nicht die Kasse dich!

Ich werde dies Aufkeinenfall unterschreiben.

Musst du nicht.

Dann wird der Beitragsbescheid eben bestandskräftig und man pfändet dein Konto und du kriegst Besuch vom Zollamt oder vom Gerichtsvollzieher und der pfändet dann erstmal, was er so finden kann.

Findet er nichts wird er von dir verlangen die Vermögensauskunft abzulegen. Weigerst du dich dein Vermögen vollständig offen zu legen (alle Konten, alle Sparverträge, etc.) ergeht gegen dich Haftbefehl.

Machst du falsche Angaben ist dies eine Straftat.

Hat die AOK das Recht dazu zu bestimmen wie und wann ich zu zahlen habe ?

Ja hat sie, denn das SGB V, welches die Grundlage der gesetzlichen Krankenversicherung ist, sieht vor, dass ein Mensch der freiwillig Versichert ist monatlich Beiträge auf ein fiktives Einkommen von 4.237,50 € zu zahlen hat, wenn er niedrigeres Einkommen nicht nachweist (§ 240 SGB V).

Hier liegt dir ein Angebot vor.

Wenn ja kann ich die Krankenkasse wechseln ?

Du kannst die Kasse wechseln, wenn du aktuell seit mind. 18 Monaten bei der gleichen Kasse versichert bist, oder die Kasse den Zusatzbeitrag anhebt (§ 175 SGB V).

Deine Kündigung scheitert aber am Beitragsrückstand. Ebenso ist die Kündigung nur wirksam, wenn du der AOK nachweist,

  • dass du bei einer anderen gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung versichert bist und der Übergang lückenlos ist (eine andere gesetzliche darf dich nicht aufnehmen, wenn du Rückstände hast und eine private wird dich mit deiner finanziellen Situation, mal ganz ab vom unbekannten Gesundheitszustand, auch nicht aufnehmen).
  • den Nachweis erbringst, dass du dauerhaft ins Ausland verziehst.

Ich danke allen Helfern ist grad echt ein Notfall.

Den Notfall hast du dir selbst geschaufelt durch eine Vogel-Strauß-Taktik.

Ich rate dir mal einen Blick ins SGB I (§§ 60 - 67) damit du lernst was du für Mitwirkungspflichten hast und ins SGB V bezüglich den Rechten und Pflichten der gesetzlichen Krankenversicherung.

Vereinbare eine Ratenzahlung und bau deine Schulden ab. 20,- € finde ich schon peinlich niedrig. Da arbeitest du fast 10 Jahre dran deine Schuld abzutragen.

mahuxx58 
Fragesteller
 15.12.2016, 19:47

Danke sehr ausführlich 👍🏼Beitrag wird erhöht natürlich

Du hättest dich arbeitssuchend melden sollen, so musst du die KV leider selber tragen.

Und eine Monatsrate AB 20€ ist doch eh hyperkulant. Weniger geht doch wirklich nicht. Die AOK hält sich nur an die Gesetze, die haben gegen dich persönlich nichts.