Observiert ohne konkreten Verdacht?

7 Antworten

Du hast schon eine Menge verraten und kennst die im Hintergrund tätigen Drogenbauern?

Wahrscheinlich ist es so, dass die Entscheidung über eine Observation deshalb getroffen wurde, weil Du weitere Dinge gezeigt hast, die Dich verdächtig machen.

Gut möglich, dass die Spurensicherung eine Probe von Deiner Türklinke genommen hat. Was fast Du an, dass Du Dich verdächtig gemacht hast? Wen gibst Du zur Begrüßung die Hand?

Bei Handyüberwachung gehst Du am besten immer von einem Massenscreening aus. Die Polizei will doch einen ganzen Drogenhändlerring ausheben.

Wahrscheinlich passieren viele Überwachung/ Spurensicherungen bei der Polizei ohne, dass eine bestimmte Person in die Akten gelangt. Dann muß auch ein Richter nicht unterschreiben.

Zunächst einmal, wenn ein Handy abgehört werrden sollte, dann muß da schon richtig was vorgelegen haben. Nur weil einer z.B. ein paar Gramm Cannabis hatte, wird das nicht gemacht. Das geht wohl eher in den Bereich organisierte Kriminalität, die rechtlichen Vorraussetzungen dafür sind sehr hoch.

Zudem sei mal angemerkt, woher weißt Du, dass Handys abgehört worden sein sollen?

Nein, man merkt das nicht, man hört keinerlei Geräusche oder sowas mehr. Das ist seit Digitaltechnik komplett Vergangenheit. Man merkt gar nichts davon und es wird auch nicht mitgeteilt (wär ja auch blöde).

Eine Observation, das ist, solange keine technischen Mittel eingesetzt werden, nichts Anderes als "mal nachschauen". Das geht komplett ohne jegliche rechtliche Begründung.

Ein Anwalt bekommt nicht aktuell mitgeteilt, was genau wo und wie gemacht wird. Auch das wäre ja blöde, bräuchte doch jeder Pfui nur einen Anwalt und der fragt alle paar Tage nach, sodass sein Mandant immer genauestens bescheid weiß. Liefe das so, könnte man es auch gleich sein lassen.

Dein Bekannter hat seine Sächelchen abgenommen bekommen und noch nicht zurückerhalten. Auch das ist normal, das Zeugs bleibt dort, solange es als Beweismittel dienen könnte, bis zum kompletten Abschluß des Verfahrens z.B. durch ein rechtskräftiges Urteil. Hierbei wird dann auch entschieden, ob er das überhaupt je wieder bekommt. Sind die Sachen als Tatmittel anzusehen, werden sie eingezogen - als kleine Verdeutlichung, z.B. ein Einbrecher bekommt sein beschlagnahmtes Einbruchswerkzeug auch nicht wieder.

Das Du Dein Handy nicht mehr benutzt, naja, da ja zumindest die NSA mithört, gar nicht so schlecht. Ansonsten eher Unfug denn wenn man Dein Handy abhören sollte, dann sicherlich nicht nur das.

Sollte die Polizei Deine Post öffnen, dann wird sie die geöffnete Post hernach nicht dennoch ausliefern, sodass Du geöffnete Umschläge erhälst. Dann verschwindet diese ganz oder bekommt neue Umschläge, sodass es nicht auffällt. Da steckt also dann was anderes dahinter und vor Allem jemand anderes.

