Vom Nebengewerbe zum Hauptgewerbe. Was kommt auf mich zu?

5 Antworten

  • Wenn Du bisher Angestellter bist udn in Nebengewerbe betriebst, ändert es sich nur dahingehend, das Du Deine Anstellung aufgibst udn kein Gehalt mehr bekommst.

  • Die Krankenversicherung mußt Du dannn natürlich als freiwillig Versicherter bezahlen. Entweder in der PKV, oder als freiwilliges Mitglied in der GKV.

  • Gehalt zahlst Du Dir natürlich nicht (als Einzelunternehmer), sondern hast Deine Entnahmen von Geschäftskonto für private Zwecke.

  • Gehalt kannst Du Dir zahlen, wenn Du Deinen Betrieb als GmbH, oder UG (haftungsbeschränkt, als als Kapitalgesellschaft betreibst.

  • Auch wenn Du den Betrieb bisher nur als Nebengewerbebetrieben hast, geht es auf die gleiche Stuernummer weiter.

Wenn du ein Gewerbe anmeldest, bekommst du normalerweise automatisch die Aufforderung des Finanzamtes, der IHK und er Berufsgenossenschaft, deine Anmeldung zu vervollständigen. Was verstehst du unter Gehalt= Wenn du selbständig bist, bekommst du kein Gehalt. Von wem denn? Du lebst von deinem Einnahmeüberschuss. Für deine Krankenversicherung bist du selbst verantwortlich (aber pflichtig)

Neben der Gewerbeanmeldung und einer Existenzgründerberatung durch Deine Handwerkskammer fallen folgende Dinge an:

  1. Wahl einer geeigneten Krankenversicherung a) privat b) gesetzlich
  2. Wahl einer geeigneten Altersvorsorge a) privat b) gesetzlich
  3. Abschluß einer Berufshaftpflichtversicherung mit ausreichenden Deckungssummen
  4. Steuervorauszahlung (ein Gespräch mit einem Steuerberater ist unumgänglich)
  5. Weiterempfehlung durch Partner die in ähnlichen Bereichen arbeiten
  6. entfällt
  7. Nach Möglichkeit eine eigene Website einrichten.
  8. In möglichst vielen Seiten eintragen. Zum Beispiel: Meinestadt.de, werliefertwas.de,
  9. Einem Verband beitreten um über solche Seiten gefunden zu werden.1. Finanzierung prüfen und für das erste Jahr eine Umsatzvorausplanung und eine Kostenplanung erstellen, und ggfls. Rücklagen berücksichtigen.

Jeder dieser Punkte ist nur eine Überschrift und bedarf anständiger Beratung.

Im wesentlichen solltest Du mit folgenden Menschen einen Termin machen:

  1. Hausbank bzgl. Geschäftskonto und Existenzgründerdarlehn. (Volksbanken haben da eine sehr umfangreiche Datenbank mit Erfahrungswerten)
  2. Steuerberater und dann Finanzamt
  3. Versicherungsberater (nach Möglichkeit über die Berufsverbände nach Gruppenkonditionen fragen, dort wird ein Ansprechpartner vermittelt)
  4. Werbeagentur für Website und Unternehmerlogo ggfls.

    Kostet ca. 200-2000 €.

Vor Abschluß einer Altersvorsorge erst mit dem Steuerberater sprechen!

Noch ein Tipp: Wenn Du selbst kündigst und Dich wenigstens einen Tag arbeitslos meldest hast Du große Chancen auf den 9-monatigen Gründungszuschuss plus 300 Euro monatlich für die soziale Absicherung. Du kriegst ihn dann nur 6 Monate, weil Sperrzeit angerechnet wird, aber immerhin. Finde ich völlig legitim: Du machst für andere einen Arbeitsplatz frei! Außerdem unbedingt die freiwillige Arbeitslosenversicherung abschließen beim Arbeitsamt. Kosten monatlich im ersten Jahr um die 30 Euro, danach das doppelte an Kosten. Geh unbedingt zum Arbeitsamt, sag denen was Du vorhast und laß Dich beraten. Ist gut angelegte Zeit!

auf jeden fall kriegst du dann eine umsatzsteuernummer!

sag mal hast du das schon gemacht? kannst du mir mal per "kompliment" sagen wieviel du gebühren für die umschreibung von nebengewerbe zum Hauptgewerbe gezahlt hast? lg