Kindesunterhalt moralisch über der Grenze?
Grüße Euch
Eigentlich wollte ich mich (hier) nicht solchen Themen widmen, aber ein Freund war gestern Abend hier und war etwas verzweifelt, daher möchte ich Euch folgendes erzählen:
Er ist seit 2 Jahren geschieden und hat immer regelmäßig gezahlt für seinen Sohn, der Ende diesen Jahres 17 wird. Sie hatte es nicht finanziell nicht so leicht und daher war es klar, dass sie Unterstützung braucht und auch bekommen hat.
Seit 1 Jahr hat SIE einen neuen Freund, sie haben geheiratet und beide (!) verdienen jetzt gut in FFM (beide zusammen um die 3000 netto). Haben sich auch ein Haus gekauft, seinem Sohn fehlt es an nichts und bekommt großzügiges Taschengeld. Dennoch will sie vollen Kindesunterhalt haben.
Eine Frage, die er sich stellt (und ich mir jetzt auch):
1) Was kann er tun, damit er rechtlich nicht den vollen Satz an sie zahlen muss. Weil er hat den verdacht, dass der KU nicht nur für seinen Sohn genommen wird. Sein Sohn muss wohl eine Äußerung aufgeschnappt haben von der Mutter. Sinngemäß: "Ja, den Kindesunterhalt für Nico kann man ja ummünzen". Beweisen kann er aber nichts.
Aber dennoch ist diese Situation grenzwertig unfair. Er bekommt c.a. 900 Euro im Monat. Gibt es Tips?
LG N.I.
12 Antworten
Wer bekommt 900€ im Monat?
deinfreund zahlt Unterhalt für sein Kind, nicht für die Frau
wenn der neue Mann deinen Sohn adoptiert brauchst du nicht mehr zahlen.
wenn es deiner ex jetzt finanziell gut geht kannst du sie ja fragen, ob du das Geld oder einen Teil davon nicht auf ein Sperrkonto für deinen Sohn anlegen kannst. Dann weißt du sicher, dass er es mal bekommt
3000€ sind nicht "finanziell gut".
Ich will auch dort leben wo ein gemeinsames Einkommen von 3000€ als viel betrachtet wird und man sich davon sogar ein Haus kaufen kann!
3.000 EURO ist ein sehr stolzes monatliches Einkommen. Mit diesem monatlichen Einkommen kann man sich nicht nur ein Haus leisten. Da kann man sich noch viel mehr leisten. Man muss "nur" in der der Lage sein, sein Geld sinnvoll auszugeben bzw. zusammenzuhalten.
Ihm bleibt nichts übrig als weiterhin zu Zahlen. Ab 18 kann er aber direkt ans Kind zahlen und muss nicht an die Mutter zahlen.
3000€ für zwei vollzeitarbeitende Personen ist doch nicht gut...
Es spielt keine Rolle was die Mutter verdient und ihr Partner spielt noch viel weniger eine.
Er muss immer den Unterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle zahlen.
Die Unterhaltsverpflichtung dem Sohn gegenüber hat nichts mit dem Einkommen der Eheleute zu tun.
Diese Verpflichtung besteht so oder so.
Der Junge hat alles was er braucht. Es geht im materiell gut, wie du selbst sagst. Woher kommt dann dieses Geld, wenn nicht aus dem Unterhalt.
Der nicht zahlungswillige Vater lebt im moralischen Kellergewölbe. Offensichtlich will er von dem neuen, zahlungsfähigen Ehemann seiner Ex mitprofitieren.
Dazu muss ich ja jetzt nichts sagen. Nicht, dass Du Naiv bist, nein. Aber wie Naiv muss man sein, zu denken, dass seine 400 Euro nur für das Kind weggehen. Sein Sohn sagte öfters zu ihm, dass sein Stiefvater ihm sehr viel bezahlt aus eigener Tasche.
Aber ich weiß was Du meinst
Du widersprichst dich fortlaufend!
Wenn der Stiefvater ihm viel bezahlt, ist das doch nett. Man kann ja wohl kaum die GEschenke des Stiefvaters vom Unterhalt abziehen.
Mit Recht. Wenn der Vater das nicht will, hätte er ein Kondom benutzen müssen.
Naja, so kann man es nur sehen, wenn man Auge und Herz zu hat! Moralische Kellergewöble. Dennoch danke