Kann ich mein haus verkaufen,auch wenn meine oma das wohnrecht hat?

Meines Wissens ist ein Wohnrecht eine weiche Sache, das Haus kann verkauft werden durch die Bank wenn Du nicht bezahlst. Der Onkel hat auch ein WR?

Du hast hier gleich mehrere Probleme:

du bist Eigentümer, hast eine Grundschuld auf das Haus, willst dort nicht mehr wohnen.

Dein größtes Problem ist aber die Demenz der Oma.

Die Aussage des Notares will ich jetzt mal nicht werten. Mit Zustimmung der Oma und des Onkels sollte ein Verkauf eigentlich möglich sein. Wenn der Notar die Oma als noch geschäftsfähig anerkennt.

Daran sehe ich das Ganze nämlich scheitern: wenn du und Oma einverstanden wären, könnte Oma die Hausschenkung zurückfordern. Du haftest weiter für den Kredit und Oma wäre Eigentümer. Dein investiertes Geld musst du dann wohl abschreiben.

Nur löst das dein Problem nicht, könntest du dir Kredit und Miete gleichzeitig leisten > dann könntest du bereits ausziehen.

Hast du dich mit der Schenkung auch noch zur Pflege verpflichtet, könnten bei einer dementkranken Person noch weitere Kosten auf dich zukommen.

Wenn die Oma sich charakterlich verändert hat, könntet ihr euch über die Beantragung einer Pflegestufe informieren, evtl mal bei der Caritas erkundigen. (Unterstützung Senioren im Alltag).

Je nach Form und Verlauf der Demenz: irgendwann schafft man das nicht mehr allein und evtl auch nicht mehr zu Hause. Evtl wäre auch eine Betreuung für die Oma zu beantragen.

Alles nur Denkanstöße. Dein Problem ist so einfach nicht zu lösen, wenn du nicht die Mittel hast dir für einen Zeitraum X eine andere Wohnung zu suchen.

Du kannst allenfalls versuchen, deiner Oma und deinem Onkel das Wohnrecht abzukaufen, so dass es aus dem Grundbuch gelöscht werden kann. Erst dann könntest du theoretisch das Haus verkaufen.

Du kannst aber auch einfach ausziehen und deine Wohnung in dem Haus vermieten. Das dürfte ja notariell nicht ausgeschlossen sein.

Da könnten Sie aber bei allem Zwist eine unverhoffte Lössung in Form der zwangsweisen Veräußerung erfahren.

• Dazu allerdings bedarf es redensartlich "cojones"

Ein freihändiger Verkauf scheidet für Sie aus.

Soweit das Haus z.g. der Bank dinglich gesichert belastet ist, sollten Sie mal anhand ihrer Kreditunterlagen und /oder einem Grundbuchauszug prüfen, ob wie in solchen Fällen üblich, das Wohnrecht hinter die Belastung zugungsten der Bank zurückgetreten ist.

Zahlen Sie nun Ihrer Darlehensraten nicht mehr, wird die Bank den Kredit und die Sicherheiten kündigen. - Die Zwangsversteigerung folgt auf dem Fuße! -

Bei der anschließenden Zwangsversteigerung erfährt das Wohnrecht eine vom gerichtlich bestellten Sachverständigen ermittelte Bewertung in Euro.

Aus dem Versteigerungserlös werden die Verfahrenskosten, die Forderung der Bank und der Wert des Wohnrechtes, das dann mit der Zahlung oder auch ohne Zahlung bei zu geringem Versteigerungserlös unweigerlich untergeht, bedient.

Bleibt dann noch was übrig, bekommen Sie auch noch was vom Erlös, dürfen sich aber vermutlich innerhalb der Familie nie mehr blicken lassen, was im Hinblick auf die geschilderte fämiliäre Situation von untergeordneter Bedeutung sein dürfte!?!

• Nicht die feine englische Art aber durchaus praktikabel. -

Was heißt denn "das Zusammenleben für uns wurde unerträglich"? Sehen das Oma und Onkel auch so und möchten ausziehen? Also wenn jeder das Haus verkaufen will, würde ich mit dem Notar reden. Wenn bspw. Oma und Onkel auch lieber in eine kleine Wohnung möchten, die sie vielleicht mit dem Haushalt nicht so sehr fordert, dann müsste es doch in Absprache mit dem Notar eine Lösug geben.