Keine finanzielle Unterstützung von meinem Ehemann

15 Antworten

Rede mit deinem Mann offen. Rechnet aus, was bleibt und was dir als Frau als Taschengeld verbleiben soll. Nimm ihn mit zum Einkaufen, damit er sieht was das Leben kostet. Schaff dir einen Haushaltsbuch an. Ich persönlich finde, dass Einkommen in einer Ehe, eine gemeinsame Sache ist und man auch gemeinsam verwalten sollte.Schließlich gibst du deinen Teil, durch Haushalt und Erziehung dazu. So, wie bei euch gehandhabt wird, führt das früher oder später zu einer Scheidung Die Anschaffung für das gemeinsame Baby sollte man auch gemeinsam tragen.

Die Steuererstattung habt ihr beide bekommen, nicht nur er. Die Steuerklasse 3 hat er nur bekommen, weil du kein Einkommen hast, bzw. durch die Steuerklasse 5 deinerseits auf ein Teil deines Einkommens verzichtet hast zu seinen Gunsten. Das mehr an Netto bei Steuerklase 3 ist also zur Finanzierung seiner Frau und Familie.

Ihr hattet frueher getrennte Kassen, was bei zwei Vollverdienern ja auch ganz sinnvoll ist.

Deine Frage hoert sich fuer mich aber auch so an, als ob du mit ihm noch gar nicht ueber die Problematik gesprochen hast, das einfach so hinnimmst, wie es ist, auch wenn du von ihm enttaeuscht bist, aber du leidest still.

Manchmal ist es so, dass wir Frauen denken, der Mann muss das merken und sehen und von selbst auf einem zukommen, aber bei vielen Maennern ist das gar nicht der Fall, die denken so weit gar nicht, denken, alles sei wie vorher, nur eben mit Kind. Dem ist aber nicht so.

Ich kenne selbst einen Fall, da war es aehnlich und nach der Trennung (die von ihr ausging), hat sie ihm vorgeworfen, dass sie immer knapp bei Kasse war und er ihr nichts gegeben hat und er hat gemeint, sie haette halt mal was sagen muessen, das konnte er ja nicht wissen.

So weit sollte man es nicht kommen lassen, ohne zu reden. Schreib mal deine Einnahmen und Ausgaben auf, die so monatlich entstehen, Nahrung Einkaeufe, Kind usw. damit er mal gleich einen Ueberblick bekommt. Dann sind seine Einkuenfte dran, auch unter Beruecksichtigung der Steigerung durch die neue Steuerklasse, also alt und neu auch gegenueberstellen.

Wenn ihr die getrennten Konten beibehalten wollt, was ich verstehen kann, dann solltest ihr ein Haushaltskonto einrichten, wo jeder seinen passenden Anteil einbezahlt, du vielleicht 100 Euro Erziehungsgeld plus Kindergeld, die 200 Euro bleiben fuer dich, Handy, Freizeit etc. und er eben nach seinem Einkommen entsprechend. Aus dem Haushaltskonto zahlst du alle Haushaltseinkaeufe und er auch, wenn er welche macht, alle Babysachen, Kleidung und Ausstattung inklusive.

Das Gespraech sollte in ruhigem Ton gefuehrt werden ohne Vorwuerfe in ICH Form (also nicht, du gibst mir nie was, sondern ich FUEHLE mich manchmal von dir im Stich gelassen, wenn du nie danach fragst, wie ich finanziell klar komme).

Daher nicht aergern, weil er nie fragt, sondern das Thema selbst in Ruhe ansprechen und besprechen, das ist der bessere Weg.

Sollte er sich total uneinsichtig zeigen, dann wuerde ich allerdings sehr deutlich werden, dass ich das auf Dauer keinesfalls mitmachen wuerde und ihn darauf hinweisen, dass er bei einer moeglichen Trennung Unterhalt nicht nur fuer das Kind zahlen muss, sondern auch Trennungsunterhalt bis das Kind 3 Jahre alt ist fuer dich und die Steuerklasse 3 waere dann auch bald Vergangenheit. Darueber sollte er mal in Ruhe nachdenken bis zu eurem naechsten Gespraech.

Dein Ehemann ist für deinen Unterhalt und den des Kindes mitverantwortlich, das Kindergeld ist für's Kind da. Er muss dir Haushaltsgeld geben. Und er verdient nun wirklich genug. Wenn man ein Kind bekommt, muss man Verantwortung übernehmen. Informier dich mal, was er zahlen müsste, wenn du dich von ihm trennen würdest, also Unterhalt für's Kind und für dich und halt ihm das dann unter die Nase. Vielleicht kapiert er dann, dass es so nicht geht. Bei 2000€ netto sind das etwa 400€ Unterhalt nur für das Kind, Unterhalt für dich kann ich dir leider nichts dazu sagen. Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass er mind. 1000€ für sich behalten darf. Dazu solltest du ein Haushaltsbuch mit allen deinen Ausgaben führen und die Quittungen aufheben, um ihm mal zu zeigen, was das alles kostet, gerade auch die Sachen für's Kind. In dem Alter braucht es ja auch ständig was neues, weil es wächst. Von 30-60 € im Monat für Essen kann keiner leben. Sieht er es immer noch nicht ein, schlag ihm vor, dass ihr die Elternzeit teilt, d.h. er soll zuhause bleiben und sich um's Kind kümmern und du gehst arbeiten. Dann merkt er 1. dass es echte Arbeit ist, sich um ein Kind ordentlich zu kümmern und 2. dass er sich überhaupt nichts mehr leisten kann, wenn man keine Unterstützung durch den Partner erfährt. Du musst allerdings auch Klartext mit ihm reden, vielleicht fragst du ihn mal nach Haushaltsgeld, wenn er von selbst nicht auf die Idee kommt.

Unterm Strich wird es leider darauf hinauslaufen das du deine Problem mit deinem Ehemann klären musst. Hier kannst du diskutieren soviel du möchtest eine Veränderung wird sich dadurch nicht einstellen. Kläre das mit ihm, trenne dich, geht zu einer Eheberatung... was auch immer. Aktiv werden musst du selbst.

Natürlich habe ich ihn oft darauf angesprochen, aber er sagt immer das er ja schon Miete, Strom etc. für mich mitbezahlt. Dadurch ist er der Meinung, dass mir sonst nichts zusteht. Er geht auch jedem Gespräch aus dem Weg. Ich musste bisher jeden Monat auf meinem ersparten zurückgreifen. Davon ist aber fast nichts mehr da. Was dann, ich kann schon Nachts nicht mehr richtig schlafen.

Wenn er sich hier beratungsresistent zeigt, dann, sage ich ganz ehrlich, würde ich über eine Trennung nachdenken.