Private Krankenzusatzversicherung - Leistungsausschluss akzeptieren?
Hi, hier mal was für die Versicherungsexperten unter uns.
Ich bin dabei eine private Zusatzversicherung für stationär abzuschliessen. Bis heute dachte ich, das wäre alles so weit klar. Jetzt will die Versicherung einen Leistungsausschluss für "Hauterkrankungen" und "nach ärztlicher Beurteilung zu wertende Folgen" vereinbaren. Die Ursache dafür ist wahrscheinlich, dass vor einiger Zeit mal ein Muttermal vorsichtshalber entfernt wurde, was ich bei den Gesundheitsfragen auch angegeben hatte.
Was sagen die Experten hier? Soll ich das akzeptieren? Ich fühle mich unwohl damit, weil ja nicht geregelt ist, wer im Einzelfall festlegt, ob irgendwas eine Hauterkrankung ist. Wäre rein hypothetisch eine durch Allergie verursachte Neurodermitis eine Hauterkrankung?
Ich finde, das müsste man genauer abgrenzen und ich müsste nochmal mit denen verhandeln damit klar wird was denn nun genau in der Leistungs drinnen ist und was nicht. Aber wie soll ich das als absolute Nicht-Expertin machen? Was meint ihr? Habt ihr Tipps wo ich mich schlau machen kann. Google hilft da irgendwie grad nicht.
Schon mal 1000 Dank im Voraus!
4 Antworten
Ein Risikozuschlag zum Beitrag ist einem Leistungsausschluss immer vorzuziehen. Weil dieser rechtssicherer ist. Es lassen sich durchaus Kausalitäten herstellen zwischen früheren Erkankungen und Befunden und Sachen die vielleicht später auftreten.
Bei wem hast du denn die Versicherung abeschlossen bzw. beabsichtigst dies zu tun?
- Direktversicherer im Internet?
- Versicherungsvermittler einer Versicherung?
- unabhängiger Versicherungsmakler
- honorarbasierter Versicherungsberater?
Die letzten beiden stehen rechtlich auf deiner Seite und sollten dir hier mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ich beabsichtige das direkt beim Versicherer abzuschliessen.
Obwohl du gerade merkst, dass es dort mit Beratung und Service nicht ganz so üppig ist?
Gesundheit und Arbeitskraft sind die höchsten Güter die ein Mensch hat. So etwas würde ich keinem Direktversicherer anvertrauen. Von Leistungsprozessquoten will ich hier noch gar nicht reden.
Hallo,
ich würde folgendes machen:
1) Infos zu möglichen Hauterkrankungen sammeln, die stationär im Krankenhaus behandelt werden:
a) http://www.gbe-bund.de/glossar/Krankenhausdiagnosestatistik.html
b) Hautarzt befragen
c) manche gesetzliche Krankenkassen haben auch eine Ärzte-Hotline, die man zu medizinischen Fragen nutzen kann
2) Welche Krankheiten können durch Muttermale auftreten/begünstigt werden? Hautarzt und ggf. Hotline
3) Dann mit der Versicherung verhandeln, dass die Erkrankung auf Hautkrebs eingegrenzt wird (oder noch enger!). Oder den Antrag zurückstellen, bis die Frist in den Gesundheitsfragen abgelaufemn ist und man dann risikoloos alle Fragen verneinen kann (ggf. auch bei anderer Versicherung). Die Zeiträume der Abfrage können auch je nach Versicherung unterschiedlich sein.
.test.de/Formulare-der-Privaten-Krankenversicherer-Diagnose-unklar-1669604-0/
.test.de/Krankenhauszusatzversicherung-Bei-Bedarf-Privatpatient-4441311-0/
-> jeweils dreimal "w" ergänzen!
4) Ggf. auch klären, ob evtl. andere Versicherungen sinnvoller/notwendiger sind: Berufsunfähigkeit, Altersvorsorge, Krankentagegeld Eine Krankenhauszusatzversicherung ist weniger sinnvoll, wenn man sie als Rentner nicht mehr bezahlen kann (im Rentenalter ist man wahrscheinlicher häufiger im Krankenhaus als vorher).
Als medizinscher Laie fallen mir folgende Hauterkrankungen ein: Hautkrebs, Neurodermitis, Psoriasis, Haarausfall
Bei einem Zeckenbiss oder einer Blutvergiftung nach einer Hautverletzung kann es ggf. Streitigkeiten geben, ob es sich um die Folge einer Hauterkrankung handelt.
Gruß
RHW
Bei einem Zeckenbiss oder einer Blutvergiftung nach einer Hautverletzung kann es ggf. Streitigkeiten geben, ob es sich um die Folge einer Hauterkrankung handelt.
Genau das meinte ich mit Rechtsunsicherheit in meinem Beitrag.
hallo,
über die gkv einen zusatztarif abzuschliessen würde ich niemals empfehlen.
in solchen fällen arbeite ich mit anonymen risikoanfragen und sehe dann wie mehrere in betracht kommende versicherer (nach deinem versicherungswunsch) reagieren. eine pauschale ausschlußregelung würde ich nicht akzeptieren, bei einem ausschluß bezogen auf das muttermal würde ich auf eine erneute untersuchung in 3-5 jahren pochen, um diesen dann zu löschen.
beste grüsse
dickie59
Ein Ausschluss in dieser Form ist nicht zu akzeptieren. Hier wird dem Versicherer gestattet, Ausschlussgründe unkontrolliert nachzuschieben.
Meine Empfehlung: Konsultieren Sie einen Versicherungsmakler mit dem Spezialgebiet Krankenversicherung. Diese finden Sie hier:
Hi danke für die Einschätzung! Ich beabsichtige das direkt beim Versicherer abzuschliessen. Es handelt sich um einen Spezial-Tarif für meine GKV-Versicherung.
Viele Grüße