Quellensteuer mit Fondsdomizil z.B. in Luxemburg?
Wie ist es mit der Quellensteuer, wenn ein Fond den DAX abbildet, welcher aber sein Fondsdomizil z.B. in Luxemburg hat, ich aber ein Depot in Deutschland habe? Nehmt sich Deutschland z.B. dennoch 15% der Dividende (also mein Anteil) bevor es weiter an die Fondgesellschaft in Luxemburg geht und die restlichen 85% an mich ausschüttet/wieder anlegt?
1 Antwort
Die luxemburgische Quellensteuer (15 %) bleibt in Luxemburg; die ist erst einmal weg. Deutschland hingegen berechnet zusätzlich 25 % Abgeltungssteuer plus Soli plus eventuell Kirchensteuer. - Hat man bei der deutschen Depotbank einen Freistellungsauftrag gestellt (z.B. 801 EUR für Alleinstehende bzw. 1.602 EUR für Eheleute) so wird bis zu diesem Überschuss ("Gewinn") keine deutsche Steuer erhoben. - Ist der Überschuss größer als der Freistellungsauftrag, so wird die oben beschriebene deutsche Steuer zusätzlich zur luxemburgischen abgeführt. - Man kann aber im Rahmen der deutschen Einkommensteuererklärung die luxemburgische Quellensteuer später anrechnen lassen - so dass man eine entsprechende Einkommensteuererstattung zurückerhalt. (Bitte Nachweise bereithalten - die deutsche Depotbank stellt eine Steuerbescheinigung aus)
Will man sich diesen "Zirkus" sparen, so sollte man auf rein deutsche Fonds-Produkte bzw. Werpapiere setzen.
ok, danke für Info