Kann ich mir die Miete leisten?
Hallo,
Wir leben in einem 2 Personen Haushalt und haben ein ca. Netto Einkommen von 5.000 Euro.
Nun wollen wir aufgrund meines Berufes (Musiker (arbeite von Zuhause)) in ein Haus ziehen das Netto 1.900 Euro kostet.
Man sagt ja das man Netto nicht mehr als 30% seines Einkommens für die Miete ausgeben soll, in unserem Fall wären es aber mehr als 42%.
Reicht das zum leben und würdet ihr das tun oder sollen wir uns was anderes suchen?
12 Antworten
Man sagt ja das man Netto nicht mehr als 30% seines Einkommens für die Miete ausgeben soll, in unserem Fall wären es aber mehr als 42%.
Diese Regelung bezieht sich aber auf Durchschnittseinkommen. Euer Haushaltseinkommen ist schon überdurchschnittlich.
Als Beispiel:
Herr Schulze hat ein Nettolohn von 1500 €. Er gibt hier ein Drittel, also 500 €, für seine Miete aus. Für den restlichen Lebensunterhalt hat er 1000 € übrig.
Ihr selbst habt nach der Miete immer noch 3.100 € übrig, also deutlich mehr als Herr Schulze.
Es geht nur darum, ob Ihr vom dem Resteinkommen den Lebensunterhalt bestreiten könnt. Mit über 3000 € dürfte das problemlos möglich sein, oder?
Ob das genügt müsst ihr selbst wissen, keiner weiß welche Ausgaben ihr habt. Aber abgesehen davon würde ich mir das gut überlegen. Mir würde im Traum nicht einfallen so viel Miete zu zahlen.
Ich kenne da Leute, die sind von der Stadt aufs Land gezogen. Die haben in der Stadt eine eigene 'Wohnung nur leider wohnt in dem Haus auch die Schw.-Mutter. Deshalb sind sie "geflüchtet".
Sie mieteten ein Reihenhaus für 1800 € pro Monat zzgl. NK. Auf die Frage, ob sie nicht auch der Meinung sind, dass das eigentlich viel zu viel ist, meinten sie nur, kein Problem, denn für unsere Wohnung in der Stadt bekommen wir wesentlich mehr. Deshalb: Es kann verschiedene gute Gründe geben, auch soviel Miete zu bezahlen.
Ich hab auch noch ne vermietete Wohnung in der Stadt, trotzdem würde ich selbst keine Miete mehr zahlen und vor allem nicht so viel. Ob ich was bekomme oder nicht ist egal, die 1900€ sind jedes Monat weg das sind in 10 Jahren 228.000€! Das werf ich doch nicht weg.
Leisten könntet Ihr es Euch - Aber wozu derartig hohe Wohnkosten, da dürfte es sicherlich preiswerteres geben.
dann müßt ihr auf Wohnungen ausweichen?
5000 € netto sind nicht gerade wenig.
Die Faustregel mit 30 % des Einkommens würde ich bei kleineren Einkommen bis ca. 3000 € netto als passend ansehen.
Mit jedem Betrag, der darüber liegt steigt, auch der Betrag der anderen 70 %.
3000 € Einkommen: 30 % = 900 €, 70 % = 2100 €.
5000 € Einkommen: 30 % = 1500 €, 70 % = 3500 €
Wenn also ein Zwei-Personen-Haushalt mit 2100 € frei verfügbarem Einkommen zurecht kommt, würde man wohl bei 5000 € auch mit den dann verfügbaren 3500 € zurecht kommen, bzw. in Eurem Fall mit den 1850,-, die nach der hohen Miete samt NK noch bleiben.
So viel zur Theorie, aber wenn man den Lebensstandard aufgrund des deutlich höheren Einkommens auch schon ordentlich nach oben geschraubt hat, kann das auch ganz anders aussehen. Letztendlich müßt ihr das selbst beurteilen.
Ihr habt doch bereits jetzt eine Wohnung - dann solltest du doch wissen, wie eure monatlichen Ausgaben aussehen? Hast du keinerlei Überblick über eure Finanzen?
Wie teuer sind eure Versicherung, wie viel gebt ihr für Lebensmittel aus, habt ihr teure Hobbys, ... welche Fixkosten habt ihr? Das müsst ihr schon selbst ausrechnen, um zu wissen ob ihr mit immerhin noch 3000€ im Monat auskommt, oder eben nicht.
Leider nicht, wir wohnen in München und hier werden sehr selten Häuser frei die weniger kosten, es ist eher das Gegenteil der Fall.