Ich habe ein Haus (BJ 1980), mit Ringdrainage. Die Außenmauer färbt sich in einem kleinen Bereich in Bodennähe grün; Innen ist die Wand dort feucht. Wer hilft?

2 Antworten

Falls jemand in Zukunft über diese Frage stolpern sollte... so ging es weiter:

Als wird das Haus kauften, haben wir direkt das Dach neu machen lassen. Der Dachdecker erklärte uns, dass unsere Dachoberfläche so groß sei, dass bei Starkregen unsere Regenrinne nicht in der Lage wäre, das ganze Wasser abzuführen. Daraus leiteten wir ab, es sei normal, dass sie bei Regen ständig überlief.

Im Bereich des Carports, das auf einer Seite direkt an das Haus angrenzt, ist die Regenrinne in einem Kasten versenkt (der Optik halber). Aus diesem lief dann entsprechend ständig das Wasser bei Regen - nicht nur bei Starkregen - und ich habe mir darum keine weiteren Gedanken gemacht.

Nun aber stellte sich heraus:

Aufgrund einer Eiche auf dem Nachbargrundstück war der Abfluss vom Fallrohr durch Blätter und Eicheln verstopft. Das führte dazu, dass die Regenrinne überlief. Und da das wiederholt passierte, lief letzten Endes so viel Wasser in die zweischalige Außenmauer, dass sich im Laufe der Zeit die Dämmung vollgesogen hat und eine Entwässerung schlicht nicht mehr funktionierte. 

Dadurch wurde auch die Innenwand nass - was wir beim Treppenaufgang ins EG nicht bemerkten, da das Problem durch die Glasgewebe-Tapete nicht sichtbar wurde. Zu erkennen war es nur durch die Verfärbung der Außenmauer und der Innenmauer auf der Seite des Waschkellers (die hat nur einen Dispersionsfarbanstrich; keine Tapete).

Ergebnis:

Die Tapete wurde großflächig entfernt (dahinter war es bereits schimmelig), die Oberfläche behandelt, ein Loch in bis zur Dämmschicht gebohrt und eine Maschine angeschlossen, die zwei Wochen lang heiße Luft hineingepustet hat.

Allein die Kosten für die Wieder-Instandsetzung von sowohl Waschkeller (Bodenfliese einsetzen, Wand streichen, Fenster abdichten, etc.) und den Treppenaufgang (same Thing, inkl. Tapete & Co) belaufen sich auf fast 2.000 Euro. Hinzu kommen noch die Gerätschaften und wer weiß wie viel Stromkosten.

Wer das hier also aus Interesse gelesen hat:

Lektion 1: Reinige regelmäßig Deine Dachrinnen

Lektion 2: Prüfe, ob es sich für Dich lohnt, Elementarschäden in Deine Gebäudeversicherung (und evtl. Hausrat) mit aufzunehmen

Lektion 3: Immer Geld für Wartung, Reparaturen und Instandhaltung ansparen (wenigstens hier haben wir keine Baustelle :)).

Danke noch mal für eure Kommentare und 

viele Grüße,
Christian.

Hi,

da hilft nur eine fachgerechte Trockenlegung der Außenmauer.

Und nein, das kann kein Hobby-Heimwerker selber machen!

Mephisztoe 
Fragesteller
 26.07.2017, 16:38

Glaub' ich. Aber ich habe ja die Befürchtung, dass es ein grundlegendes Problem gibt, wodurch die Feuchtigkeit erst entstanden ist. Stumpf trocken legen - ja, das tut bereits jemand von Innen. Aber was für eine Firma kann hier die Ursache "erforschen" und bietet Hilfe an bei der Behebung? Ich will die Mauer ja nicht trockenföhnen und beim nächsten Starkregen geht das Spiel von vorne los... :)

herja  26.07.2017, 16:44
@Mephisztoe

Jede Fachfirma (Baufirma) kann die Ursache feststellen und Vorschläge der Beseitgung machen.  Es gibt viele Firmen die sich auf die Trockenlegung spezialisiert haben, einfach mal im Branchenbuch nachschlagen.

Kuestenflieger  05.07.2019, 10:58
@Mephisztoe

Erst im juli 2019 gesehen !

Rinne und Fallrohre = Ablauf zur Strasse , da hätte der damalige Dachmann ihnen größere Dimensionen vorschlagen sollen , bzw. zweites Fallrohr .