Private Haushaltshilfe / Putzfrau über das Geschäft anmelden / absetzen?

4 Antworten

Wenn die Reinigungskraft ordnungsgemäß angemeldet ist, werden wohl auch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt. Insoweit o.k.

Da die Angestellte über die Personalkosten der Firma den Gewinn des Betriebes minimiert, obwohl sie den Löwenanteil ihrer Tätigkeit im Privathaushalt verrichtet, ist das u. U. eine Form der Steuerhinterziehung, weil weniger Gewinn besteuert wird, als tatsächlich erwirtschaftet worden ist.

Handelt es sich um ein Einzelunternehmen sollte eine Umbuchung des privaten Anteils ihrer Lohnkosten als Privatentnahmen genügen. Handelt es sich um eine Kapitalgesellschaft, hätte sie zwei Arbeitgeber und zwei Arbeitsverhältnisse, die getrennt angemeldet und abgerechnet würden.

Wenn die Frau eine Lohnabrechnung und ihr Geld bekommt würde ich persönlich sie mal fragen, wo ihr Problem eigentlich liegt und ob sie jetzt auch schon die Buchhaltung macht, dass sie diese Kenntnisse besitzt. Auch wenn es rechtlich vielleicht nicht unbedingt wasserdicht ist, praktiziert ein Großteil Selbständiger es genau so!

Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Heißt das mein Mann könnte eventuell Probleme bekommen?

Jetzt verstehe ich auch warum mein Mann unbedingt nur eine Person für Zuhause und die Praxis will (die Frau wollte einmal im Büro aufhören, weil der Weg dorthin sich für sie nicht rechnet, darauf meinte mein Mann er müsste sie in dem Fall kündigen...)

@Salat75

Wenn die Beschäftigte das dem Finanzamt mitteilt, kann es Ärger geben, ja.

wenn die kosten für die putzfrau über als das büro laufen und so den gewinn und damit auch die steuerlast für die firma deines mannesverringern, wäre das tatsächlich steuerhinterziehung.

Was heißt: wäre? Das ist Steuerhinterziehung (siehe § 370 AO)!

@blackleather

nein, ist es nicht. ob es steuerhinterziehung ist, kann man jetzt noch nicht sagen, da nur vermutet wird, wie die putzfrau abgerechnet wird.

@Schokolinda

Sie hat mir vor kurzem gesagt, dass mein Mann sie komplett über das Büro angemeldet hätte

Der Mann hat es ihr gesagt. Was gibt es da noch zu vermuten?

@blackleather

nö, ihr mann hat das nicht gesagt, sondern SIE = die putzfrau (sie 1. wort des zitats). am ende steht das wort "hätte", d.h. die ehefrau bezweifelt möglicherweise, ob die aussage der putzfrau so richtig ist. denn schliesslich

Mein Mann sagt, es wäre völlig ok

daneben weiss ich nicht, warum es dich stört, wenn ich vermute. schreib doch einfach einen eigenen beitrag, dass der fall klar auf der hand liegt. dann kriegst du punkte und vielleicht ein sternchen.

wenn du ausserdem sagen willst, dass ein kommentar mist ist, dann vermeide dies durch gegenfragen auszudrücken, da dies zu einer antwort provoziert, die du gar nicht haben willst.

@Schokolinda

Hallo,

bitte nicht streiten, es tut mir leid wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe. Die Frau hat mir den Vertrag gezeigt, mein Mann hat sie tatsächlich nur als Mitarbeiterin in der Praxis angemeldet, als Tätigkeit wird ausschließlich " Hilfe bei der Büroreinigung" aufgeführt, was uns bei der Stundenzahl wohl keiner glaubt...

Ich hoffe nur, dass die Frau sich nicht bei uns "rächen" will, wenn wir sie einmal kündigen sollten... Doch sie würde dann ja auch Probleme bekommen, sie hat den Vertrag ja unterschrieben, oder? Sie meint zwar sie hätte den Vertrag zu Beginn nicht ganz durchgelesen, weil sie uns vertraut, aber unterschrieben ist unterschrieben.

@Salat75

der frau würde wahrscheinlich nichts passieren.

dass sie beihilfe zur steuerhinterziehung leistet, ist ihr erst mit der zeit klar geworden, sie hat sich nicht dazu bereiterklärt.

sie hat von der hinterziehung selber auch keinen vorteil, ihr lohn bleibt der gleiche.

ausserdem hat dein mann ihr sogar mit kündigung gedroht, als sie einen anderen vertrag wollte. auch wenn sie den neuen vertrag wahrscheinlich eher aus bequemlichkeit als aus redlichkeit wollte.

für dieses jahr und vielleicht auch das vergangene jahr habt ihr es aber noch in der hand, beim finanzamt korrekte angaben zu machen. egal was in dem vertrag steht, man kann die putzfrau trotzdem zu weniger als 100% geltend machen, dh. die private zeit davon abziehen, was man laut vertrag geltend machen würde.

oder dein mann überlegt sich, was er einem mandanten in der situation raten würde. normalerweise kommt man doch besser davon, wenn man die angaben beim finanzamt selbst korrigiert (sich quasi stellt). man zahlt nach und gut ist es.

 Private und geschäftliche Kosten sind strikt zu trennen.

Dann muss er den Vertrag über die betriebliche Reinigungsarbeit mit ihr ändern, die Stunden in der Firma reduzieren und für die private Haushaltsreinigung z. B einen Minijob für privathaushalte anbieten und dies Vertraglich genau trennen.

Alles andere gibt Ärger.

Es gibt noch die Kehrseite zu dem Ganzen. Was wenn eurer Putzfrau zu Hause bei euch beim Putzen was passiert? Und z.B. der Notarzt gerufen werden muss? Dann kommt alles raus. Ihr bewegt euch auf dünnem Eis...