Unfreiwillig ins betreute Wohnen?
Ist es möglich für den Therapeut mich unfreiwillig in ein betreutes Wohnen zu tun? Oder geht das nicht so einfach? Irgendwie scheint er auch nicht ganz begriffen zu haben, dass ich kein betreutes Wohnen will und zwar unter keinen Umständen. Denn ich glaube nicht das er mich im Leben weiterbringen würde. Oder kann er ohne richterlichen Beschluss absolut nichts tun?
5 Antworten
Der Therapeut entscheidet das nicht, er kann nur an das Familiengericht eine Eingabe machen, darauf hin muß auch noch ein Gutachten erstellt werden. Gegen dieses Gutachten, das dir dann schriftlich zugestellt wird kannst du widersprechen. Außerdem erfolgt meist vor dem Richter noch eine Anhörung, bei der du dich dazu äußern kannst.
Es ist nicht so einfach dich, wenn du es nicht willst, ins betreute Wohnen zu bringen. Aber hier weiß ja auch keiner, aus welchen Gründen der Therapeut das möchte.
Hallo,
ich hab mich mal etwas durch deine anderen Frage gelesen. Und meine erste Frage wäre:
Wovor hast du eigentlich Angst?
Einerseits willst du dir helfen lassen, andererseits widersprichst du jedem Tipp, der dich weiterbringen könnte, nur weil er dir nicht passt.
Einerseits sagst du, deine Eltern stehen hinter dir, andererseits wollen sie dich rausschmeißen, wenn du nicht "mitarbeitest".
Du suchst Hilfe, willst dir aber unter keinen Umständen helfen lassen...also jetzt mal ganz ehrlich:
Wovor hast du Angst?
Was spricht denn gegen ein betreutes Wohnen? Was spricht dagegen, sich auf eine Therapie einzulassen? Du kannst doch nicht wissen, ob sie dir hilft, wenn du es nicht schaffst, einfach mal ne Sache durchzuziehen.
Und um auf deine Frage zu antworten:
Ein Therapeut kann dich nicht einfach in einem betreuten Wohnen unterbringen...er kann aber eine Art Gutachten an deine Eltern/ deinen Betreuer schicken und somit den Stein ins Rollen bringen.
Du bist 20 und so "überfordert", dass du in der Klapse gelandet bist. Du weißt alles besser - und tust nichts außer zu jammern.
Wo ist dein perfekter Plan, es ohne Hilfe zu schaffen? Hast du einen Ausbildungsplatz für September gefunden? Bist du an einer Schule angenommen worden? Möchtest du arbeiten, ein FSJ machen, eine ambulante Therapie, eine längere Reha?
Deine vorgeschlagenen Alternativen sind mehr als nur vage: "Vielleicht Schule oder Ausbildung machen, bei den Eltern wohnen, alle Rechte behalten", "Nicht eingesperrt werden" - du könntest auch noch "atmen, essen, trinken, aufs Klo gehen" dazufügen.
Deine Eltern haben es 20 Jahre nicht geschafft, dich ausreichend zu unterstützen, selbst wenn sie helfen wollen, sind sie längst Teil des Problems und nicht Teil der Lösung.
Schau dir das Betreute Wohnen an. Jede Einrichtung ist anders, also finde heraus, wie es in der zugeht, die man für dich vorgesehen hat. Sprich mit Menschen, die dort leben.
Betreutes Wohnen bedeutet nicht automatisch gesetzliche Betreuung!
Ist das in deinem Fall überhaupt vorgesehen, oder einfach nur eine Annahme, um deine Vorurteile zu bestärken?
In den meisten Einrichtungen kannst du (abgesehen von festen Terminen) rein und raus, wann du möchtest. Alltagsjobs wie Küchendienst oder Kloputzen sind selten tödlich. Und hast du wirklich so ein Riesenvermögen, das man dir steheln könnte?
Erst muss klargestellt werden, was hier unter Betreuten Wohnen zu verstehen ist.
Geht es um eine Mietwohnung, deren Vermieter ein Serviceangebot für die Betreuung des Mieters unterhält und damit einen höheren Mietpreis verlangt? Oder wird hier um die psychatrische Betreuung in einem Wohnheim gestritten?
Nur ein Betreuer, der das Aufenthaltbestimmungsrecht inne hat, kann anweisen, dass der zu Betreuende im Betreuten Wohnen untergebracht wird. EinTherapeut kann das vorschlagen aber nicht bestimmen.
Wenn er das aufenthaltsbestimmumgsrecht hat kann er das.