Nach Ermittlungsabschluß wird man nicht darüber informiert, was gemacht wurde. Wenn, dann erfährt man dieses z.B. innerhalb einer Gerichtsverhandlung, ansonsten nicht.

s0nic1 
Fragesteller
 08.11.2013, 20:01

Super Antwort, ich danke dir. Nagut, ich geh mal weiter ins Detail: Also es wurde ein "grosser Fisch" hochgenommen, dieser hatte ein Reihenhaus angemietet und als Plantage benutzt. Wähernd der Ermittlungen wurde sein Handy abgehört, sowie seine Telefonkontakte. Unter anderem hat er halt meinen Bekannten beliefert (Kein typischer Ticker, mid-40er Hippie), weshalb seine Bude hochgenommen wurde, ebenso noch seine weiteren Kunden. Da mein bekannter aber eine Menge über Eigenbedarf (zumindest lt. Gesetz, er hat schon nen sehr hohen) liegen hatte, wird gegen ihn wegen Handel mit BTM ermittelt. Auch Personen aus seinen Kontakten wurden abgehört und bekamen Besuch. (Das die Handys überwacht wurden, haben die Ermittler mitgeteilt).Daher halte ich es für ziemlich sicher, das auch ich abgehört wurde/werde. Und das kann ich auch nachvollziehen, aber es nervt halt, allein der Gedanke.

fastlink  08.11.2013, 20:48
@s0nic1

Gras im großen Stil.

Ok, dafür wird unter Umständen ein Handy abgehört.

Aber sicherlich nicht alle. Rechtlich bekäme man das Abhören beim Großhersteller durch, wenn der sowas wie einen "Generalvertreter" hat, der für ihn das Zeugs vertickt, dann der auch noch.

Aber seine ganzen Kunden sicherlich nicht, das macht kein Richter mit.

Der Umfang wäre viel zu groß, soviel Personalstärke, jedem Kleinverbraucher das Handy anzuzapfen ist nicht vorhanden, rein organisatorisch geht das alleine schonmal nicht, darüber hinaus.

Dass man den Kunden "besucht", das ist normal, Erwerb ist schließlich eine Straftat. Viel mehr passiert jedoch sicherlich nicht hierbei. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass man Dich deswegen observieren sollte.

s0nic1 
Fragesteller
 08.11.2013, 20:48
@s0nic1

Ach ja, wegen der geöffneten Post: Habe diese direkt von der Postbotin geöffnet entgegengenommen, das war heute, und hat mich erst dazu veranlsst, die frage hier zu stellen. Weil wie gesagt, war nicht das erste Mal.

Also ganz ehrlich, wenn ich mir beobachtet vor käme, weil immer der gleiche Vogel vor meiner Tür lauern würde, würde ich mir den Spaß machen und über den Notruf diesen "vermeindlichen Bösewicht" mal melden. Wenn danach nicht unmittelbar ein Streifwagen auftaucht, sprich der dort weiter rumhängt, ohne das er zumindest mal überprüft wird, könntest Du durchaus den richtigen Verdacht haben. Eine weitere Möglichkeit wäre, man geht einfach mal hin und fragt den netten Herrn was er denn dort so schönes macht und ob man ihm helfen kann, dabei kann man auch ins Auto schauen und Polizeiautos, auch zivile erkennt man schon als solche wenn man den Innenraum sieht. (die haben in der Regel Funk, im Auto eingebaut, die Handquetsche zum mitnehmen, Kellen liegen auch gerne mal im Innenraum herum, usw.... )

Ziehe in der Zeit zu einem Bekannten

s0nic1 
Fragesteller
 08.11.2013, 15:07

Würd ich tun, aber ich habe Frau und Kinder.

Ich würde den Typen im Auto mal ansprechen und ihn direkt fragen, was das soll.

s0nic1 
Fragesteller
 08.11.2013, 15:09

Werde ich auch tun, wenn er da wieder steht. Oder ich bring ihm nen Kaffee. Ich weiss nur nicht, ob es klüger ist sich passiv zu verhalten oder provokant.

user2515  08.11.2013, 17:08
@s0nic1

Wenn Du tatsächlich den Verdacht hast, dass man Dich beobachtet, ist es doch legitim mal nachzufragen. Es könnte ja wer weiß wer sein. Außerdem ist es ja ein Einschnitt in Deine Privatsphäre, sofern man davon überhaupt sprechen kann. Sollen die doch ruhig wissen, dass sie aufgeflogen sind. Ich finde das nicht provokant. Der Ton macht ja bekanntlich die Musik...;-)